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EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich am neuen 750 Millionen US-Dollar schweren Infrastructure Climate Resilient Fund (ICRF) der Africa Finance Corporation (AFC). Ziel dieser wegweisenden Initiative ist es, in Afrika die Anpassung an den Klimawandel und den Aufbau nachhaltiger Infrastruktur zu beschleunigen.

Heute hat die EIB 52,48 Millionen US-Dollar für den Fonds zugesagt, der von AFC Capital Partners (ACP) verwaltet wird, der Vermögensverwaltungs-Sparte der AFC. Weitere 253 Millionen US-Dollar hat der Grüne Klimafonds (GCF) zugesagt – seine bislang umfangreichste Beteiligung in Afrika. Zusagen kamen auch von der Nigeria Sovereign Investment Authority (NSIA) und zwei privaten afrikanischen Pensionsfonds. Damit wird der ICRF von institutioneller Seite umfangreich unterstützt, sowohl in Afrika als auch international.

Der ICRF soll in Afrika die Anpassung an den Klimawandel beschleunigen. Dazu will er bei Infrastrukturprojekten von Anfang an Resilienzmaßnahmen einbinden – schon in der Planungsphase und auch später bei Bau und Betrieb. Um das Risiko für private Geldgeber zu mindern, kombiniert der Fonds Mittel aus verschiedenen Quellen. Zudem setzt er auf innovative Instrumente wie parametrische Klimarisikoversicherungen, die eine bessere Absicherung gegen Klimarisiken und klimabedingte Verluste bieten. Parallel dazu unterstützt der ICRF seine Zielländer mit technischer Hilfe dabei, Klimarisiken zu bewerten und sich besser anzupassen. Damit entspricht der Fonds den Zielen der Global-Gateway-Initiative der EU und den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung.

Die EIB hat die Vereinbarung heute auf dem Finance-in-Common-Gipfel in Kapstadt offiziell unterzeichnet und damit ihre enge Zusammenarbeit mit der AFC und anderen strategischen Partnern unterstrichen.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Die EIB will den Privatsektor bei Investitionen in klimaresiliente Infrastruktur unterstützen, vor allem in Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Zusammen mit der Africa Finance Corporation und ihrem neuen, von ACP verwalteten Fonds werden wir die grüne und die digitale Wende in Afrika beschleunigen und den Weg in eine nachhaltige Zukunft für alle eben. Wir beteiligen uns an dem Fonds aber nicht nur mit Geld. Wir wollen auch als Multiplikator fungieren, also weitere Investoren ins Boot holen. Das schaffen wir, in dem wir das Risiko verringern, erfolgreiche Projekte ins Rampenlicht rücken und die Best Practice im Bereich Klimafinanzierung fördern.“

Der ICRF will zeigen, dass Afrika einen klimaresilienten, nachhaltigen Entwicklungspfad einschlagen kann. Er korrigiert Marktversagen, mindert Umweltrisiken, stärkt Handel und Logistik und bringt die Industrialisierung voran. Gleichzeitig beschleunigt er die Digitalisierung und die Energiewende auf dem gesamten Kontinent.

Samaila Zubairu, CEO der AFC: „Unser Fonds hilft maßgeblich, in Afrika die Finanzierungslücke im Bereich Klimaanpassung zu schließen. Uns geht es um klimaresiliente Infrastruktur. Denn die sichert unsere wirtschaftliche Zukunft und schafft Chancen für nachhaltiges Wachstum. Außerdem entstehen dabei überall in Afrika Arbeitsplätze. Zusammen mit der EIB und anderen Investoren können wir mit Klimafinanzierungen noch mehr erreichen.“

Aufbau klimaresilienter Infrastruktur

Der ICRF investiert in Afrika, denn der Kontinent ist besonders klimaanfällig. Ziel ist der Aufbau von Infrastruktur, die den Folgen des Klimawandels standhält und gleichzeitig weniger CO2 verursacht. Im Mittelpunkt stehen klimaresiliente, CO2-arme Lösungen in den Bereichen Verkehr und Logistik, saubere Energie, digitale Infrastruktur und industrielle Entwicklung, die ein nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

Für seine Anlageentscheidungen bewertet Fondsverwalter ACP neben physischen Klimarisiken auch Dimensionen des Wandels, etwa Emissionen und Klima-Governance. Der Fonds stellt sicher, dass Infrastruktur klimafest geplant, gebaut und betrieben wird. Dazu prüft ACP vor jeder Investition genau, welche Klimarisiken bestehen, und entscheidet, welche Anpassungslösungen am effizientesten sind.

