EIB-Präsident Werner Hoyer hat vor dem Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der EU-Länder (ECOFIN) über den Bericht der Gruppe der Weisen zur aktuellen europäischen Finanzarchitektur für Entwicklung gesprochen.

Präsident Hoyer erklärte, dass die EIB eine wichtige Rolle dabei spielen kann, globale Probleme anzugehen und die europäische Entwicklungsfinanzierung effizienter zu gestalten. Er nahm den Aufruf der Gruppe der Weisen zur Kenntnis, die Entwicklungsfinanzierung besser zu organisieren und zu straffen.

Als Reaktion darauf stellte er den Vorschlag der Bank der EU vor, eine neue Entwicklungstochter innerhalb der EIB zu schaffen – die Europäische Bank für nachhaltige Entwicklung (EBSD). Sie stünde schnell bereit, um die drängendsten Aufgaben anzugehen, und sie würde die europäische Architektur der Entwicklungsfinanzierung verbessern.

Die EBSD könnte sich dabei auf die Entwicklungskompetenz stützen, die die EIB in den vergangenen 50 Jahren in über 140 Ländern erworben hat. Auch von der wachsenden Zahl der Finanzierungsinstrumente der Bank und ihrem technischen Know-how würde die EBSD bei der Aufgabe profitieren, den Privatsektor in fragilen Volkswirtschaften zu stärken.

Abschließend betonte Präsident Hoyer, dass es notwendig sei, die Europäische Kommission, den Europäischen Auswärtigen Dienst, die EU-Länder und ihre bilateralen Institutionen und Entwicklungsagenturen noch stärker in die Neuordnung der Aktivitäten außerhalb der EU einzubinden.

„Wir müssen die Entwicklungspolitik der EU noch enger mit der Bank der EU verzahnen. Genau das sieht der Vorschlag für die EBSD vor“, schloss er.

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Hintergrundinformationen

Die Gruppe der Weisen hatte den Auftrag, die Chancen und Risiken einer stärkeren Konsolidierung der europäischen Finanzarchitektur für Entwicklung unabhängig zu prüfen und zu beurteilen. Sie ging dabei insbesondere auf die jeweilige Rolle der EIB und der EBWE ein. Zweck des Berichts war es, Szenarien vorzuschlagen, wie sich Überschneidungen bestehender Aktivitäten vermeiden lassen. Er sollte außerdem Möglichkeiten aufzeigen, wie die Entwicklungsakteure, d. h. nationale Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen und ‑agenturen sowie internationale und multilaterale institutionelle Einrichtungen wie die Entwicklungsbank des Europarates oder die Weltbank, enger zusammenarbeiten können.

Bericht der Gruppe der Weisen zur europäischen Finanzarchitektur für Entwicklung.