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    ©Liam McEvoy/ EIB

    Die „Health Impact Investment Platform“ geht an den Start und stellt Geld für die ersten nationalen Investitionspläne bereit. Gemeinsam wollen multilaterale Entwicklungsbanken, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen die medizinische Primärversorgung für wirtschaftlich schwache und unterversorgte Gemeinschaften verbessern, um sie gegen die Klimakrise und pandemische Gefahren wie Mpox wappnen.

    Am Rande des UN-Zukunftsgipfels in New York wurden heute bei einem hochrangig besetzten Round Table neue Finanzierungen unterzeichnet. Die Partner vereinbarten, gemeinsam den Bedarf in der Primärversorgung zu ermitteln und in 15 Ländern* Verbesserungen im Gesundheitswesen zu planen.

    An dem Round-Table-Gespräch nahmen die drei Gründungsmitglieder der Plattform teil – die Afrikanische Entwicklungsbank, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Islamische Entwicklungsbank – sowie die WHO und die Staats- und Regierungschefs aus Senegal und Uganda mit ihren Finanz- und Gesundheitsministern. Auch die Asiatische Entwicklungsbank war vertreten. Sie gab bekannt, dass sie sich der Erklärung zur Health Impact Investment Platform anschließt, um die Initiative auf ihre Tätigkeitsregionen auszuweiten.

    Die EIB und die WHO unterzeichneten einen ersten Beitrag von zehn Millionen Euro, damit die Umsetzung der Investitionspläne anlaufen kann. In Kürze folgen ihnen die Islamische Entwicklungsbank und die Afrikanische Entwicklungsbank mit Beiträgen in gleicher Höhe.

    Die Plattform ist ein wichtiger Teil der Bemühungen, 1,5 Milliarden Euro an günstigen Krediten und Zuschüssen zu mobilisieren, um in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen und vor allem für wirtschaftlich besonders schwache Gemeinschaften die Primärversorgung auszubauen und zu verbessern. Das Geld dürfte zu einem großen Teil in die Investitionspläne fließen, die die 15 Länder derzeit in einer ersten Phase ausarbeiten.

    Gemeinsam mit den Regierungen will die Plattform nationale Gesundheitsstrategien für die Primärversorgung entwickeln und Investitionen priorisieren, die dem Bedarf des jeweiligen Landes entsprechen. Genau vor einem Jahr wurde die Plattform auf dem Gipfel für einen neuen globalen Finanzierungspakt in Paris angekündigt.

    Ibrahima Sy, Gesundheitsminister der Republik Senegal: „Für Fortschritte im Gesundheitswesen brauchen wir den Privatsektor, lokale Gemeinschaften und verschiedene Arten der Finanzierung. Deshalb ist die Beteiligung der WHO, der multilateralen Entwicklungsbanken und der Länder an der Initiative enorm wichtig. Nur so fließen ihre Gelder gezielt in die Primärversorgung und die Impfstoffherstellung vor Ort.“

    Jane Ruth Aceng, Gesundheitsministerin von Uganda: „Ich gratuliere Ihnen zu dieser Plattform. Sie ist sehr wichtig. All unsere Probleme, vom Zugang zu medizinischer Versorgung bis zum Ausbruch von Infektionskrankheiten, sind auf der Ebene der Primärversorgung angesiedelt.“

    Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO: „Die Primärversorgung ist der gerechteste, kostengünstigste und inklusivste Weg zu mehr Gesundheit und Wohlergehen. Ist die Grundversorgung gewährleistet, bleiben die Menschen gesund. Sie hilft, Krankheiten vorzubeugen und Ausbrüche möglichst früh zu erkennen. Über die neue Plattform steht frisches Geld für eine klima- und krisenresiliente Primärversorgung in Ländern zur Verfügung, die sie besonders dringend brauchen. Die WHO dankt den multilateralen Entwicklungsbanken für die Zusammenarbeit. Gemeinsam mit den betreffenden Ländern werden wir das Geld so einsetzen, dass es für die Menschen etwas zum Positiven verändert.“

    Nadia Calviño, Präsidentin der EIB: „Vor einem Jahr haben wir die Health Impact Investment Platform ins Leben gerufen, und mit unserem Beitrag machen wir heute den nächsten Schritt, um die Länder bei ihren Investitionsplänen zu unterstützen. Denn die Primärversorgung ist das Fundament starker Gemeinschaften. Zusammen mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken, Partnerländern und der Expertise der WHO können wir wirklich etwas bewegen.“

