Die EIB spendet über das EIB-Institut 250 000 Euro an drei Hilfsorganisationen in Madagaskar, um die verheerende Hungersnot im Süden des Landes zu lindern – die erste, die direkt dem Klimawandel zugeschrieben wird.
Die Spende geht an Save The Children, Unicef und die Welthungerhilfe.
Der Süden Madagaskars erlebt gerade die schlimmste Dürre seit vier Jahrzehnten. Mehr als 1,14 Millionen Menschen leiden dort laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen unter Ernährungsunsicherheit. 14 000 davon befinden sich bereits in einer katastrophalen Situation, die gemäß der IPC-Hungerskala als höchste Stufe (Phase 5 – Hungersnot) eingestuft wird. Bis Oktober soll sich diese Zahl verdoppeln.
Der Klimawandel hat die Wettermuster im Süden Madagaskars auf den Kopf gestellt. In fünf der sechs letzten Regenperioden gab es unterdurchschnittlich wenig Niederschlag. Hinzu kamen zunehmende Sandstürme und Heuschreckenplagen. Die Folge waren Ernteausfälle und unterernährte Viehbestände sowie Zwangsverkäufe bei den Landwirten, um ihre Familien zu ernähren.
Mit der Spende unterstützt die EIB Hilfsprogramme für die am stärksten betroffenen Gruppen. Das sind vor allem Kinder in einem kritischen Zustand, die mit therapeutischen Nahrungsmitteln vor dem Hungertod gerettet werden müssen. Die anderen Gruppen sind Haushalte mit sehr kleinen Kindern, weiblich geführte Haushalte, in denen Kinder und ältere Menschen leben, sowie Haushalte, die sich um Angehörige mit Behinderungen oder chronisch kranke Personen kümmern.
Das EIB-Institut stellt regelmäßig Mittel für die Katastrophenhilfe bereit. 2021 half es Indien mit einer Spende von 250 000 Euro beim Kampf gegen Covid-19, und 2020 koordinierte es im Rahmen der Covid-19-Sofortmaßnahmen der EIB-Gruppe eine Spende von einer Million Euro. Das Geld ging jeweils zur Hälfte an NGOs zur Bekämpfung der Pandemiefolgen und bekannte Forschungseinrichtungen der EU, die im Bereich Covid-19 forschen.