Am 11. Oktober 2023 hat die Europäische Investitionsbank (EIB) ihr Engagement für die globale Gesundheit unterstrichen und 500 Millionen Euro für eine Initiative zur Ausrottung der Kinderlähmung in Afrika und Asien zugesagt. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Brüssel gaben die EIB, die Bill & Melinda Gates Foundation, UNICEF, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Kommission eine innovative Finanzierungspartnerschaft bekannt.
Die EIB unterstützt die 1,1 Milliarden Euro schwere Initiative, die an die Erfüllung von Meilensteinen gebunden ist, mit 500 Millionen Euro. Damit untermauert die EIB ihr Engagement für die globale Gesundheit. Zugleich zeigt die Initiative, wie wichtig die internationale Zusammenarbeit von Partnern aus Gesundheitswesen, Finanzwelt und philanthropischen Organisationen im Kampf gegen Kinderlähmung ist – eine verheerende Krankheit, unter der die Menschheit schon seit Jahrzehnten leidet.
Über die Partnerschaft sollen 500 Millionen Euro – vor allem von WHO und UNICEF – in die Global Polio Eradication Initiative fließen. Mit dem Geld können jährlich knapp 370 Millionen Kinder gegen Kinderlähmung geimpft werden. In erster Linie werden Impfprogramme in Regionen intensiviert, die nach wie vor durch die Krankheit bedroht sind.
Gefördert werden die Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen, wobei darauf geachtet wird, dass sie tatsächlich bei den gefährdeten Bevölkerungsgruppen ankommen. Ferner fließen die Mittel in Initiativen für die öffentliche Gesundheit, etwa Impfkampagnen, Gesundheitsinfrastruktur, die Ausbildung von medizinischem Personal und Aktionen zur Impfsensibilisierung.
Neben Bill Gates und führenden Vertreterinnen und Vertretern von WHO, UNICEF und Europäischer Kommission hob Präsident Werner Hoyer hervor, wie wichtig innovative Finanzierungen für eine bessere öffentliche Gesundheit und die Ausrottung der Kinderlähmung sind:
„Mit dem globalen Programm zur Polio-Ausrottung schlagen wir heute gemeinsam mit unseren Partnern aus philanthropischen Organisationen und dem Gesundheitswesen das letzte Kapitel in der Geschichte dieser Krankheit auf. Die EIB stellt dafür 500 Millionen Euro bereit. Die Initiative ist ein Meilenstein für eine breitere Immunisierung und eine bessere Gesundheitsversorgung. Wir wollen, dass jedes Kind gegen Kinderlähmung geschützt ist, egal wo und wie es lebt.“
Präsident Hoyer nahm auch an der Podiumsdiskussion „Healthy Hopes: Reasons for optimism in science and global cooperation“ teil. An der Seite der EU-Gesundheitskommissarin, der belgischen Ministerin für Entwicklungszusammenarbeit, des WHO-Generaldirektors, der UNICEF-Exekutivdirektorin und von Bill Gates unterstrich Hoyer, wie dringend mehr innovative Finanzierungen für eine bessere globale Gesundheit gebraucht werden.
Präsident Hoyer: „Es ist der EIB ein großes Anliegen, in die Gesundheit aller zu investieren. Für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie die Ausrottung von Krankheiten müssen wir Mittel für wirkungsvolle und risikoreichere Projekte mobilisieren. Dieses Risiko müssen wir gemeinsam tragen. Und deshalb setzen wir auf unsere Partner aus philanthropischen Organisationen und dem Gesundheitswesen weltweit. Gemeinsam können wir die Kinderlähmung besiegen.“