Bei dem Fonds bringen drei wichtige Akteure – EIB, AFC und GCF – neben Kapital auch ihr Know-how und Engagement für Klimaresilienz ein. Die Erfolgsbilanz und das fundierte Fachwissen, über das EIB und AFC aus vorangegangenen Infrastrukturprojekten verfügen, zieht weitere Investoren an. Dieser Katalysatoreffekt ist auch im Klimabank-Fahrplan der EIB verankert. Letztlich soll der 750 Millionen US-Dollar schwere Fonds in Afrika bis zu 3,7 Milliarden US-Dollar für den Aufbau klimaresistenter Infrastruktur mobilisieren.

Der GCF erbringt wichtige technische Hilfe für Due-Diligence-Prüfungen und die Überwachung der Klimaresilienz. Gleichzeitig übernimmt er die Erstverlusttranchen bei Neuinvestitionen, was die Projekte deutlich risikoärmer macht und privates Kapital anzieht.

Der Fonds will in Afrika in zehn bis zwölf unterschiedliche Projekte investieren. Außerdem hilft er Ländern und Organisationen beim Kompetenzaufbau und bei der Einführung von Lösungen für die Bewertung von Klimarisiken und für die Klimaanpassung.

Weitere Informationen

Mehr Wirkung durch Partnerschaften

Für den Fonds haben sich drei wichtige Akteure zusammengeschlossen: die Europäische Investitionsbank (EIB), die Africa Finance Corporation (AFC) und der Grüne Klimafonds (GCF). EIB und AFC (durch AFC) bringen ihre Erfolgsbilanz und das fundierte Fachwissen aus vorangegangenen Infrastrukturprojekten in den Fonds ein und ziehen dadurch weitere Investoren an. Der GCF beteiligt sich mit einer Erstverlustgarantie und technischer Hilfe. Damit entsteht ein robuster Rahmen für die afrikaweite Skalierung klimaresilienter Infrastruktur.

Klimafinanzierungen mobilisieren

Mit ihrer Zusage von 52,48 Millionen US-Dollar bringt die EIB den Fonds seinem Zielvolumen von 750 Millionen US-Dollar näher, mit dem er bei privaten und öffentlichen Partnern zusätzliche Mittel für klimaresiliente Infrastruktur mobilisieren will. Insgesamt sollen Investitionen von rund 3,7 Milliarden US-Dollar angeschoben werden, die in ganz Afrika eine spürbare Wirkung zeigen.

EIB-Kernprioritäten im Fokus

Die Beteiligung der EIB entspricht ihrem Ziel als Klimabank, international noch mehr für Klimaanpassung und Klimaresilienz zu tun. Rund 80 Prozent ihres Fondsbeitrags sollen in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit fließen. Damit tragen sie zu zwei Zielen der EIB bei: Ab 2025 will die Bank 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit vergeben und 15 Prozent für Klimaanpassung. Gleichzeitig unterstützt der Fonds drei der fünf thematischen Prioritäten der Global-Gateway-Initiative der EU: 1) Klima und Energie, 2) Verkehr und 3) Digitales.

Marktversagen korrigieren

Für Greenfield-Projekte im Bereich Infrastruktur stellt der Markt zu wenig Eigenkapital bereit. Diesem Marktversagen wirkt die EIB mit ihrer Beteiligung am ICRF entgegen. Der Fonds setzt zudem Anreize für grüne Energie, bessere Verkehrsverbindungen und digitale Konnektivität. Denn auch da versagt der Markt bisher. Mit seinen Investitionen fördert er außerdem effizientere Logistik- und Handelskorridore sowie die digitale Wende und die Energiewende.

Grüne und digitale Wende

Mit Investitionen in saubere Energie und digitale Infrastruktur will der Fonds in Afrika die grüne und die digitale Wende voranbringen, zu einer diversifizierten, sicheren Energieversorgung beitragen und die digitale Konnektivität verbessern.

