- Beim Africa Venture Finance Programme an der Saïd Business School in Oxford treffen sich 44 namhafte Risikokapitalfondsmanager aus und für Afrika; die Hälfte davon sind Frauen
- Sie tauschen Erkenntnisse und Strategien aus, um eine nachhaltige und effiziente Investitionslandschaft auf dem gesamten Kontinent zu fördern
- Finanziert wird das Programm von Boost Africa (aus Mitteln der EU) und der Fazilität für technische Hilfe von AfricaGrow (über die KfW aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Vom 9. bis 13. September 2024 treffen sich führende afrikanische Risikokapitalfonds an der Saïd Business School der Universität Oxford. Es ist bereits das dritte Treffen dieser Art: Das einwöchige Präsenzseminar Africa Venture Finance Programme (AVFP) wird von Boost Africa und AfricaGrow organisiert und richtet sich an Fondsmanagerinnen und Fondsmanager, die in afrikanische Technologieunternehmen in der Früh- und Wachstumsphase investieren. Dieses Jahr nehmen 44 Investierende von 33 Risikokapitalfonds aus ganz Afrika teil, darunter Partech, AfricInvest, TLcom, Norssken und Speedinvest. Die Hälfte der Teilnehmenden sind Frauen, weil Frauen in der Branche in Führungspositionen stärker beteiligt werden sollen.
Das Seminar fördert das Wachstum des Technologie-Risikokapitalsektors in Afrika. Dort lernen Fondsmanagerinnen und ‑manager, innovative Lösungen für die besonderen Herausforderungen Afrikas zu erkennen und zu finanzieren. Sie teilen ihr Know-how und diskutieren darüber, wie der afrikanische Technologie-Risikokapitalsektor rasch wachsen kann.
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die EIB ist entschlossen, neue Technologien und Ideen zu finanzieren, um die globalen Probleme zu bewältigen. Wir sind stolz darauf, wie Boost Africa ein dynamisches und widerstandsfähiges Risikokapital-Ökosystems in Afrika fördert und afrikanischen Gründerinnen und Gründern hilft, ihre Ideen in erfolgreiche Unternehmen umzuwandeln.“
Aunnie Patton Power, Direktorin des Oxford-Programms: „Das African Venture Finance Programme ist ein Beispiel für die Art von wirkungsvollen, hochkarätigen Initiativen, die wir an der Saïd Business School anbieten möchten. Wir sind stolz auf unsere enge Verbundenheit mit dem afrikanischen Kontinent, die sich auch an unseren Studierenden, Alumni und Lehrenden zeigt, und wir wollen mit unseren Programmen auch künftig zur Entwicklung junger Führungskräfte beitragen.“
Martin Ewald, leitender Portfoliomanager für Impact Investments bei Allianz Global Investors: „Wir bei AfricaGrow sind stolz darauf, als Katalysator für privates Kapital im afrikanischen Risikokapital-Ökosystem zu fungieren. Unsere Beteiligungen und Programme für technische Hilfe zielen darauf ab, afrikanische First-Time-Fonds zu stärken und über unser unmittelbares Portfolio hinaus eine größere Wirkung zu entfalten. Das Africa Venture Finance Programme bietet Fondsmanagerinnen und ‑managern eine einmalige Gelegenheit, Wissen auszutauschen, starke Netzwerke aufzubauen und wertvolle Partnerschaften zu knüpfen.“
Neben Lehrenden der Universität Oxford werden auch prominente Investorinnen und Technologieexperten aus aller Welt mit den Teilnehmenden über verschiedene Themen diskutieren. Unter ihnen sind die bekannten afrikanischen Investoren und AVFP-Alumni Khaled Ben Jilani von AfricInvest, Keet van Zyl von Knife Capital und Ido Sum von TLcom. Die Teilnehmenden des Seminars können sich auch mit Vertreterinnen und Vertretern der Programmsponsoren sowie anderer Entwicklungsbanken und internationaler Organisationen austauschen. Das sind neben der EIB und AllianzGI/KfW/DEG Impact zum Beispiel die International Finance Corporation (IFC), die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die British International Investment (BII), die niederländische Entwicklungsbank FMO, der französische Entwicklungsfinanzierer Proparco und andere. Darüber hinaus bieten die Alliance for Entrepreneurship in Africa und die von der EU unterstützte Initiative Investing in Young Businesses in Africa (IYBA) einen Workshop an, um die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen Programmen zur Unterstützung von Risikokapitalfonds und Technologieunternehmen in Afrika zu verbessern.
