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EIB
  • EIB Global stellt Kreditlinie von 115 Mio. Euro, KCB bringt gleichen Betrag auf
  • Bisher größte Finanzierung der EIB Global für Unternehmen in Kenia
  • Kredit ist Teil der Team-Europa-Initiative „Investing in Young Businesses in Africa“

Die Europäische Investitionsbank (EIB Global) und die KCB Bank Kenya haben heute eine 230-Millionen-Euro-Vereinbarung (32 Milliarden Kenia-Schilling) angekündigt, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU), junge Menschen und Frauen in Kenia zu unterstützen. Dazu stellt die EIB Global eine Kreditlinie von 115 Millionen Euro, die die KCB mit 115 Millionen Euro aus eigenen Mitteln ergänzt.

Über die Initiative „Investing in Young Businesses in Africa“ (IYBA) sollen 30 Millionen Euro (4,1 Milliarden Kenia-Schilling) in Kleinstunternehmen fließen, die von Frauen geführt werden oder Frauen gehören. Außerdem sind 100 Millionen Euro (14 Milliarden Kenia-Schilling) für Betriebskapital und neue Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen vorgesehen. Diese Komponente richtet sich konkret an frauengeführte Unternehmen oder Unternehmen in Frauenhand, die die Kriterien der 2X Challenge zur Stärkung von Frauen erfüllen.

Die restlichen 100 Millionen Euro (14 Milliarden Kenia-Schilling) werden für inklusives Wachstum und Beschäftigungsmöglichkeiten junger Menschen eingesetzt. Im Fokus stehen dabei Unternehmen, die von jungen Menschen geführt oder gegründet werden oder mindestens 40 Prozent junge Menschen beschäftigen. Ein Drittel des Geldes, das die KCB erhält, ist Empfängern in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette vorbehalten.

Die Gates Foundation erbringt technische Hilfe für das Projekt. Dabei geht es vor allem um Faktoren wie das Fehlen von Sicherheiten oder einer Kredithistorie, die Frauen mit geringem Einkommen den Kreditzugang erschweren. Durch Digitalisierung und Risikoteilung sollen die Kosten von Krediten an Frauen reduziert werden.

EIB-Vizepräsident Thomas Ostros: „Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen sind das Herzstück der kenianischen Wirtschaft, aber krisenanfälliger als größere Unternehmen. Das Fehlen geeigneter, bezahlbarer Finanzierungen sorgt für erheblichen Druck bei Privatkrediten, was Gründerinnen und Gründer sowie kleine Unternehmen benachteiligt. Die neue Partnerschaft forciert das Wachstum im Privatsektor, Gendergerechtigkeit, die Beschäftigung junger Menschen, die Schaffung nachhaltiger Job-Möglichkeiten und die Verringerung der Armut.“

Die finanzielle Unterstützung für die KCB ist Teil der IYBA-Initiative. Sie wird von mehreren EU-Mitgliedsländern und ihren Finanzinstituten unterstützt. Die Institute versorgen Start-ups und Unternehmen in frühen Gründungsphasen mit Kapital, leisten aber auch technische Hilfe und Kapazitätsaufbau, damit die Betriebe bankfähig und langfristig tragfähig sind. Damit kurbeln sie die Beschäftigung an.

Paul Russo, CEO der KCB Group: „Wir skalieren unsere Maßnahmen für einen starken, dynamischen KMU-Sektor, damit wir ein solides Fundament haben, um die Menschen aus der Armut herauszuführen. Wir beseitigen Wachstumshindernisse und nutzen die Mittel für maßgeschneiderte Finanzierungen, Mentoring und Kapazitätsaufbau, damit kleine Unternehmen nicht nur überleben, sondern in dynamischen Märkten florieren.“

Die IYBA-Veranstaltung brachte Akteure der kenianischen Privatwirtschaft und der Regierung mit europäischen Finanzinstituten und Gebern zusammen. Gemeinsam beleuchteten sie aktuelle Herausforderungen und Möglichkeiten, um von jungen Menschen oder Frauen geführte Betriebe, Frühphasen-Unternehmen und Start-ups in Kenia zu unterstützen, damit sie nachhaltig wachsen können und Jobs schaffen.

Henriette Geiger, EU-Botschafterin in Kenia: „Investitionen in Unternehmen sind für die EU das A und O. ‚Investing in Young Businesses in Africa‘ ist eine vier Milliarden Euro schwere Initiative unter Global Gateway und Team Europa. Seit 2021 hat sie überall in Afrika südlich der Sahara Tausende kleinste, kleine und mittlere Unternehmen gefördert. Allein in Kenia wurden Projekte und Initiativen für 400 Millionen Euro identifiziert, die Unternehmen in der Frühphase zugutekommen.“

Geiger fügte hinzu: „Die neue Vereinbarung von EIB und KCB ist ein weiterer Meilenstein in der EU-Beschäftigungsförderung durch Frühphasen-Unternehmen und kleine Betriebe. Wir helfen Kenias Gründerinnen und Gründern auf die Sprünge, damit sie ihr Unternehmen ausbauen und ihre Ziele erreichen können.“

Die einheimischen Banken profitieren als Finanzierungspartner von den günstigen Konditionen der EIB Global, etwa längeren Laufzeiten. Neben Kreditlinien leistet die EIB Global auch technische Hilfe für den Kapazitätsausbau, sowohl bei Finanzpartnern als auch bei Endkunden. Für alle an nachhaltigen Projekten beteiligte Partner bedeutet das einen erheblichen Zusatznutzen.

Die KCB Bank Kenya hat mit FLME (Female-Led and Made Enterprises) ein spezielles Angebot für Frauen im Programm, über das sie weibliches Unternehmertum jedes Jahr mit 50 Milliarden Kenia-Schilling fördert. Es ist Teil des breiter angelegten Förderökosystems für junge Menschen und kleine Unternehmen.

 

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Bis Ende 2027 will sie Investitionen von 100 Milliarden Euro mobilisieren, rund ein Drittel des Gesamtvolumens von Global Gateway. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

KCB Bank Kenya

Die KCB Bank Kenya Limited ist die größte Geschäftsbank Kenias. Als Tochtergesellschaft der KCB Group Plc verfügt sie über das größte Filialnetz. Mit über 260 Filialen, 367 Geldautomaten und 16 000 Beschäftigten bietet sie rund um die Uhr Bankdienstleistungen in Ostafrika an. Ergänzt wird ihr Angebot durch Mobile Banking und Internet Banking und ein Contact Centre, das für ihre Kundinnen und Kunden täglich 24 Stunden erreichbar ist. Die KCB Group Plc ist auch in Burundi, der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda, Südsudan, Tansania und Uganda sowie mit Vertretungen in Äthiopien und Brüssel tätig. Sie unterhält Korrespondenzbeziehungen mit über 200 Banken weltweit und sichert ihren Kunden so unabhängig von ihrem jeweiligen Standort eine reibungslose Abwicklung ihrer internationalen Handelsgeschäfte.

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