Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat an der EU-Central Asia Connectivity Conference im usbekischen Samarkand teilgenommen. EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska hielt die Eröffnungs-Keynote auf der Veranstaltung, die ganz im Zeichen der EU-Anstrengungen stand, Zentralasien angesichts der sozioökonomischen Folgen der Coronapandemie und des russischen Angriffs auf die Ukraine zu unterstützen.
Czerwińska kündigte ehrgeizige Pläne der Bank an. Die EIB will ihre Aktivitäten in der Region ausbauen, Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Verkehr und digitale Konnektivität finanzieren sowie wichtige beratende und technische Hilfe bei der Projektvorbereitung leisten.
Die Konferenz wurde vom Hohen Vertreter der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik und Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Josep Borrell und dem usbekischen Präsidenten Shavkat Mirziyoyev ausgerichtet.
EIB-Vizepräsidentin Czerwińska: „Die Europäische Investitionsbank ist als Bank der EU bereit, ihren Part zu übernehmen und die Zusammenarbeit zwischen Europa und Zentralasien zu unterstützen. Mit der EU-Strategie für Zentralasien haben wir eine gute Ausgangsbasis. Sie bietet ein Format für die Zusammenarbeit Zentralasiens mit den EU-Mitgliedstaaten, verschiedenen Gebern und internationalen Finanzinstitutionen im Sinne einer nachhaltigen und klimagerechten Entwicklung. Die EIB kann als weltweit größte multilaterale Bank und größter multilateraler Geldgeber für Klimaprojekte finanzielle Mittel und technisches Know-how beisteuern.“
Als sichtbares Signal nach außen plant die EIB, eine Regionalvertretung in der Region zu eröffnen. So lassen sich Projekte und technische Hilfe mit Team Europa, den zentralasiatischen Regierungen und der internationalen Entwicklungsgemeinschaft, etwa der Weltbank und der Asiatischen Entwicklungsbank als langjährige Partner der EIB, leichter koordinieren.
Ankündigung neuer Initiativen der EU
Auf der eintägigen Konferenz kamen die Führungsspitzen von Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan mit der Europäischen Union und Team Europa (darunter die EIB) zusammen. Mit den fünf zentralasiatischen Ländern wurde beraten, wie sich Investitionen ankurbeln, die Wirtschaft digitalisieren, der Handel in der Region und darüber hinaus erleichtern und Verkehrswege diversifizieren lassen. Projekte in den Bereichen Verkehr, Energie und digitale Konnektivität in der Region sollen dabei Priorität haben.
Die EU und die EIB fördern aktiv Zentralasiens Übergang zu nachhaltigem, klimaneutralem und integrativem Wachstum auf der Grundlage von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Koordinierte regionale Antworten sind umso vielversprechender, als die Volkswirtschaften der Region eine gemeinsame Geschichte teilen, vor ähnlichen Herausforderungen stehen und in der Entwicklung verbunden sind.