Boost Africa und AfricaGrow wollen mit Investitionen und fachlicher Unterstützung für Risikokapitalfonds in Afrika eine positive Entwicklung des aufstrebenden afrikanischen Start-up-Ökosystems bewirken. Diese Woche an der Oxford Saïd Business School ist einzigartig: Sie bietet führenden afrikanischen Risikokapitalmanagerinnen und ‑managern die Chance, sich zu treffen, voneinander zu lernen und sich mit den neuesten Theorien und Praktiken der Risikokapitalfinanzierung vertraut zu machen.
Das Africa Venture Finance Programme wird von der EU über Boost Africa und von der Fazilität für technische Hilfe von AfricaGrow unterstützt.
Hintergrundinformationen
Boost Africa
Boost Africa ist eine gemeinsame Initiative der EIB und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB). Ziel ist, afrikaweit Unternehmertum und Innovationen auf wirtschaftlich tragfähige Weise zu fördern. Die Initiative soll eine Angebotslücke auf dem afrikanischen Markt schließen, indem sie Risikokapital für Unternehmen in der Frühphase bereitstellt und parallel dazu den Kompetenzerwerb fördert.
Boost Africa richtet sich in erster Linie an Finanzintermediäre, die in innovative Geschäftsmodelle und Start-ups investieren. Im Mittelpunkt stehen dabei digitale Lösungen für verschiedenen Sektoren, darunter Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), Gesundheit, Klimaschutz und ‑anpassung, Bildung, Finanzdienstleistungen und verarbeitendes Gewerbe. Ein besonderer Fokus liegt auf Finanzintermediären, die sich auf junge Menschen und Frauen konzentrieren, und auf Sektoren, in denen Innovationen die Lebensqualität von Menschen aus einkommensschwachen Haushalten verbessern können.
Die Fazilität für technische Hilfe von Boost Africa ist Teil des umfassenderen Boost-Africa-Programms und bietet maßgeschneiderte Unterstützung, um die fachlichen und operativen Kernkompetenzen der Managerinnen und Manager von Partnerfonds und ihren Beteiligungsunternehmen zu stärken. Ziel ist, das Wachstumspotenzial von innovativen Technologie-Start-ups und wachstumsstarken KMU in Afrika zu erschließen. Die Fazilität wird von der Europäischen Kommission und der Organisation afrikanischer, karibischer und pazifischer Staaten über den 11. Europäischen Entwicklungsfonds finanziert. Die Mittel werden von der Europäischen Investitionsbank (EIB) verwaltet und von Adam Smith Europe, einem Unternehmen der Adam Smith International Group, eingesetzt.
AfricaGrow
Der AfricaGrow-Dachfonds wird von Allianz Global Investors verwaltet und mobilisiert als Mischfinanzierungsinstrument privates Kapital. Er bietet institutionellen Anlegern eine Kapitalstruktur mit geringerem Risiko und fördert über Investitionen in lokale Private-Equity‑ und Risikokapitalfonds kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie Start-ups in Afrika. Die DEG, die KfW – im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung – und die Allianz Versicherung sind als Limited Partner am Fonds beteiligt.
Als rechtlich eigenständige Einrichtung ist AfricaGrow ein zentrales Instrument der Initiative Compact with Africa, die 2017 unter der deutschen G20-Präsidentschaft ins Leben gerufen wurde. Die Fazilität für technische Hilfe wird von der KfW aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Den Fonds verwaltet Allianz Global Investors mit Beratung durch die DEG Impact GmbH.
Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.