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EIB berät fünf kroatische Großstädte zu bezahlbarem Wohnraum

20 November 2024
EIB
  • EIB steht den Städten Zagreb, Rijeka, Split, Osijek und Varaždin bei der Deckung ihres wachsenden Wohnraumbedarfs beratend zur Seite
  • Hilfe bei der Entwicklung lokaler Leitlinien und Identifizierung der besten Finanzierungsansätze für sozialen, bezahlbaren Wohnraum
  • Beratung der EIB orientiert sich an der Best Practice im sozialen Wohnungsbau in Europa

Die Europäische Investitionsbank (EIB) berät fünf kroatische Großstädte – Zagreb, Rijeka, Split, Osijek und Varaždin –, wie sie den wachsenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum durch sozialen Wohnungsbau decken können. Im Rahmen eines Beratungsvertrags mit den fünf Städten hilft die EIB, mehr Wohnraum für sozial schwache Menschen und Menschen mit niedrigem Einkommen zu schaffen.

Wohnraum ist in Kroatien ein knappes Gut. Die Immobilienpreise steigen schneller als in vielen anderen EU-Ländern; in den vergangenen zehn Jahren haben sie sich laut jüngsten Daten des Europäischen Parlaments um 80 Prozent erhöht. 

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Die Förderung der sozialen Infrastruktur, einschließlich Wohnungsbau, ist eine der zentralen strategischen Prioritäten der EIB. Sie trägt, wie in unserem Fahrplan dargelegt, zur Stärkung des sozialen Fundaments Europas bei. Wir wollen mit unserer Arbeit wirkungsstarke Ergebnisse erzielen – auch in Kroatien, wo wir uns aktiv für den Bau energieeffizienter, bezahlbarer Wohnungen einsetzen. Als Partner wollen wir es den Städten in Kroatien ermöglichen, inklusive und krisenfeste kommunale Gemeinschaften zu schaffen und den Bedarf an Wohnraum zu decken.“

Die Beratung der EIB stützt sich auf die Best Practice im sozialen Wohnungsbau in Europa. Das Team der EIB und die fünf kroatischen Städte (von denen jede vor besonderen Herausforderungen steht) werden eng zusammenarbeiten, um Leitlinien für Projekte des sozialen Wohnungsbaus zu entwickeln, die derzeitigen Strategien zu beurteilen und den aktuellen Wohnungsbestand sowie die in den kommenden 10 bis 20 Jahren erforderlichen Investitionen einzuschätzen. Die Beratung wird aus Mitteln der InvestEU-Beratungsplattform finanziert.

Tomislav Tomašević, Bürgermeister von Zagreb: „Ich bin sehr froh, dass die EIB erkannt hat, wie wichtig der soziale Wohnungsbau ist, und Zagreb und andere kroatische Städte bei der Stadtentwicklung unterstützen will. Die Zusammenarbeit mit der EIB belegt, dass wir für alle unsere Bürgerinnen und Bürger, insbesondere die sozial Schwächeren, gute Lebensbedingungen schaffen wollen. Zagreb investiert in bezahlbaren Wohnraum und legt damit die Grundlage für eine stärkere und gerechtere Gemeinschaft. Dazu gehört auch, dass wir die Mietpreis-Entwicklung unter Kontrolle halten. Deshalb will die Stadtverwaltung im Rahmen eines von zehn strategischen Projekten in Podbrežje eine Wohnanlage mit 288 bezahlbaren Wohnungen für rund tausend Menschen bauen. Damit fangen wir im kommenden Monat an.“

Ivica Puljak, Bürgermeister von Split: „Bezahlbarer Wohnraum steht nicht nur in Split, sondern auch in vielen anderen Städten Kroatiens und der Europäischen Union ganz oben auf der Agenda. Wir brauchen eine systematische und nachhaltige Lösung, und dafür muss auf nationaler und auf kommunaler Ebene etwas getan werden. Das Problem ist weder über Nacht entstanden noch kann es rasch gelöst werden; es erfordert kontinuierliche Anstrengungen und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, von Stadtverwaltungen über staatliche Institutionen bis hin zu internationalen Partnern. Unseres Erachtens bietet die technische Hilfe der EIB die besten Chancen auf optimale und systematische Lösungen. Wir freuen uns, dass Split als erste Stadt in Kroatien das EIB-Rahmendarlehen für städtische Infrastruktur in Anspruch nehmen kann. Damit können wir ein solides Fundament für die Zukunft schaffen und langfristige Lösungen für bezahlbaren Wohnraum sicherstellen.“

