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  • Burgenland Energie hat ein Wind- und Photovoltaik-Projektportfolio im Burgenland entwickelt, das PV- und Winderzeugungskapazitäten von rund 2.000 Megawatt bis 2030 umfasst – das entspricht rund zwanzig Prozent der derzeit in Österreich installierten Kapazität bei Solar- und Windenergie.
  • Die Europäische Investitionsbank unterzeichnet Verträge für die größte Finanzierung für grüne Energie in Österreich, an der sie sich jemals beteiligt hat.
  • Das „Projekt Tomorrow“ ist ein wesentliches Leuchtturmprojekt mit dem Ziel, Burgenland als eine der ersten Regionen der Welt bis 2030 bilanziell klimaneutral und energieunabhängig zu machen.
  • Einzigartige Finanzierungs-Partnerschaft aus Landesbank Baden-Württemberg, UniCredit Bank Austria, Erste Bank, Raiffeisen Bank International, Wiener Städtische und Talanx Gruppe zum Ausbau erneuerbarer Energieinfrastruktur.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt gemeinsam mit den größten österreichischen Banken (UniCredit Bank Austria, Raiffeisen Bank International, Erste Bank, Wiener Städtische), sowie europäischen Finanzierungsinstituten (LBBW, Talanx Gruppe) das größte Portfolio für den Bau von Solar- und Windkraftanlagen in Österreich mit einem Darlehen in Höhe von 250 Millionen Euro. Weitere 100 Millionen Euro werden über EIB-unterstützte Darlehen von der Erste Bank und der LBBW bereitgestellt. Das Projekt ist die größte Finanzierung für grüne Energie aus Photovoltaik und Wind, an der sich die EIB in Österreich jemals beteiligt hat.

Burgenland Energie ist Österreichs größtes Wind- und Photovoltaikunternehmen. In den letzten beiden Jahren hat das Unternehmen österreichweit die größte Projektpipeline im Umfang von rund 2.000 Megawatt Kapazität im Wind- und Photovoltaik-Bereich aufgebaut. Einige dieser Projekte sind bereits in Betrieb beziehungsweise befinden sich im Bau.

Die Projekte verteilen sich über das gesamte Burgenland von Nord bis Süd, um so die gesamte Region langfristig energieunabhängig und energiesicher zu machen. Burgenland ist eines der wind- und sonnenreichsten Bundesländer Österreichs. Mit den regionalen Energieressourcen Wind und Sonne soll Burgenland, als eine der ersten Regionen weltweit, bis 2030 klimaneutral und energieunabhängig werden.

Das entwickelte Wind- und Photovoltaikprojektportfolio, das heute vorgestellte wurde, sieht in einer 1. Tranche eine Investition von ca. 200 Millionen Euro Eigenkapital und rund 500 Millionen Euro Fremdkapital bis Ende 2026 vor. Gewählt wurde eine klassische, state-of-the-art Form der Projektfinanzierung, die als Portfoliofinanzierung speziell strukturiert wurde und europaweit führend dafür ist, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgreich finanziert werden kann. Es handelt sich um eine Finanzierung ohne Haftung der Eigentümer, bei der die Rückzahlung der aufgenommenen Finanzierungsmittel allein aus dem zukünftigen Cash-Flow erfolgen wird.

Als Basis dieser Finanzierung dient die strategische Partnerschaft mit dem Land Burgenland, das im Rahmen des „Projekt Tomorrow“ in das Tochterunternehmen einsteigt und dort Mehrheitseigentümer ist.

Das Projekt profitiert von der Risikoteilung im Rahmen des InvestEU-Programms der Europäischen Union. Zudem unterstützt es den REPowerEU-Plan der Europäischen Union, der das Ziel hat, möglichst schnell die europäische Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. Die EIB-Gruppe stellt bis 2027 zusätzlich 45 Milliarden Euro für REPowerEU bereit. Bis Ende 2023 hatte die Bank bereits 21 Milliarden Euro unter dem Plan finanziert.

