- EIB und Enel-Tochter E-Distribuzione haben erste Tranche von 250 Mio. Euro einer genehmigten 500-Mio.-Euro-Finanzierung unterzeichnet
- Kredit ist an Nachhaltigkeitsmerkmale geknüpft. Zinsen richten sich nach dem Erreichen konkreter Ziele bei der CO2-Reduzierung und der EU-Taxonomie
- Finanzierung ist Teil der REPowerEU-Initiative der EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und E-Distribuzione, ein Unternehmen der Enel-Gruppe, haben die erste Tranche von 250 Millionen Euro einer genehmigten 500-Millionen-Euro-Finanzierung mit Nachhaltigkeitsmerkmalen unterzeichnet. Die Mittel helfen, das italienische Stromnetz zu modernisieren und zu digitalisieren, damit es widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse wird und eine bessere Stromversorgung leistet.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Mit dieser Vereinbarung bestätigt die EIB, dass sie der wichtigste öffentliche Kreditgeber für Enel ist, wenn es darum geht, die Dekarbonisierungsziele des Unternehmens zu erreichen. Die Finanzierung wird nicht nur die Stabilität des Stromnetzes verbessern, sondern auch zur Energiewende in Italien beitragen, indem sie die CO2-Emissionen verringert und die Nutzung erneuerbarer Energien fördert.“
Stefano De Angelis, CFO von Enel: „Der neue Kredit stärkt die Partnerschaft zwischen Enel und der EIB. Durch den Einsatz nachhaltiger Finanzierungen bekräftigen wir erneut unser gemeinsames Engagement für ein widerstandsfähigeres und nachhaltigeres Europa. Die Vereinbarung zeigt auch, dass die Netze für Enel eine zentrale Rolle spielen, um die Energiewende voranzutreiben. Das lässt sich an den erheblichen Investitionen in diesen Geschäftsbereich ablesen, die der kürzlich angekündigte Strategieplan 2025–2027 vorsieht.“
Die Nachhaltigkeitsfinanzierung ist an die Bedingung geknüpft, dass die Enel-Gruppe folgende Ziele für die direkten Treibhausgasemissionen (Scope 1) erreicht: bis 2026 125 Gramm CO2-Äquivalent/kWh oder weniger und bis 2030 72 Gramm CO2-Äquivalent/kWh oder weniger. Darüber hinaus gibt es ein zusätzlich zu erreichendes Kriterium, das sich auf die EU-Taxonomie bezieht und erfüllt ist, wenn der Konzern im Zeitraum 2024–2026 mindestens 80 Prozent seiner Investitionsaufwendungen an der EU-Taxonomie ausrichtet. Abhängig vom Erreichen der oben genannten Ziele sieht die Vereinbarung eine Anpassung der Zinsen nach oben oder unten vor.
Die Vereinbarung steht in Einklang mit der im Januar 2024 aktualisierten Nachhaltigkeitsstrategie von Enel, die Nachhaltigkeit in das gesamte Finanzierungsprogramm des Konzerns integriert. Die heute bekannt gemachte Finanzierung ist auch Teil des REPowerEU-Plans der Bank. Zwischen 2022 und 2027 wird die EIB weitere 45 Milliarden Euro bereitstellen, um Investitionen von 150 Milliarden Euro anzustoßen, die die Energiewende fördern und die EU von fossilen Brennstoffen unabhängig machen.
Hintergrund
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.
Enel ist ein internationales Energieunternehmen und ein führender integrierter Anbieter am globalen Markt für Energie und erneuerbare Energien. Gemessen am EBITDA (gemäß geltender Standards) ist es Europas größtes Versorgungsunternehmen.[1]
Enel ist mit einer installierten Leistung von mehr als 89 Gigawatt in 28 Ländern weltweit aktiv. Das Unternehmen versorgt mehr als 69 Millionen Endverbraucher über ein mehr als 1,9 Millionen Kilometer langes Stromnetz mit Strom.
[1] Basierend auf den Angaben zu Enels Wettbewerbern für das Geschäftsjahr 2023 und ohne Betreiber, die sich vollständig im öffentlichen Eigentum befinden.