Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens hat die EIB unter dem Titel „Die Bank der Europäischen Union. Die EIB, 1958-2008“ ein akademisches Werk veröffentlicht, in dem sie Rückblick auf ihre Geschichte hält. Konzipiert, recherchiert und verfasst wurde das Buch von akademischen Persönlichkeiten mehrerer europäischer Universitäten und Hochschulen, die auf die europäische Integration spezialisiert sind.

Nachfolgend wird das Werk in einer Zusammenfassung vorgestellt, gefolgt von einem ausführlichen Inhaltsverzeichnis und Angaben zu den Autoren dieses beeindruckenden 386-seitigen Buches.

Das Werk ist in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.


Die Bank der Europäischen Union. Die EIB, 1958 -2008

Zusammenfassung

Die Geschichte der Europäischen Investitionsbank ist untrennbar mit der des europäischen Projekts selbst und den einzelnen Etappen seiner Umsetzung verbunden. Die Idee einer Institution zur Finanzierung großer Infrastrukturanlagen in Europa, die schon in den Jahren zwischen den zwei Weltkriegen aufkam, wurde in der Zeit des Wiederaufbaus und des Marshall-Plans wieder aufgegriffen, als Maurice Petsche 1949 vor der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit die Schaffung einer Europäischen Investitionsbank vorschlug.

Die Gründung der Bank wurde schließlich im Rahmen der Verhandlungen beschlossen, die zur Unterzeichnung der Römischen Verträge geführt haben. Neben der Finanzierung von Projekten im Interesse der Allgemeinheit verfolgt die Bank auch das Ziel den Sorgen derjenigen zu begegnen, die befürchten, dass der gemeinsame Markt den unterschiedlichen Entwicklungsstand der einzelnen Regionen noch verschärfen oder den Niedergang bestimmter Industriesektoren beschleunigen würde. Es geht somit darum, das Kapital zum Nutzen der Kohäsion im europäischen Raum und zur Modernisierung der Wirtschaft zu mobilisieren. Von Anbeginn sind diese Ziele nicht aufgegeben worden.

Dennoch ist die EIB, wie wir sie heute kennen, eine andere als 1958, dem Jahr ihrer Gründung. Das Europa der Sechs ist heute das Europa der Siebenundzwanzig und die Abschottung der nationalen Volkswirtschaften ist einem gemeinsamen Markt gewichen. Sowohl die Industrie als auch die Finanzdienstleistungen hatten einen steten technologischen Fortschritt zu verzeichnen und die Sorgen der Bürger Europas haben sich grundlegend geändert.

Die vorliegende Arbeit ist demnach ein Geschichtsbuch. Es wird bestimmt durch die sukzessiven Erweiterungen der Europäischen Union, aber auch durch die wechselhaften Bedingungen des wirtschaftlichen und politischen Umfelds. Es versucht zu erläutern, wie die EIB ihren Weg über ein halbes Jahrhundert voller Umbrüche gemeistert hat und dabei stets ihren ursprünglichen Zielsetzungen treu geblieben ist.


Vorstellung der Verfasser

Das Werk unterliegt der gemeinsamen Leitung von:

  • Éric Bussière, Professor an der Universität von Paris IV - Sorbonne (Frankreich), Lehrstuhl „Jean Monnet“ für Geschichte des Europäischen Aufbauwerks;
  • Michel Dumoulin, Ordinarius an der „Université catholique de Louvain“ in Louvain-la-Neuve (Belgien) und Mitglied der Königlichen Akademie von Belgien;
  • Émilie Willaert, Dozentin für Geschichte, Doktorandin an der Universität von Paris IV – Sorbonne (Frankreich);

unter der Mitarbeit von:

  • Charles Barthel, Direktor des „Centre d’études et de recherches européennes Robert Schuman“ (Luxemburg);
  • Jürgen Elvert, Univ.-Prof. für Geschichte der Europäischen Integration und Didaktik der Geschichte, Historisches Seminar II, Universität in Köln (Deutschland);
  • Paolo Tedeschi, Mitglied des „Dipartimento di Economia Politica“ der Universität von Mailand-Bicocca (Italien) und Lehrbeauftragter für Wirtschaftsgeschichte und Geschichte der Europäischen Integration an der wirtschaftlichen Fakultät;
  • Arthe Van Laer, Doktorandin und Forschungsassistentin an der „Université catholique de Louvain“, Louvain-la-Neuve und Oberassistentin an der „Haute École Roi Baudouin“ in Mons (Belgien).

Inhaltsverzeichnis

Einführung
Die EIB, ein Schlüsselakteur des Projekts Europa

Teil I
Die Geburt einer Institution: Von einem europäischen Investitionsfonds zur Europäischen Investitionsbank

Teil II
Die Zeit des „kleinen Europas“ (1958-1972)

  • Kapitel 1: Die Aktivitäten der EIB im Europa der Sechs (1958-1972)
  • Kapitel 2: Die EIB und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Italiens von 1958 bis Anfang der 1970er Jahre
  • Kapitel 3: Neue Aktivitäten außerhalb der Gemeinschaft
Teil III
Die EIB von 1973 bis Mitte der 1980er Jahre: Neue Größenordnung und Weiterentwicklung der Aktivitäten
  • Kapitel 1: Die EIB und die ersten Erweiterungen der EWG (1973-1985)
  • Kapitel 2: Neue Wirtschaftsbedingungen und Umstrukturierung der Aktivitäten der EIB in Europa
  • Kapitel 3: Von den Lomé-Abkommen zum Mittelmeer: Die Erweiterung der Aktivitäten der EIB außerhalb der Gemeinschaft

Teil IV
Erweiterungen, Wachstum und Umstrukturierungen seit Mitte der 1980er Jahre

  • Kapitel 1: Die EIB im großen Europa
  • Kapitel 2: Veränderung des wirtschaftlichen Umfelds und neue Handlungsrahmen
  • Kapitel 3: Sektorielle Dynamik und Dynamik der Räume

Teil V
Die Identität einer Institution

  • Kapitel 1: Der schwierige Umzug der EIB nach Luxemburg
  • Kapitel 2: Menschen und Strukturen
  • Kapitel 3: Ideen für die Zukunft durch die Erfahrungen der Vergangenheit

Anhänge

  1. Chronologie
  2. Die EIB in Zahlen seit 1958

Quellen und Arbeiten

Tabellen und Verzeichnisse

  1. Personenregister
  2. Verzeichnis der Unternehmen und Institutionen
  3. Kürzel und Akronyme
  4. Liste der Einlagen
  5. Bildquellennachweis