Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird neben multilateralen Entwicklungsinstitutionen und Geberländern, Vermögensverwaltungs- und Private-Equity-Gesellschaften, Pensions- und Versicherungsfonds sowie Geschäftsbanken an einer neuen Infrastrukturinitiative mitwirken (Global Infrastructure Facility – GIF). Die GIF, die Milliardenbeträge für die Infrastruktur in Entwicklungsländern mobilisieren könnte, wurde von der Weltbankgruppe auf deren Jahrestagung in Washington ins Leben gerufen.
EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte: „Wir begrüßen die vorgeschlagene Zusammenarbeit der multilateralen Entwicklungsbanken mit dem Privatsektor und Kapitalmarktinstitutionen im Rahmen der GIF. Dadurch werden mehr Mittel für große Infrastrukturprojekte bereitstehen, und die Märkte werden stärker in die Finanzierung wichtiger Infrastrukturbereiche einbezogen. Die Mittel kommen Ländern zugute, denen es an solchen Ressourcen mangelt. Was wir brauchen, sind solide, bankfähige und innovative Projekte, die für Investoren interessant sind und zur Modernisierung der Wirtschaft beitragen.“
Um den künftigen Bedarf an Infrastrukturinvestitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern decken zu können, sind bis 2020 jährlich mindestens eine Billion US-Dollar zusätzlich erforderlich. Allein mit öffentlichen Mitteln lassen sich diese Investitionen nicht stemmen. Deshalb sollen über die GIF zusätzliche Mittel aus dem Privatsektor mobilisiert werden. Die EIB wird sich an der Initiative beteiligen. Dabei bringt sie ihr langjähriges Know-how im Bereich der Finanzierung volkswirtschaftlich und finanziell tragfähiger Infrastrukturprojekte ein. Zudem verfügt die Bank über umfangreiche Erfahrung mit öffentlich-privaten Partnerschaften und dem optimalen Einsatz von Kapitalmarktinstrumenten.