- 3,5 Mrd. Euro für Stadtentwicklung und intelligente Städte
- 1,4 Mrd. Euro für Investitionen und Innovationen von Unternehmen
- 350 Mio. Euro für nachhaltigen Verkehr und Wasser
- Neuer Aktionsplan für mehr Transparenz, Verantwortlichkeit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz
Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat neue Finanzierungen von insgesamt 5,3 Milliarden Euro genehmigt. Das Geld fließt in Klimaresilienz-Projekte in ganz Europa und in Unternehmen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, Arbeitsplätze für Fachkräfte schaffen und einen Innovations- und Wachstumskurs verfolgen.
EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Das aktuelle Hochwasser in Europa zeigt, wie viel uns die Klimakrise jetzt schon kostet – menschlich und wirtschaftlich. Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Die Finanzierungen, die heute genehmigt wurden, helfen Städten, Unternehmen und den Menschen in Europa und weltweit, klimaneutral, wettbewerbsfähiger und krisenfester zu werden. Zusammen mit unseren Partnern unterstützen wir weiterhin Länder und Regionen, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind.“
Der Verwaltungsrat besprach auch den Aktionsplan der EIB-Gruppe für mehr Transparenz, Verantwortlichkeit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Das Gremium begrüßte den von Präsidentin Calviño vorgelegten Plan, der unter anderem die Einrichtung einer unabhängigen Ombudsstelle vorsieht. Dort erhalten die Mitarbeitenden vertrauliche Unterstützung. Außerdem sind bessere Verfahren zum Schutz von Hinweisgebenden und zum Umgang mit allen Formen von Fehlverhalten geplant.
Intelligente Städte und Stadtentwicklung
In seiner September-Sitzung genehmigte der Verwaltungsrat mehr als 3,5 Milliarden Euro für Investitionen in Europas Städte.
Dabei geht es um technische und finanzielle Unterstützung für die zügige Umsetzung von Smart-City-Programmen und von neuen Projekten für Energieeffizienz, erneuerbare Energien, nachhaltigen Verkehr und Stadterneuerung von Kommunen, die an der EU-Mission „100 klimaneutrale Städte“ teilnehmen.
Der Verwaltungsrat genehmigte zudem eine neue Finanzierung für Stadtentwicklungsprojekte in Bulgarien, die auch Mittel aus den EU-Strukturfonds erhalten, sowie einen Kredit für die Modernisierung der Energieinfrastruktur im süddeutschen Reutlingen.
Ukrainische Flüchtlinge in Polen
Die EIB fördert das Unterbringungs-, Bildungs- und Gesundheitsangebot für 1,4 Millionen ukrainische Flüchtlinge in allen 16 polnischen Woiwodschaften mit weiteren Mitteln. Das Geld dafür stammt aus dem EIB-Solidaritätspaket für die Ukraine und wird von der polnischen Förderbank BGK verwaltet.
Unternehmenswachstum und Innovation
Der Verwaltungsrat genehmigte insgesamt 1,4 Milliarden Euro für Innovationen und Investitionen von Unternehmen. Finanziert werden unter anderem Forschungsprojekte in der Automobil- und Luftfahrtbranche sowie die Entwicklung von sauberen Verkehrskonzepten, Wasserstoff- und Batterietechnologien.
Grünes Licht gab es außerdem für eine optimierte Finanzierung von nachhaltigen Unternehmensinvestitionen durch EIB und EIF in ganz Europa und für ein neues Finanzierungsprogramm für Unternehmen in Guinea.
Eine neue Initiative für mehr Investitionen landwirtschaftlicher Betriebe in Côte d’Ivoire wird ebenfalls gefördert. Dies soll auch die Qualifikations- und Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen verbessern.
Wasserinfrastruktur und nachhaltiger Verkehr
Nicht zuletzt genehmigte der Verwaltungsrat 350 Millionen Euro für Investitionen in moderne Wasser- und Abwasserinfrastruktur in Bratislava und für den 44 Kilometer langen Ausbau der U-Bahn im indischen Nagpur.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.