Mehr Kompetenzen beim Klimarisikomanagement

Mit technischer Hilfe unterstützt der ICRF den Aufbau von Kompetenzen für die Bewertung von Klimarisiken und für die Klimaanpassung. Klimarisiken sollen schon bei der Projektplanung und beim Bau berücksichtigt werden.

Mehr Arbeitsplätze und wirtschaftliche Chancen

Projekte, die aus dem ICRF unterstützt werden, tragen zum Wirtschaftswachstum bei und verbessern die Lebensqualität. Vor allem schaffen sie Arbeitsplätze, und zwar nicht nur vorübergehend in der Bauphase, sondern auch dauerhafte Arbeitsplätze für den Betrieb der neuen Infrastruktur.

Anvisierte Schlüsselprojekte des ICRF wie der Lobito-Korridor zeigen, wie wichtig die AFC für afrikaweite Investitionen in transformative, klimaresiliente Infrastruktur ist. Der Lobito-Korridor soll eine wichtige Handels- und Logistikroute zwischen Angola, der Demokratischen Republik Kongo und Sambia werden. Das Projekt, bei dessen Entwicklung die AFC federführend ist, soll die regionale Konnektivität und die wirtschaftliche Integration verbessern.

Der Lobito-Korridor dürfte enorme wirtschaftliche Chancen eröffnen. Er erleichtert den effizienten Transport kritischer Rohstoffe, Agrarprodukte und anderer Güter, bietet eine Alternative zu überlasteten Exportrouten und fördert die industrielle Entwicklung in seinem Einzugsgebiet. Gemeinsam mit Partnern wie der EU, der US-Regierung, der Afrikanischen Entwicklungsbank und den Regierungen Angolas, der Demokratischen Republik Kongo und Sambias will die AFC den Korridor klimaresilient planen und nachhaltige Infrastrukturlösungen integrieren, die den ökologischen Herausforderungen standhalten und gleichzeitig das langfristige Wirtschaftswachstum fördern.

Investitionen sind auch in andere strategische Projekte in den Bereichen Verkehr, saubere Energie und digitale Infrastruktur geplant. Sie alle sollen institutionelle Geldgeber anziehen, um in Afrika dringend benötigte Infrastruktur aufzubauen. So will ACP über den ICRF Kapital für Projekte mobilisieren, die rentabel sind und gleichzeitig die Entwicklung voranbringen.

Bei den aus dem Fonds unterstützten Projekten werden ESG-Best-Practices (Umwelt, Soziales und Governance) angewandt, etwa in puncto Gendergerechtigkeit und Diskriminierungsbekämpfung.

Geteiltes Risiko für mehr Investitionen

Mit ihren Beteiligungen verringern die EIB und andere Institutionen wie der Grüne Klimafonds (GCF) die Risiken von Klimaprojekten.

Der GCF bezuschusst die Due-Diligence-Prüfung und die Überwachung der Klimaresilienz. Dadurch werden die Projekte für andere Geldgeber attraktiver. Außerdem integriert der Fonds innovative Klimarisikoversicherungen, die herkömmliche Kompensationsprogramme ergänzen.

Mit globalen und regionalen Zielen in Einklang

Die Beteiligung der EIB entspricht den Strategien der EU, der Agenda 2063 der Afrikanischen Union und den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung. Gleichzeitig unterstützt die Bank damit die Umsetzung der nationalen Klimabeiträge.

Hintergrundinformationen

Die EIB Global

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirkungsvollere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die AFC

Die Africa Finance Corporation (AFC) wurde 2007 gegründet und stößt afrikaweit Investitionen in wichtige Infrastruktur- und Industrieprojekte an. Mit ihrem Branchenwissen und finanzieller und technischer Beratung unterstützt sie die Strukturierung und Entwicklung von Projekten und mobilisiert Risikokapital für dringend benötigte Infrastruktur und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Afrika.

Heute ist die AFC in Afrika ein renommierter Partner für Investitionen in hochwertige Infrastruktur für wichtige Bereiche wie Stromversorgung, natürliche Ressourcen, Schwerindustrie, Verkehr und Telekommunikation. Die AFC zählt 44 Mitgliedsländer und hat seit ihrer Gründung mehr als 15 Milliarden US-Dollar für Projekte in 36 afrikanischen Ländern bereitgestellt.

www.africafc.org

Kontakt

Referenz

2025-106-DE