Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat Kurt Simonsen zum neuen Leiter ihres Regionalbüros für den ost- und zentralafrikanischen Raum mit Sitz in Nairobi ernannt. Simonsen trat sein Amt am 1. Juli 2009 vor Ort an.
Das Regionalbüro für den ost- und zentralafrikanischen Raum trägt dazu bei, dass die EIB ihre Aufgabe, die Wirtschaftsentwicklung in den 17 Ländern in der Region, in denen sie tätig ist, zu fördern, besser wahrnehmen kann. Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise im südlich der Sahara gelegenen Afrika haben gezeigt, wie wichtig die Präsenz der Bank vor Ort ist. In seiner Funktion als Leiter des Regionalbüros in Nairobi wird Simonsen eng mit den Wirtschaftskreisen und Regierungen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die EIB-Finanzierungen im gegenwärtigen wirtschaftlichen Umfeld deren Bedarf decken.
Die Finanzierungsstrategie der Bank in Afrika ist auf die Gewährleistung der Kontinuität von Investitionen in Projekte von strategischer Bedeutung ausgerichtet, wobei der Schwerpunkt auf Operationen im Infrastrukturbereich und im Finanzsektor und insbesondere auf der Unterstützung privater KMU liegt. Simonsen arbeitet seit 14 Jahren bei der EIB, so dass er für seine neue Aufgabe bestens gerüstet ist. Als technischer Berater im Stromsektor hat er die Region regelmäßig besucht und war mit der Vorbereitung, Prüfung und Überwachung von Stromvorhaben betraut. Außerdem hat er als Ingenieur im Dienste der Kenya Power & Lighting Company Ende der 80er-Jahre Erfahrung mit der Elektrifizierung ländlicher Gebiete gesammelt. Im Zusammenhang mit der verstärkten Unterstützung der EIB für den Stromsektor, hauptsächlich im Bereich erneuerbare Energien, ist diese Erfahrung für die Tätigkeit in der gesamten Region besonders wichtig. Simonsen wird sich zudem stark für die Entwicklung anderer Infrastrukturbereiche einschließlich Telekommunikation, Verkehr und Wasserversorgung einsetzen.
Simonsen tritt die Nachfolge von Carmelo Cocuzza an, der das Büro in Nairobi seit seiner Eröffnung 2005 leitete.
Hinweis an die Redaktion:
Die Europäische Investitionsbank (EIB) leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Entwicklungs- und Kooperationspolitik der Union außerhalb der EU-Mitgliedstaaten. Auf der Grundlage zahlreicher Finanzierungsmandate des Europäischen Rates ist sie seit 1963 ein Partner für die Entwicklung zahlreicher Länder Afrikas, des karibischen Raums und des Pazifischen Ozeans (AKP-Staaten). Die EIB-Darlehen in den AKP-Ländern dienen der Armutsbekämpfung und der Unterstützung eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums.
Das EIB-Regionalbüro in Nairobi deckt 17 verschiedene Länder in Ost- und Zentralafrika ab, von Tschad und Sudan im Norden über Tansania und die Demokratische Republik Kongo im Süden bis zu Kenia am Indischen Ozean und Kamerun am Atlantik. Das Regionalbüro beteiligt sich an der Ermittlung und Prüfung von Investitionsvorhaben und unterstützt die Zentrale der EIB in Luxemburg bei der Überwachung laufender Projekte. Das Büro in Nairobi feierte im Mai 2009 sein vierjähriges Bestehen.