Der Beschwerdemechanismus der EIB-Gruppe (EIB-CM) hat einen Workshop für 17 französischsprachige Mediatorinnen und Mediatoren in Afrika mitorganisiert. Durch Kapazitätsaufbau sollen sie das Rüstzeug bekommen, um komplexe Streitfälle im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten zu lösen. Die dreitägige Veranstaltung fand vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2023 in Côte d’Ivoire statt. Weitere Organisatoren waren der Compliance Advisor Ombudsman (CAO) der IFC und der MIGA und der Unabhängige Untersuchungsmechanismus (IRM) der Afrikanischen Entwicklungsbank
Philipp König, Leiter der Streitbeilegungsstelle des EIB-CM: „Der Workshop bot den drei Beschwerdestellen Gelegenheit, regionale Mediatorinnen und Mediatoren kennenzulernen und voneinander zu lernen. Die Mediatorinnen und Mediatoren konnten sich ihrerseits mit den Besonderheiten der Mediationsverfahren von Beschwerdestellen vertraut machen. So entwickelte sich ein dynamischer, fruchtbarer Austausch zwischen Expertinnen und Experten, die sich der Mediation verschrieben haben.“
Der EIB-CM ist ein Instrument der öffentlichen Rechenschaftslegung und Anlaufstelle, wenn Menschen Bedenken wegen eines Projekts, einer Leitlinie oder einer Maßnahme der EIB-Gruppe haben. Beschwerden werden in Form einer Compliance-Prüfung oder in einem kollaborativen Beilegungsverfahren, das heißt einer Mediation, bearbeitet. Bei der Mediation unterstützt ein neutraler Dritter zwei oder mehr Personen dabei, über ein strittiges Thema zu kommunizieren. Ziel ist, Konflikte außergerichtlich und ohne kontradiktorischere Ansätze zu lösen. Der Mediator entscheidet nicht für die Parteien, sondern hilft, ihr Gespräche zu strukturieren und eine für alle gangbare Lösung zu finden.