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President Hoyer's lecture at SIPA, Columbia University

„Europa steht vor gewaltigen Herausforderungen“, warnte EIB-Präsident Werner Hoyer in seiner Rede an der New Yorker Columbia Universität am 10. April 2017.

„Der Brexit verdeutlicht das Ausmaß der EU-Verdrossenheit“, so Präsident Hoyer. „So mancher Europäer dürfte die Union und die Werte, für die sie steht, als selbstverständlich betrachtet haben.“ Doch seiner Ansicht nach trägt der Multilateralismus nach wie vor maßgeblich zu einer funktionierenden Weltwirtschaft bei. „Wir brauchen in der Zukunft vor allem starke multilaterale Institutionen“, sagte er und forderte mehr Chancengleichheit und soziale Mobilität, um „den weltweiten Gegenbewegungen zu multilateral handelnden und offenen Volkswirtschaften den Wind aus den Segeln zu nehmen“.

Bürger einbeziehen und Vertrauen zurückgewinnen

„Unsere vorrangige Aufgabe muss derzeit darin bestehen, das Vertrauen in den institutionellen Rahmen der Europäischen Union zurückzugewinnen“, erklärt Hoyer. „Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, die EU aktiv mitzugestalten.“

Der Präsident unterstrich den Beitrag der EIB-Gruppe zur Stärkung Europas: Die Gruppe ermittelt Investitionsbedürfnisse, macht Investitionslücken ausfindig und bietet Finanzierungslösungen an. Er verwies auf die Ergebnisse der Investitionsumfrage der EIB, die offengelegt hat, dass „ein erheblicher Teil der europäischen Unternehmen in den letzten Jahren zu wenig investiert hat“.

Abschließend erklärte der Präsident der EIB: „Die EU-Bank wird sich weiterhin intensiv für Europa einsetzen: Sie wird Darlehen an Mitgliedstaaten und Unternehmen vergeben, die dringend Finanzierungen benötigen, und sie wird ihr Angebot ausweiten, um die auf dem Markt erhältlichen Finanzierungen zu ergänzen und zusätzliches Kapital zu mobilisieren.“

Er hielt seine Rede anlässlich einer Vortragsreihe, die von Donald und Vera Blinken zum Thema Global Governance veranstaltet wurde. Im Fokus stand dabei „die derzeitige und die künftige Entwicklung der europäischen Wirtschaft".

Vollständiger Text der Rede