Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, setzt ihre Unterstützung für die Modernisierung des tschechischen Schienennetzes fort. Dafür berät sie die Správa železnic, s.o (SŽ), die nationale Eisenbahnverwaltung der Tschechischen Republik. Die EIB hilft der SŽ bei der Entwicklung von Methoden und Instrumenten, mit denen die SŽ bewerten kann, ob sich öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) für Bahninfrastrukturprojekte in dem Land eignen. Die Bank und die tschechische Eisenbahnverwaltung unterzeichneten die Beratungsvereinbarung am 24. März in Prag.
Die EIB hilft der SŽ außerdem dabei, ihre Kompetenzen zur Ermittlung und Vorbereitung von ÖPP im Bahnsektor zu stärken und das Erlernte in die Tat umzusetzen. Gemäß der Vereinbarung loten die EIB und die SŽ die effektivsten Finanzierungsstrukturen für die Beteiligung des Privatsektors an der Entwicklung des Schienennetzes aus, etwa Joint Ventures. Das soll den Bau und die Modernisierung der Bahninfrastruktur ankurbeln.
Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Tschechischen Republik: „Ein grüner, nachhaltiger und CO2-neutraler Verkehrssektor in der EU ist der Schlüssel zu erfolgreichem Klimaschutz weltweit. Ein modernisierterer Bahnsektor ermöglicht es uns nicht nur, bis 2050 klimaneutral zu werden, sondern bietet Menschen und Unternehmen auch sichere, effiziente und komfortable Verkehrsarten. Die Investitionen stärken außerdem den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt in der Europäischen Union. Unsere Partnerschaft mit der SŽ ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung dieser Ziele. Ich freue mich sehr, dass unsere Beratungsdienste maßgeblich an der Modernisierung des tschechischen Bahnnetzes mitwirken werden.“
Mojmír Nejezchleb, stellvertretender Generaldirektor für die Bahnmodernisierung bei der SŽ: „Die erarbeitete Methodik wird später generell angewendet, um öffentlich-private Partnerschaften auf ihre Eignung für Projekte im tschechischen Eisenbahnsektor zu prüfen. In den kommenden Jahren wird sie oft zum Einsatz kommen, wenn wir das beste ÖPP-Modell für einzelne Bauprojekte ermitteln. Danach können Partnerschaften für bestimmte Projekte eingegangen werden.“
Beratung wird aus EU-Mitteln gesponsert
Die Beratungsleistungen sind für die SŽ kostenlos. Sie werden von der EU über die Europäische Plattform für Investitionsberatung finanziert. Fachleute des Europäischen PPP-Kompetenzzentrums, der Direktion Projekte der EIB und von JASPERS, die von der Beratungsplattform beauftragt werden, leisten der SŽ technische Hilfe und verstärken die Zusammenarbeit zwischen SŽ und JASPERS.