 „Solar- und Windenergie sind Eckpfeiler der Energiewende“, sagte EIB-Vizepräsident Thomas Östros. „Großprojekte wie diese gehen mit gutem Beispiel voran und beweisen, dass wir die Energieversorgung von Regionen, Ländern und sogar eines ganzen Kontinents in bemerkenswert kurzer Zeit verbessern können. Sie bringen uns einer Zukunft näher, in der wir unabhängiger und nachhaltiger wirtschaften, arbeiten und leben.“

„Das Land Burgenland steigt als strategischer Partner in eine Tochtergesellschaft der Burgenland Energie ein“, sagt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil. „Diese Projektgesellschaft wird den österreichweit größten Ausbau im Wind- und Photovoltaik-Bereich im Umfang von bis zu 2.000 Megawatt umsetzen. Die Erträge aus diesem Ausbau werden zur Finanzierung der Klinik Gols verwendet werden. Mit dem ‚Projekt Tomorrow‘ gehen wir vor allem einen wichtigen Schritt in Richtung bilanzieller Klimaneutralität, Energieunabhängigkeit und Planungssicherheit für die burgenländische Bevölkerung und heimische Betriebe. Gleichzeitig mindern wir durch den Ausbau die Gefahr von Strom-Black-Outs oder Ausfällen der Wärmeversorgung. Deswegen ist es für das Burgenland ganz wichtig festzuhalten, dass Energiesicherheit nicht in der Hand privater Unternehmen liegen soll, sondern im Sinne der Daseinsvorsorge von öffentlicher Hand.“

Stephan Sharma, CEO Burgenland Energie, sagt: „Europa befindet sich in einer internationalen Energieabhängigkeit, die noch immer bei über 70 Prozent liegt. Österreichs Energieabhängigkeit liegt bei 60 Prozent, jene vom Burgenland, durch den bereits erfolgten Ausbau erneuerbarer Energien, nur bei unter 40 Prozent. Die hohe Energieabhängigkeit von internationalen und unberechenbaren Playern führt gleichzeitig zu hoher Unsicherheit mit Energiepreisen, die im Strom und im Gas um ein Vielfaches über denen der USA und China liegen. Das schwächt aktuell und dauerhaft den Wirtschaftsstandort. Daher investieren wir in die Nutzung unserer heimischen Energieressourcen Wind und Sonne, die unsere Energieunabhängigkeit und Sicherheit Burgenlands und Österreichs stärken.

Wir werden von Nord- bis Südburgenland rund 40 Wind- und Photovoltaikprojekte in einer einzigartigen und innovativen Form als Wind-und-PV-Hybrid-Parks mit Landwirtschaft und Bürgerbeteiligung umzusetzen. Damit schaffen wir auch wichtige Konjunkturimpulse durch einen Wertschöpfungseffekt von rund 3,6 Milliarden Euro, Beschäftigungsimpulse von rund 12.000 Arbeitsplätzen (VZÄ) und eine CO2-Einsparung von rund 7 Millionen Tonnen. Über die Energiegemeinschaften schaffen wir damit dauerhaft sichere und leistbare Energiepreise aus Wind- und Sonnenstrom für eine ganze Region.“

Burgenland Energie CFO Reinhard Czerny betont: „Große Herausforderungen wie die Klimawende sind auch große Chancen – sie motivieren uns, neue Wege zu gehen. Für uns als Burgenland Energie ist dies das größte Projekt unserer Firmengeschichte – ein wahrhaft historischer Meilenstein. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern und einer durchdachten Finanzierungslösung ist es gelungen, ein neues wegweisendes Modell für die zukünftige Finanzierung von Großprojekten zur Klimawende zu schaffen – in Österreich und in ganz Europa.“

Robert Zadrazil, Country Manager Österreich UniCredit Bank Austria: „Dieses bahnbrechende Projekt im Burgenland zeigt, wie die Energiewende gelingt und damit Wirtschaftsimpulse für Österreich gesetzt werden können. Durch diese hohen Investitionen setzen wir ein starkes Zeichen gegen die schwächelnde Wirtschaft in Österreich und stärken den Standort nachhaltig. Dieses Vorzeigeprojekt passt perfekt in die Nachhaltigkeitsstrategie von UniCredit Bank Austria.“

