„Die EIB-Gruppe spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um globale Herausforderungen geht, und fördert strategische Investitionen innerhalb und außerhalb der EU“, hat Nadia Calviño, die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), diese Woche auf dem Weltwirtschaftsforum erklärt.
Beim Jahrestreffen der weltweiten Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in Davos betonte Calviño, dass die EIB-Gruppe dazu beitragen kann, private und öffentliche Investitionen für strategische Ziele zu mobilisieren – von Sicherheit über Hilfe für die Ukraine und die grüne Wende bis Innovation.
„Wir haben großartige Start-ups und Unternehmen. Mit ihren Technologien ist Europa in der Lage, sich den Herausforderungen zu stellen. Wir können und werden es schaffen“, sagte Calviño im Panel Uniting Europe’s Markets. „Aber für die Klimawende müssen wir groß denken.“
Im Panel vertreten waren auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde, der Präsident der Euro-Gruppe Paschal Donohoe, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Christian Sewing und Roelof Botha, Managing Partner von Sequoia Capital. Calviño verwies in der Runde auf grüne Finanzierungen, die aus ihrer Sicht ein guter Ansatzpunkt sein könnten, um den lahmenden Prozess der EU in Richtung eines gemeinsamen Kapitalmarkts wieder in Schwung zu bringen.
Die EIB gilt als Wegbereiterin grüner Anleihen, seit sie 2007 die erste begeben hat. Jetzt könnte die Bank erneut „als Katalysator fungieren“, so Calviño.
EZB-Präsidentin Lagarde erklärte, für die Vertiefung der europäischen Kapitalmarktunion könnten die aktuellen Bedingungen günstig sein, aber die EU müsse schnell handeln. „Die Klimawende ist eine Notwendigkeit, und wir müssen sie rasch anpacken“, so Lagarde.
Davos 2024 stand unter dem Thema „Vertrauen wiederherstellen“ – in die Zukunft, innerhalb der Gesellschaften und unter Nationen. In diesem Sinne nutzte Präsidentin Calviño das Treffen, um mit wichtigen Stakeholdern, Partnerinnen und Partnern der weltweit größten multilateralen Entwicklungsbanken zu sprechen, darunter die Präsidentin der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung Odile Renaud-Basso und José Manuel Barroso, der Vorsitzende der Impfstoffallianz Gavi. Weitere Gesprächspartner waren Bundesfinanzminister Christian Lindner, die marokkanische Finanzministerin Nadia Fettah sowie Ann Mettler und Rodi Guidero, die für Europa zuständige Vizepräsidentin und der Exekutivdirektor von Breakthrough Energy.
Auf dem dichten Terminplan von Präsidentin Calviño standen außerdem Treffen mit Mohamed Nasheed, dem Präsidenten der Malediven und Generalsekretär des „Climate Vulnerable Forum“, einer Gruppe von 58 besonders klimagefährdeten Staaten. Dabei ging es um Möglichkeiten, um Geld für Investitionen in Klimaschutz und Klimaanpassung zu aktivieren.
Thanks for the very productive exchange, dear @OdileRenaud, which confirms our shared determination to better exploit the synergies between the @EBRD & @EIB Group and boost our cooperation.#WorkingTogether, we will maximize the positive impact of investments on the ground. https://t.co/V43imNGK1T
— Nadia Calviño (@NadiaCalvino) January 18, 2024