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Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) Nadia Calviño traf heute im Élysée-Palast den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Begleitet von EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle tauschte sie sich wenige Wochen vor der Wahl zum Europäischen Parlament etwa eine Stunde lang mit Macron über die Top-Prioritäten der EU aus.

Im Mittelpunkt des umfassenden Gesprächs standen die aktuellen und künftigen strategischen Prioritäten der EIB sowie die Unterstützung der Bank für Frankreich.

Vor allem ging es um die immer wichtigere Rolle, die die EIB – als Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen – bei vorrangigen Strukturprojekten in Europa spielt. Stichworte sind die grüne Wende, saubere und erneuerbare Energie, die Dekarbonisierung der Industrie, Investitionen in die europäische Sicherheit und strategische Autonomie in Schlüsselsektoren wie Halbleiter und Elektrobatterien sowie Innovationen.

Gleichzeitig bekräftigten Calviño und Macron ihre Unterstützung für die Ukraine und den Wiederaufbau des Landes, und sie sprachen über den Beitrag der EIB in Afrika, wo die EIB außerhalb der EU die meisten Mittel vergibt.

Letztes Gesprächsthema waren die Investitionen der EIB in Frankreich. 2023 stand Frankreich mit zwölf Milliarden Euro (16 Prozent mehr als im Vorjahr) auf Platz 2 der Empfänger von EIB-Mitteln. Die Bank finanzierte rund 100 Projekte in Bereichen wie Klima- und Umweltschutz, Innovation, Reindustrialisierung, sauberer Stadt- und Regionalverkehr auf der Schiene, Schulen und öffentliche Einrichtungen sowie energetische Sanierung von Sozialwohnungen und öffentlichen Gebäuden.

Vergangenes Jahr betrafen fast zwei Drittel aller EIB-Finanzierungen in Frankreich Klima- und Umweltprojekte und ein Drittel Forschung, Entwicklung und Innovation.

Für Präsident Macron ist die EIB angesichts der angespannten Haushalts- und Verschuldungslage der EU-Länder ein wichtiger Investitionsmotor gerade in Sektoren, die für die Wettbewerbsfähigkeit Europas entscheidend sind. Beide machten deutlich, wie wichtig Fortschritte bei der europäischen Kapitalmarktunion sind, um die notwendigen Mittel für den grünen, digitalen und technologischen Wandel zu mobilisieren.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „Das Gespräch mit Präsident Emmanuel Macron war intensiv und sehr konstruktiv. Wir sind beide davon überzeugt, dass es mehr Europa braucht. Nur so können wir gemeinsam die Herausforderungen angehen, vor denen wir heute in den Bereichen Sicherheit und Verteidigung, Klima sowie industrielle und technologische Wettbewerbsfähigkeit stehen. Im Team sind die 27 stärker. Das ist die Botschaft, die wir wenige Wochen vor der so wichtigen Europawahl vermitteln wollten.“