    Jutta Urpilainen, EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften: „Die globale Gesundheitssicherheit ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Mit den heute unterzeichneten Beiträgen helfen wir den Ländern beim Aufbau einer besseren Primärversorgung, die es braucht, um den Ausbruch von Krankheiten rechtzeitig zu stoppen. Die Plattform stärkt außerdem Partnerschaften zwischen den Ländern und Gebern, damit Mittel effizient investiert werden.“

    Schon vor der Coronapandemie schätzte die WHO, dass Länder mit niedrigem und niedrigem bis mittlerem Einkommen ihre Gesundheitsausgaben erheblich steigern müssen, um die UN-Gesundheitsziele zu erreichen. Sie bezifferte den Bedarf bis 2030 insgesamt auf zusätzliche 371 Milliarden US-Dollar pro Jahr – für den Zugang zu Gesundheitsdiensten, um neue Einrichtungen zu bauen oder medizinische Fachkräfte auszubilden und an Ort und Stelle zu bringen. Die Vorbereitung auf künftige Pandemien verlangt Investitionen, die auf etwa 31,1 Milliarden US-Dollar pro Jahr geschätzt werden. Rund ein Drittel davon müssten aus internationalen Quellen kommen.

    Die neue Plattform baut auf den Erfahrungen aus der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Ländern, multilateralen Organisationen und Entwicklungsbanken während der Coronapandemie auf. Damals halfen WHO, EIB und Europäische Kommission Angola, Äthiopien und Ruanda, ihre Gesundheitssysteme zu stärken. Ob als eigenständige Programme oder Teil nationaler Pandemiepläne: Es gelang, technische Hilfe, Zuschüsse und Investitionen mit günstigen Konditionen zu mobilisieren und so Maßnahmen für die Primärversorgung zu entwickeln oder umzusetzen.

    *Die 15 Länder, die an der ersten Phase der Health Impact Investment Platform teilnehmen:

    • Ägypten
    • Äthiopien
    • Burundi
    • Dschibuti
    • Gambia
    • Guinea-Bissau
    • Jordanien
    • Komoren
    • Malediven
    • Marokko
    • Sambia
    • Senegal
    • Südsudan
    • Tunesien
    • Zentralafrikanische Republik

    Hintergrundinformationen

    Weltgesundheitsorganisation

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Sonderorganisation der Vereinten Nationen für die öffentliche Gesundheit. Die zwischenstaatliche Organisation arbeitet mit ihren Mitgliedstaaten, in der Regel über deren Gesundheitsministerien, zusammen. Die WHO ist federführend in globalen Gesundheitsfragen, in der Agenda der Gesundheitsforschung, der Festsetzung von Normen und Standards, der Aufstellung evidenzbasierter Grundsatzoptionen, der technischen Hilfe für Länder und der Überwachung und Beurteilung von Gesundheitstrends.

    Medienkontakt:mediainquiries@who.int

    Afrikanische-Entwicklungsbank-Gruppe

    Die Afrikanische-Entwicklungsbank-Gruppe (AfDB) ist Afrikas führende Entwicklungsfinanzierungsinstitution. Sie umfasst drei eigenständige Einrichtungen: die Afrikanische Entwicklungsbank (AfDB), den Afrikanischen Entwicklungsfonds (ADF) und den Nigeria-Sonderfonds (NTF). Über Vertretungen in 37 afrikanischen Ländern und ein Außenbüro in Japan fördert die AfDB die wirtschaftliche Entwicklung und den sozialen Fortschritt ihrer 54 Mitgliedstaaten der Region.

    Europäische Investitionsbank

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Schwerpunkte der EIB sind Klima und Umwelt, Entwicklung, Innovation und Wissen, kleine und mittlere Unternehmen sowie Infrastruktur und Kohäsion. Die EIB arbeitet eng mit anderen Institutionen zusammen und hat seit ihrer ersten Finanzierung im Gesundheitssektor 1997 weltweit über 42 Milliarden Euro für Gesundheitsprojekte bereitgestellt.

    Kontakt

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    2024-349-DE