Was funktioniert für wen? Wird das Richtige getan? Wird es gut gemacht? Kann man es besser machen? Die Evaluierung beschäftigt sich mit all diesen Fragen und auch damit, welche Ergebnisse und warum diese Ergebnisse erzielt werden.
2015 ist das Internationale Jahr der Evaluierung und zufällig gleichzeitig der 20. Jahrestag des Bestehens der Evaluierungsfunktion in der EIB.
Zwar sind Evaluierungsfunktionen für öffentliche Einrichtungen üblich, jedoch nicht für Banken. Deswegen ist die Evaluierung der Operationen in der EIB gleichzeitig außergewöhnlich und wichtig.
Die Bank feierte das Jubiläum der Abteilung eine Woche lang mit Veranstaltungen und Vorträgen für alle EIB-Mitarbeiter.
Am 23. November 2015 fand eine öffentliche Debatte über die Frage „Warum sind Ergebnisse wichtig“ am Sitz der EIB in Luxemburg statt. Drei Hauptreferenten – Prof. Elliot Stern von der Universität Lancaster, die stellvertretende Generalsekretärin der EIB Marjut Santoni und der stellvertretende Generaldirekter der GD REGIO Nicholas Martyn – teilten mit den Teilnehmern ihre Gedanken zum Thema und stellten diese anschließend zur Diskussion.
In seinen einführenden Bemerkungen zeigte EIB-Vizepräsident Baranyay, wie sich die Rolle, Organisation und Tätigkeit von EV an die sich ändernden Bedürfnisse und Prioritäten der EIB-Gruppe angepasst haben, indem sie weit über eine reine „Überwachung“ hinausgehen und nach und nach auch zu einer Ergebnismessung wurden.
Die Evaluierung unterstützt die Bank und den EIF dabei, von einem rein quantitativen Ansatz und dem Messen der Ergebnisse (Outputs) abzurücken und sich mehr auf den Nutzen (Outcome) zu konzentrieren – also auf das, was unsere Arbeit für die Menschen in Europa und weltweit bedeutsam macht. Frau Santoni erklärte dies folgendermaßen: „Wir müssen uns nicht nur um den Bau der Brücke bemühen, sondern auch darum, dass die Menschen weniger Zeit brauchen, um von einer Seite des Flusses auf die andere zu kommen.“
Nicholas Martyn betonte die Bedeutung dieses Wandels und gab einen Einblick in die Bemühungen seiner eigenen Organisation, dies zu erreichen.
Professor Stern beleuchtete die Evaluierung aus einer umfassenderen Perspektive und wies darauf hin, dass sich die Evaluierungspraxis in den vergangenen zwanzig Jahren allgemein zu komplexeren Formen der Bewertung hinbewegt hat, was auch die komplexere Wirklichkeit der öffentlichen Politik widerspiegelt. Er skizzierte die vier Haupttrends, die diese Entwicklung definieren und wies darauf hin, dass es für die meisten Einrichtungen – und die EIB ist dabei keine Ausnahme – die größte Herausforderung ist, eine wirklich unverfälschte Evaluierungskultur zu fördern.
Die Grundlagen der Evaluierungstätigkeit wurden unter der Leitung von Ivory Yong-Protzel von EV-Mitarbeitern in einem fesselnden zweistündigen Crashkurs erklärt. Frau Yong-Protzel ist die Leiterin der Abteilung Evaluierung der Operationen. Ihr Team legt ständig wichtige und aktuelle Themen vor, um sie in den strategischen Entscheidungsfindungsprozess einzubringen. Die Abteilung besteht derzeit aus 14 enthusiastischen Experten, die der Bank dabei helfen wollen zu zeigen, wie sie einen Unterschied im Leben der Menschen bewirkt.