- Verwaltungsrat der EIB genehmigt 3,6 Mrd. Euro für sauberen Verkehr, Energie und Innovation sowie moderne Wasser- und Sanitärversorgung in Afrika
- Außerdem: breitere Unterstützung der Bank für Europas Autosektor, der in den vergangenen fünf Jahren über 11 Mrd. Euro erhalten hat
- Verwaltungsrat des EIF beschließt Investitionen in Deeptech-Risikokapitalfonds und Unterstützung für kriegsgeschädigte Unternehmen in der Ukraine
Die Verwaltungsräte der Europäischen Investitionsbank (EIB) und des Europäischen Investitionsfonds (EIF) haben diese Woche neue Finanzierungen genehmigt – für eine starke und stabile Wirtschaft, mehr Innovationen, die strategische Autonomie der EU bei neuen Technologien und engere globale Partnerschaften.
Nadia Calviño, Präsidentin der EIB-Gruppe: „Die EIB-Gruppe reagiert auf Europas Prioritäten im aktuell volatilen internationalen Umfeld: Sie finanziert Projekte für mehr Sicherheit, technologische Innovation, kritische Infrastruktur und die Vertiefung unserer internationalen Partnerschaften. Darüber hinaus haben wir unser Commitment für die Fertigungs-Champions in Europas Automobilindustrie bekräftigt. Der Autosektor ist nach der Energiebranche der zweitgrößte Schwerpunkt der EIB-Gruppe, mit mehr als 11,5 Milliarden Euro an Unterstützung in den vergangenen fünf Jahren.“
Der Verwaltungsrat der EIB beschloss insgesamt 3,6 Milliarden Euro für neue Projekte in den Bereichen Wasser- und Energieinfrastruktur, Wohnraum und sauberer Verkehr.
Der Verwaltungsrat des EIF genehmigte 2,2 Milliarden Euro, unter anderem für vier Transaktionen im Rahmen des Garantieprogramms EU4Business, das kriegsgeschädigten Unternehmen in der Ukraine den Kreditzugang erleichtert.
Förderung des Autosektors
Der EIB-Verwaltungsrat beriet über mehr Unterstützung für Europas Autobranche. Dabei standen Innovationen und Zukunftstechnologien im Fokus. In den vergangenen fünf Jahren unterstützte die EIB-Gruppe den Sektor mit mehr als 11,5 Milliarden Euro. Die Finanzierung erstreckte sich auf die gesamte Lieferkette und auf wichtige Infrastruktur – von der Batterie- und Komponenten-Fertigung bis zu E-Auto-Ladepunkten.
Verkehr, Energie, Wasser und Wohnen
Unter den bewilligten neuen Finanzierungen sind mehr als 1 Milliarde Euro für emissionsarmen Verkehr in Nordeuropa, städtische Mobilität in Deutschland, die Klimaresilienz in Polen und die Modernisierung von 350 Kilometern der wichtigsten Verkehrsader in Malawi.
Darüber hinaus wurden große Energie- und Wasserinvestitionen von insgesamt 1,4 Milliarden Euro beschlossen. Dazu gehören Forschung und Entwicklung für Wärmepumpen in Polen und Belgien, die Modernisierung der Wasser- und Sanitärversorgung in Lettland und Guinea sowie der Ausbau des Stromnetzes in Brasilien.
Ebenfalls grünes Licht erhielten Finanzierungen für den Bau von mehr als 700 bezahlbaren Wohnungen in Tschechien.
Die heute vereinbarten 1,1 Milliarden Euro der EIB für Firmen umfassen Finanzierungsprogramme für kleine Unternehmen in Spanien und Griechenland sowie Venture-Debt-Finanzierungen für 3-D-Software, digitale Gesundheit und krankheits- und dürreresistente Landwirtschaft.
Risikokapital für Deeptech und Cybersicherheit
Unter den heute beschlossenen Investitionen des EIF sind Beteiligungen an einem paneuropäischen Risikokapitalfonds, der mit Mitteln der European Tech Champions Initiative Investitionen in Deeptech skalieren will. Auch im Bereich Cybersicherheit. Außerdem dabei: ein Risikokapitalfonds für Tech-Start-ups in jungen europäischen Risikokapitalmärkten.
Darüber hinaus genehmigte der EIF-Verwaltungsrat zwei neue Mandate zur Unterstützung des polnischen Risikokapitalmarkts beziehungsweise den Transfer von Technologie in der Frühphase und Deeptech-Investitionen in Spanien.
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt.
Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen.
Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in unserem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Rekordinvestitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte 110 Milliarden Euro an Wachstumskapital für Start-ups, Scale-ups und europäische Pioniere. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
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