- Kupferkathoden aus Altkupfer
- Wiederverwertung strategischer Materialien wie Kupfer senkt Abbaubedarf und fördert Kreislaufwirtschaft und ökologische Nachhaltigkeit
- Projekt trägt zum wirtschaftlichen Zusammenhalt zwischen Europas Regionen bei und wird durch das InvestEU-Programm unterstützt
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Cunext haben einen Kredit über 30 Millionen Euro unterzeichnet. Mit dem Geld will das andalusische Unternehmen in Córdoba eine Anlage bauen, die aus alten Kupferanoden Kupferkathoden herstellt. Kupfer ist ein strategisches Material.
Für die Herstellung der Kathoden kommt modernste Elektrolysetechnologie zum Einsatz. Dabei entsteht aus Recyclingmaterial hochreines Kupfer, das einen Großteil des Primärkupfers für die Produktion von Walzdraht und anderen Produkten ersetzen soll.
Mit ihrem Kredit fördert die EIB den Übergang zur Kreislaufwirtschaft. Die neue Anlage stellt nachhaltiges Kupfer her, stärkt damit die Wertschöpfungskette für kritische Rohstoffe und fördert so die strategische Autonomie der EU. Mit dem EIB-Kredit finanziert Cunext die hohen Anfangsinvestitionen. Dabei entspricht die Kreditlaufzeit den langen Amortisationszeiten des Projekts. Ermöglicht wurde die Finanzierung durch das InvestEU-Programm.
Antonio Lorenzo, Leiter der EIB-Abteilung für Unternehmensfinanzierungen in Spanien: „Mit dem Kredit unterstützen wir die nachhaltige Produktion von Metallen wie Kupfer, die für die Wirtschaft und die industrielle Autonomie der EU strategisch wichtig sind. Cunext will Recyclingmaterial stärker in die Metall-Wertschöpfungskette einbinden. Das fördert die Kreislaufwirtschaft und trägt wesentlich zur grünen Wende bei.“
Der Bau und Betrieb der Anlage wird Arbeitsplätze schaffen und eine Kohäsionsregion industriell voranbringen. Damit unterstreicht die EIB ihr Bekenntnis zu einer modernen Kohäsionsförderung und zu Projekten für einen gerechten Übergang.
Das Projekt trägt zu den Zielen des EU-Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft und zur nationalen Strategie „Zirkuläres Spanien 2030“ bei.
Dámaso Quintana, CEO der Cunext Group: „Der EIB-Kredit hilft uns wesentlich dabei, unser Projekt durchzuführen und den Geschäftsbereich Kupfer nachhaltig zu gestalten.“
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.
Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, unterzeichnete 2023 in Spanien Finanzierungen von 11,4 Milliarden Euro. Davon flossen etwa 6,8 Milliarden Euro in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Insgesamt vergab die EIB-Gruppe 2023 rund 88 Milliarden Euro.
InvestEU
Das Programm InvestEU stellt langfristige Schlüsselfinanzierungen in der EU bereit, um umfangreiche private und öffentliche Mittel für eine nachhaltige Erholung zu mobilisieren. Es soll auch zusätzliche Investitionen ankurbeln, die zu den Prioritäten der EU beitragen, etwa zum europäischen Grünen Deal, zur digitalen Wende oder zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen. InvestEU bündelt alle Finanzierungsinstrumente der EU. Dadurch wird die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm besteht aus drei Komponenten: dem InvestEU-Fonds, der InvestEU-Beratungsplattform und dem InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die in Projekte investieren und dafür die EU-Haushaltsgarantie im Gesamtvolumen von 26,2 Milliarden Euro abrufen können. Die Haushaltsgarantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Durchführungspartner und soll zusätzliche Investitionen von mindestens 372 Milliarden Euro anstoßen.
Cunext
Die Cunext Group ist auf die effiziente Verarbeitung von Kupfer und Aluminium spezialisiert. Zum Einsatz kommen die Metalle in der Energie-, Daten- oder Signalübertragung, in Elektromotoren, der Automobil- und Eisenbahnindustrie, in Windparks, Industriemotoren, Haushaltsgeräten, Telekommunikation und im Bauwesen.
Cunext hat seinen Sitz in Córdoba, betreibt Produktionsstandorte in Córdoba, Vitoria, Saragossa, Brescia (Italien) und den USA und unterhält Büros in Barcelona und Madrid. Das Unternehmen setzt auf Nachhaltigkeit, Innovation und Produkte mit hoher Wertschöpfung.
In einem schwierigen globalen Umfeld hat sich Cunext als robust und anpassungsfähig erwiesen. Der Hersteller zeichnet sich durch die Verwendung von Recyclingmaterial und die Förderung sauberer Technologien aus. Seine soziale Verantwortung und sein Engagement für berufliche Weiterbildung machen Cunext zu einer Referenz in der globalen Metallbranche.