Johann Strobl, CEO Raiffeisen Bank International: „Als Vorreiter im Bereich nachhaltiger Finanzierungslösungen sind wir stolz darauf, Teil dieses zukunftsweisenden Finanzierungskonsortiums zu sein. Project Tomorrow ist nicht nur für die Burgenland Energie Gruppe und das Land Burgenland ein Meilenstein, sondern für ganz Österreich von herausragender Bedeutung auf dem Weg zur grünen Transformation. Dieses Leuchtturm-Projekt demonstriert eindrucksvoll, wie nachhaltige Investitionen in erneuerbare Energieträger die Energiewende in Österreich beschleunigen und gleichzeitig bedeutende wirtschaftliche Impulse setzen können. Durch unsere Beteiligung stärken wir die nationale Energiesicherheit sowie die österreichische Wirtschaft und leisten gemeinsam einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele.“

Hans Unterdorfer, Corporate Vorstand Erste Bank Österreich: „Der grüne Wandel unserer Wirtschaft ist gleichzeitig eine historische Herausforderung und eine enorme Chance. Gerade der Energiesicherheit kommt dabei eine entscheidende Rolle zu. Eine verlässliche und kosteneffiziente Energieversorgung ist eine wichtige Voraussetzung für die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts. Das ‚Projekt Tomorrow‘ hat eine wegweisende Wirkung für eine nachhaltige Zukunft und trägt zum künftigen Erfolg des Standorts Österreich bei.“

Ralph Müller, Generaldirektor der Wiener Städtischen: „Durch unsere Investitionen in erneuerbare Energien tragen wir aktiv zur erfolgreichen Energiewende bei. Darüber hinaus erweitern wir die Diversifikation unserer Anlagen im Sinne unserer Kund:innen. Ich freue mich sehr, dass die Wiener Städtische bei diesem Projekt im Burgenland mit an Bord ist und wir nach unseren Investitionen in Wind- und Solarparks in Europa nun auch in Österreich aktiv werden.“

Jan Wicke, CFO Talanx Gruppe: „Wir freuen uns, mit diesem Investment die Energiewende aktiv mitzugestalten. Aufgrund des diversifizierten Projektportfolios sowie der Zusammenarbeit mit dem größten und erfahrensten Versorger vor Ort, ist das Investment auch für uns als Versicherungsinvestor attraktiv – sowohl aus Nachhaltigkeits- als auch Risikoperspektive.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die EU-Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanziert sie Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. Die EIB fördert die Bereiche Klimaschutz und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabilen, friedlichen Welt.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit wettbewerbsfähiger und sicherer. 2024 unterzeichnete die EIB-Gruppe in Österreich 1,7 Milliarden Euro. Damit förderte sie vor allem antizyklische Investitionen in energieintensiven Branchen wie Stahl sowie Erneuerbare Energien.

Das InvestEU Programm stellt der Europäischen Union wichtige langfristige Finanzmittel zur Verfügung, indem es erhebliche private und öffentliche Mittel zur Unterstützung eines nachhaltigen Aufschwungs mobilisiert. Es trägt auch dazu bei, private Investitionen für die politischen Prioritäten der Europäischen Union zu mobilisieren, z. B. für den Europäischen Green Deal und den digitalen Wandel. Das InvestEU Programm bündelt die zahlreichen EU-Finanzinstrumente, die derzeit zur Unterstützung von Investitionen in der Europäischen Union zur Verfügung stehen und macht die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm besteht aus drei Komponenten: dem InvestEU-Fonds, der InvestEU-Beratungsstelle und dem InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird durch Finanzpartner umgesetzt, die mit Hilfe der EU-Haushaltsgarantie in Höhe von €26,2 Mrd. in Projekte investieren werden. Die gesamte Haushaltsgarantie wird die Investitionsprojekte der Durchführungspartner unterstützen, ihre Risikotragfähigkeit erhöhen und so mindestens €372 Mrd. an zusätzlichen Investitionen mobilisieren.

Die BEAG ist ein österreichisches Energie-Unternehmen, das massiv in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Der strategische Schwerpunkt liegt auf der Transformation von einem klassischen Energieversorger zu einem der führenden Green- Tech-Unternehmen Europas, um das Burgenland zu einer der ersten klimaneutralen Regionen Europas bis 2030 zu machen.

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Referenz

2025-115-DE