Präsident Hoyer hat das Wasserkraftwerk am Reventazon in Costa Rica besichtigt. An dem Kraftwerk zeigt sich konkret, wie die EIB zur Nutzung erneuerbarer Energieträger in Mittelamerika beiträgt. Die 310-MW-Anlage und der Damm sind zu zwei Dritteln fertiggestellt. Das Kraftwerk wird erheblich dazu beitragen, dass Costa Rica Strom spätestens 2021 CO2-neutral erzeugen kann. Die EIB arbeitet seit 1993 eng mit dem nationalen Energieversorger ICE zusammen. Bei seinem Besuch hat Präsident Hoyer außerdem ein neues Darlehen von 70 Mio USD für den Ausbau des Geothermiekraftwerks Las Pailas zugesagt.
Costa Rica investiert seit den 1960er Jahren in erneuerbare Energien und ist sich bewusst, wie wichtig Investitionen in Ökostromanlagen sind, die das reiche Naturerbe des Landes nicht gefährden.
Das Kraftwerk am Fluss Reventazon ist nach dem Panamakanal das zweitgrößte Bauvorhaben in Mittelamerika. Neben Vorkehrungen zur Minimierung der Umweltauswirkungen umfasst das Projekt auch Bildungs- und soziale Maßnahmen für die Bevölkerung vor Ort. Durch das Bauvorhaben verbessern sich zudem die wirtschaftlichen Aussichten in der Region. 60 % der Arbeitskräfte, die für den Bau des Kraftwerks eingestellt wurden, stammen aus der Umgebung und wurden für das Projekt baugewerblich ausgebildet. Wenn das Kraftwerk fertiggestellt ist, haben sie mit ihrer Ausbildung und Erfahrung gute Aussichten, eine neue Arbeit zu finden.
Bei ihrem Treffen vereinbarten Costa Ricas Präsidentin Laura Chinchilla und EIB-Präsident Hoyer, dass die EIB mit ihrer Erfahrung auch weiterhin zur erfolgreichen Durchführung langfristiger Vorhaben beitragen soll. Unter anderem wird die Bank Energieprojekte, Verkehrsvorhaben und den Aufbau sozialer Infrastrukturen unterstützen.