>@EIB

Griechenlands Vizefinanzminister Theodoros Skylakakis und EIB-Vizepräsident Christian Kettel Thomsen haben in Athen die Umsetzung einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Hellenischen Republik bestätigt. Die EIB wird Investitionen der Aufbau- und Resilienzfazilität (ARF) für Griechenland von bis zu fünf Milliarden Euro verwalten.

Zunächst sollen ARF-Mittel von 500 Millionen Euro ausgezahlt werden. Dieses Geld, das über den nationalen Aufbau- und Resilienzplan „Greece 2.0“ über 1 Milliarde Euro private Investitionen aktivieren dürfte, wird von der Bank verwaltet.

Insgesamt erhält Griechenland von der Europäischen Union voraussichtlich 31 Milliarden Euro unter der ARF. Die Zuschüsse und Darlehen sollen den Mitgliedstaaten helfen, wirtschaftliche und soziale Einschläge der Coronapandemie zu überwinden.

Investiert wird vor allem in den Klimaschutz, die grüne Energiewende und die digitale Transformation sowie in weitere soziale und wirtschaftliche Prioritäten Griechenlands.

Daneben kann die EIB technische Hilfe erbringen, etwa bei der Prüfung von Investitionsprojekten, die über die ARF und die EIB finanziert werden sollen.

„Mein ganzer Dank gilt der EIB für ihre stete und dynamische Präsenz in unserem Land. Sie hilft uns ungemein, in Griechenland Investitionen über die Aufbau- und Resilienzfazilität zu fördern“, so Vizefinanzminister Theodoros Skylakakis nach dem Treffen am 8. Februar 2022 in Athen.

Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Griechenland: „Diese Vereinbarung besiegelt erstmals eine offizielle Zusammenarbeit der EIB mit einem nationalen Partner beim Aufbau- und Resilienzplan. Unser Investitionsteam für Griechenland packt mit an, um die Mittel aus der europäischen Aufbau- und Resilienzfazilität optimal einzusetzen. Es unterstützt die griechischen Behörden bei der Ermittlung von potenziellen Projekten des öffentlichen Sektors, Unternehmensinvestitionen, KMU-Programmen und gezielten Beratungsinitiativen, damit griechische Betriebe Kredite erhalten und Investitionen den Lebensalltag der Menschen verbessern.“

Um neue Zuschüsse der EU und Darlehen bestmöglich zu nutzen, werden EIB-Fachleute mit technischer, Finanz- und Umweltexpertise aus dem Investitionsteam für Griechenland und Zypern den Blick auf besonders wirksame Projekte, vorrangige Sektoren und effektive Finanzierungslösungen richten.

Im April 2021 unterzeichneten die EIB und Griechenland in Athen eine Absichtserklärung, der zufolge die Bank Griechenland bis 2026 bei der Verwaltung von bis zu fünf Milliarden Euro aus der ARF helfen soll. Es war die erste Zusammenarbeit der EIB, um ein EU-Land bei Investitionen zu unterstützen, die aus der Aufbau- und Resilienzfazilität gefördert werden.

Im September 2021 folgte eine Finanzierungsvereinbarung, mit der das ARF-Finanzierungsinstrument für Griechenland (ARF-Fonds) eingerichtet wurde. Es handelt sich um das bislang größte bilaterale Mandat der EIB.

Rekordvolumen im Jahr 2021

Die EIB-Gruppe verzeichnete vergangenes Jahr ihr bislang größtes Engagement in Griechenland. Die Mittel flossen in Investitionen und Innovationen von Unternehmen, in die Stadterneuerung, die Energiewende und die Digitalisierung öffentlicher Dienste. 2021 stellten die EIB und der Europäische Investitionsfonds (EIF) insgesamt 4,85 Milliarden Euro für hochwirksame private und öffentliche Investitionen bereit – das größte Mittelvolumen seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Griechenland vor 59 Jahren.

Die Finanzierungen der EIB-Gruppe in Griechenland entsprachen 2,7 Prozent des nationalen BIP – stärker ist die Gruppe in keinem anderen Land der Welt engagiert.

Griechenland zählt auch zu den Ländern, die am meisten vom Europäischen Garantiefonds (EGF) profitieren. Der Fonds wurde von der EIB-Gruppe und EU-Mitgliedstaaten aufgelegt, um Unternehmen in der Coronapandemie unter die Arme zu greifen. Mit EGF-Garantien von 2,7 Milliarden Euro erleichtern die EIB und der EIF Betrieben in ganz Griechenland den Kreditzugang.