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Das Frühjahrstreffen des Pariser Friedensforums fand am Vorabend des „Financing African Economies“-Gipfels statt, den Präsident Macron einberief. Der Schwerpunkt lag auf Möglichkeiten, die Nord-Süd-Kluft bei entscheidenden Fragen zu überwinden. Dazu zählen Impfstoffe, die Verschuldung und der Klimaschutz in diesen Zeiten der Pandemie – mit speziellem Augenmerk auf Afrika.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle diskutierte in einer hochrangig besetzten Podiumsdiskussion über konkrete gemeinsame Initiativen, um die Erholung in Afrika voranzubringen. Ebenfalls vertreten waren Bandar M. H. Hajjar, der Präsident der Islamischen Entwicklungsbank-Gruppe (IsDB), und Gilbert Houngbo, der Präsident des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung.

Gefragt zu den Prioritäten der EIB für Afrika, kam EIB-Vizepräsident Fayolle auf die Rekordinvestitionen der Bank auf dem Kontinent im Jahr 2020 zu sprechen, die zu gleichen Teilen Nordafrika und Sub-Sahara-Afrika sowie den öffentlichen und den privaten Sektor betrafen.

Er erklärte, dass die EIB als Bank der EU daran arbeite, die kurzfristigen antizyklischen Maßnahmen mit nachhaltigen Schritten in Einklang zu bringen, die sich langfristig positiv auf die Wirtschaft auswirken. Zwar würden öffentlichen Einrichtungen mehr Mittel bereitstellen, jedoch reichten diese Gelder nach wie vor nicht aus, um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen. Deswegen müsse der private Sektor unbedingt eingebunden werden.

Ambroise Fayolle hob die von der EIB geförderten Sektoren hervor, darunter kleine und mittlere Unternehmen, die über afrikanische Institutionen wie die Eastern and Southern African Trade and Development Bank (TDB) oder die Afreximbank unterstützt werden, sowie das Gesundheitswesen.

Bezogen auf den Gesundheitssektor unterstrich er den Beitrag der Bank zur COVAX-Initiative, für die die EIB und die Europäische Kommission im Rahmen von Team Europe eine Milliarde Euro bereitstellten. Er erwähnte auch ein kleineres Projekt mit dem Institut Pasteur in Dakar, bei dem die EIB Diagnostika für Covid-19 und andere Krankheiten mitfinanziert.

Amboise Fayolle erinnerte an das Versprechen, dass die Bank in ihrem Klimabank-Fahrplan abgegeben hat: den Anteil ihrer Klima- und Umweltprojekte bis 2025 um 50 Prozent zu steigern und ausschließlich Projekte zu finanzieren, die dem Pariser Abkommen entsprechen. Er erklärte, dass zwei Drittel der Projekte der Bank in Afrika bereits zum Kima- oder zum Umweltschutz beitrügen. Die „Great Green Wall“, die Clean-Oceans-Initiative sowie Abwasserprojekte in Niger und Erneuerbare-Energien-Projekte in Gambia seien nur einige Beispiele dafür, wie die Bank sauberere und widerstandsfähigere Infrastrukturen in Afrika fördere.

EIB-Vizepräsiden Fayolle stellte abschließend fest, dass die Nachhaltigkeit von Städten und die Konzipierung grüner Anleihen in Afrika ebenfalls wichtig seien, um den grünen Wandel auf dem Kontinent zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Am Frühjahrstreffen nahmen Schlüsselakteure aus aller Welt teil, darunter die WHO, die Bill & Melinda Gates Foundation, der IWF, die WTO und öffentliche Entwicklungsbanken. Gemeinsam prüften sie, wie fortgeschrittene Volkswirtschaften und Entwicklungsländer bei der kurzfristigen Beschaffung von Impfstoffen und der langfristigen Erholung, bei der Entschuldung und bei der nachhaltigen Entwicklung zusammenarbeiten können – und wie das am besten finanziert werden kann.