Marko Filipović, Bürgermeister von Rijeka: „Seit Beginn meiner Amtszeit betonen wir, wie wichtig sozialer und bezahlbarer Wohnraum ist. Er gehört zu den wichtigsten Prioritäten unserer Stadt. In Rijeka investieren wir Ressourcen und Arbeit in Maßnahmen, die den Bau von bezahlbarem Wohnraum für unsere Bürgerinnen und Bürger, insbesondere junge Menschen, ermöglichen und gleichzeitig für mehr Lebensqualität und mehr Nachhaltigkeit sorgen. Die Bereitstellung von Wohnraum geht über rein wirtschaftliche Erwägungen hinaus und spielt unter sozialen Gesichtspunkten eine entscheidende Rolle für die Stabilität der lokalen Gemeinschaft. Daher unterstützen wir Initiativen zur Förderung von Wohnraum und Bereitstellung von Leistungen für junge Familien und andere sozial schwache Gruppen. Ich möchte betonen, dass bei solchen Projekten alle Beteiligten eingebunden werden müssen, von kommunalen Behörden über Bauunternehmen bis hin zum Staat und der EU.“

Ivan Radić, Bürgermeister von Osijek: „In ganz Europa finden junge Familien nur schwer eine passende Wohnung. Bezahlbarer Wohnraum ist für die meisten europäischen Städte – und so auch für Osijek – unerlässlich für ein nachhaltiges Wachstum und eine nachhaltige Entwicklung. Wir wollen jungen Familien bezahlbare Wohnungen anbieten, damit sie nach Osijek ziehen und hier bleiben. Die kostenlose Beratung der EIB wird uns helfen, ein maßgeschneidertes Wohnungsbauprogramm zu entwickeln, das genau auf den Bedarf von Osijek und seiner Bevölkerung abgestimmt ist.“

Neven Bosilj, Bürgermeister von Varaždin: „Varaždin ist eine von vier kroatischen Städten, die – gemäß dem Gesetz über den geförderten Wohnungsbau (POS) – über öffentliche Einrichtungen für den sozialen Wohnungsbau verfügen. Neben Koprivnica, Rijeka und Dubrovnik ist Varaždin die einzige Stadt, die den Wohnungsbau über ihre öffentliche Einrichtung vorantreibt. Wir haben mit dem Bau einer Anlage mit 180 Wohnungen in 6 Gebäuden nach dem POS-Modell begonnen; das Fundament des ersten Gebäudes ist bereits gelegt. Während wir noch auf staatliche Regelungen warten, tun wir schon jetzt etwas, um dem Bedarf unserer Bürgerinnen und Bürger Rechnung zu tragen. Gemeinsam mit dem Beratungsteam der EIB bereiten wir den Weg. Wir verfügen in Varaždin bereits über ein passendes Grundstück hinter der Ulica Grada Koblenza, wo bezahlbarer Wohnraum entstehen soll.“

Die EIB-Gruppe unterstützt den Wohnungssektor in den EU-Mitgliedstaaten schon seit 25 Jahren mit Finanzierungen und Beratung. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat sie rund 13,4 Milliarden Euro für eine nachhaltige Stadtentwicklung und Modernisierungsprojekte bereitgestellt. Zusammen mit der Europäischen Kommission will die EIB-Gruppe ihr Engagement für bezahlbaren Wohnraum in den kommenden Jahren verstärken.

Hintergrund

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint alle bisherigen EU-Instrumente zur Förderung von Investitionsprojekten in Europa unter einem Dach und macht ihre Finanzierung dadurch einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Durchführungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

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