- Hochgeschwindigkeitsstrecke verbindet die drei baskischen Provinzhauptstädte und verbessert Bahnverbindungen in die anderen Regionen der Iberischen Halbinsel und nach Europa
- EIB finanziert auch die Anbindung der „Y Vasca“ an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Burgos–Vitoria-Gasteiz, die neuen Anschlüsse nach Vitoria-Gasteiz und Bilbao sowie die Bahnhöfe in Vitoria-Gasteiz, Bilbao und Donostia-San Sebastián
- Kredit fördert europäischen Bahnverbund und nachhaltigen Schienenverkehr
- EIB-Finanzierungen für Hochgeschwindigkeitsprojekte in Spanien belaufen sich bis dato auf mehr als 13,5 Mrd. Euro
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Adif Alta Velocidad (Adif AV) haben einen Kredit über 430 Millionen Euro für den Bau der Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke „Y Vasca“ unterzeichnet. Die Strecke verbindet die drei baskischen Provinzhauptstädte Vitoria-Gasteiz, Bilbao und Donostia-San Sebastián und verbessert die Bahnverbindungen in die anderen Regionen der Iberischen Halbinsel und nach Europa.
Die EIB finanziert auch die Anbindung von Y Vasca an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Burgos–Vitoria-Gasteiz, die neuen Anschlüsse nach Vitoria-Gasteiz und Bilbao sowie die Bahnhöfe in Vitoria-Gasteiz, Bilbao und Donostia-San Sebastián.
Die insgesamt 182 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke befindet sich bereits im Bau. Ihre zwei Achsen – Vitoria-Gasteiz–Bilbao und Bergara–Donostia-San Sebastián – laufen am Bahnknoten Arrasate/Mondragón–Elorrio–Bergara zusammen. Zum Projekt gehören auch der Abschnitt Astigarraga–Donostia-San Sebastián–Irún, die Anschlüsse nach Bilbao und Vitoria-Gasteiz sowie die Anbindung der neuen Strecke an die Hochgeschwindigkeitsstrecke Burgos–Vitoria-Gasteiz.
Adif AV baut die Infrastruktur zwischen Vitoria-Gasteiz und Bilbao. Der Unterbau für 13 Abschnitte ist bereits fertig. Für sechs weitere, darunter die Abschnitte für den Knoten, sind die Arbeiten noch im Gange.
Y Vasca ist eine zweigleisige, für den gemischten Personen- und Güterverkehr ausgelegte Hochgeschwindigkeitsstrecke mit Standardspurbreite. Sie gehört zum Atlantik-Korridor des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) und ist enorm wichtig für die Anbindung des spanischen und portugiesischen Bahnnetzes an das französische Netz und damit an Europa. Die neue Strecke verbessert außerdem die Schienenverbindung zwischen dem Baskenland und dem Zentrum der Halbinsel (über die Hochgeschwindigkeitsstrecke Madrid–Valladolid–Vitoria-Gasteiz) und dem Mittelmeer (über den „Corredor Navarro“).
Der unterzeichnete Kredit ist die letzte Tranche einer EIB-Finanzierung von insgesamt 1,03 Milliarden Euro, die 2017 genehmigt und 2021 auf 1,43 Milliarden Euro erhöht wurde. Die EIB fördert das Bahnprojekt Y Vasca schon seit seiner Anfangsphase. Mit mehreren Krediten von insgesamt 2,83 Milliarden Euro finanziert sie den Neu- und Ausbau einer Strecke, die für die Konnektivität auf der Iberischen Halbinsel strategisch wichtig ist.
Das Projekt ist eines der größten Investitionsvorhaben von EIB und Adif AV und soll die Eisenbahnverbindungen zwischen den baskischen Provinzhauptstädten sowie nach Madrid und Europa zu verbessern.
Für Hochgeschwindigkeitsprojekte in Spanien hat die EIB bis dato mehr als 13,5 Milliarden Euro bereitgestellt.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), unterzeichnete 2023 in Spanien Finanzierungen von 11,4 Milliarden Euro. Davon flossen etwa 6,8 Milliarden Euro in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. 2023 vergab die EIB-Gruppe weltweit insgesamt rund 88 Milliarden Euro.
Adif AV
Als größter Infrastrukturinvestor in Spanien geht Adif Alta Velocidad (Adif AV) beim Übergang zu einem neuen Mobilitätsmodell voran, das nachhaltig, leistungsfähig, multimodal, sicher und intelligent ist. Das Unternehmen baut das Schienennetz auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken und transeuropäischen Verkehrskorridoren aus. Adif AV will die Schiene als Verkehrsträger des 21. Jahrhunderts fit machen und damit Herausforderungen wie die Liberalisierung des Schienenpersonenverkehrs, die Digitalisierung und einen grundlegenden kulturellen Wandel bewältigen. Das Unternehmen untersteht dem Ministerium für Verkehr und nachhaltige Mobilität.