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Neue europäische Rakete startet durch

23 Juli 2024
ArianeGroup

Am 9. Juli 2024 hob Ariane 6 erfolgreich von Europas Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana ab. Die Rakete ist das Ergebnis langjähriger Forschung, die auch von der Europäischen Investitionsbank (EIB) gefördert wurde.

Raketen spielen eine wichtige Rolle in der Weltraumforschung, der Klimaüberwachung und bei Kommunikations- und Navigationssystemen. Sie haben unser Verständnis des Universums revolutioniert. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass wir den Weltraum nutzen können, um das Leben auf unserem eigenen Planeten zu verbessern.

Ariane 6 wurde vom französischen Raumfahrtunternehmen ArianeGroup gebaut und ist die neueste einer Reihe von Raketen, die seit 40 Jahren unterwegs sind. Sie macht Europa unabhängig von internationalen Raumfahrt-Firmen wie Elon Musks SpaceX oder von russischen Sojus-Raketen. Außerdem wird Ariane 6 für die europäische Sicherheit und Verteidigung genutzt sowie für Forschung und Entwicklung und kommerzielle Raumfahrten.

Innovative Bauweise

Ariane 6 bringt einige Verbesserungen mit sich. Sie ist größer als ihre Vorgängerin und verwendet zwei oder vier Hilfsraketen beim Start. Dadurch kann sie eine größere Nutzlast in den Orbit befördern. Zudem kann sie durch ihre modulare und vielseitige Bauweise sowohl Einzel- als auch Doppelstarts durchführen.

Ihr Triebwerk ist viermal wiederentzündbar. Dadurch ist sie in der Lage, Nutzlasten jeder Art in verschiedene Orbits zu bringen. Zum Vergleich: Ariane-5-Raketen konnten bei einem Einzelstart nur bis zu zwei große Satelliten befördern.

Die neue Rakete wurde mithilfe modernster Technologien wie dem 3D-Druck entwickelt. Das macht die Produktion von Sonderanfertigungen schneller und billiger. So können alte Bauteile durch neue Sonderteile ersetzt werden. Auch an die Vermeidung von Weltraummüll wurde gedacht: Die Komponenten verbrennen entweder in der oberen Atmosphäre oder kehren sicher zur Erde zurück. 

Europäische Weltraum-Autonomie

Ariane 6 kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Ihr Start war bereits für 2020 geplant, doch das Projekt verzögerte sich durch Lieferengpässe aufgrund der Covid-19-Pandemie und Russlands Invasion in die Ukraine.

Beide Krisen haben die Bedeutung der europäischen Weltraum-Autonomie deutlich gemacht.

„Die Ereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig die Souveränität Europas in verschiedenen Sektoren ist. So auch in der Raumfahrt“, sagt Yu Zhang, Leiter der Abteilung Deep Tech, Digitales und Life Sciences bei der EIB.

Neben einem unabhängigen Zugang zum Weltraum bringt Ariane 6 auch Schwung für die europäische Wettbewerbsfähigkeit.

„Europa muss im Weltraum strategisch eigenständig sein, das ist von entscheidender Bedeutung. Ariane 6 wird dazu beitragen. Durch unsere Finanzierung zeigen wir, dass wir an ein paneuropäisches Projekt glauben und der europäischen Innovation vertrauen“, so Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident, der den Kredit unterzeichnete. „Wir haben mehrere Jahre hart daran gearbeitet, um dorthin zu gelangen, wo wir jetzt sind. Ich möchte allen Kolleginnen und Kollegen der EIB danken, die uns so weit gebracht haben. Sie und wir können unglaublich stolz sein.“