Zu Beginn dieser Woche stellten Pim van Ballekom, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Michael van Straalen, Chairman von MKB Nederland sowie Vertreter des niederländischen Wirtschaftsministeriums und der Europäischen Kommission neue Wege vor, auf denen innovative und wachstumsorientierte niederländische Unternehmen von investitionsfördernden Initiativen auf nationaler und auf EU-Ebene profitieren können.
Die Veranstaltung, an der fast 110 niederländische Unternehmen teilnahmen, fand nur wenige Wochen nach dem Start der paneuropäischen InnovFin-Initiative statt, die von der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Kommission unterstützt wird. Das InnovFin-Programm soll die spezifischen Investitionsbedürfnisse von innovativen Unternehmen abdecken und in den nächsten sieben Jahren Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben im Umfang von 48 Milliarden Euro in ganz Europa fördern.
„Da die Wirtschaft sich langsam wieder erholt, ziehen wieder mehr Unternehmen neue Investitionen in Erwägung. Sie möchten expandieren, sich entwickeln und Innovationen einführen, finden jedoch bei den Banken nicht immer Unterstützung für ihre Wachstumspläne. Daher arbeiten das Wirtschaftsministerium, die Europäische Investitionsbank und der Europäische Investitionsfonds mit Risikokapitalinvestoren zusammen, um niederländische Unternehmen zu unterstützen. Ein Instrument dafür ist beispielsweise die Niederländische Risikokapitalinitiative. Sie benutzt eine Dachfondsstruktur, um Risikokapitalfonds mit Geld zu versorgen, so dass diese wiederum in vielversprechende Unternehmen investieren können. Dank dieser Initiative konnten wachstumsstarken Unternehmen mehr als 300 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, und dieser Betrag dürfte bis zum Jahresende auf 500 Millionen Euro steigen,“ sagte der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp.
„Unternehmer brauchen Kapital, um neue Geschäftsmöglichkeiten nutzen zu können, und Wachstum darf nicht an einem Mangel an Finanzierungsmitteln scheitern. Es wäre sehr nützlich, wenn die Europäische Investitionsbank die Bereitstellung von Kapital durch alternative Anbieter wie zum Beispiel KMU-Fonds oder Factoringgesellschaften stimulieren könnte,“ sagte Michael van Straalen, Chairman von MKB Nederland.
„Investitionen in Innovation sind entscheidend, um auf Europas Stärken aufbauen zu können und weltweit wettbewerbsfähig zu sein. Unternehmen in ganz Europa und nicht nur in den Niederlanden haben Probleme, wenn sie Finanzierungsmittel benötigen, um neue Geschäftschancen zu nutzen. Die Europäische Investitionsbank freut sich, mit einer Reihe von Partnern zusammenarbeiten zu können, um niederländischen Unternehmen bei ihren Wachstumsplänen zu helfen. Wir möchten auf den heutigen Diskussionen aufbauen, um einzelnen Unternehmen dabei behilflich zu sein, in den nächsten Monaten und Jahren Erfolg zu haben,“ erklärte Pim van Ballekom, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.
Auf dem Forum wurden Fallstudien über frühere Investitionen in die neueste Übertragungstechnik und über die Erfahrungen niederländischer Banken, die Innovationsvorhaben kleinerer Unternehmen finanziert haben, analysiert. Außerdem wurden die wichtigsten Herausforderungen für Unternehmen untersucht, die neue Investitionen planen. Auf der Veranstaltung in Den Haag wurde auch ein Überblick über die nationalen Förderprogramme in den Niederlanden, über die bisherige Darlehensvergabe der Europäischen Investitionsbank und die Produkte des Europäischen Investitionsfonds in diesem Bereich gegeben.