Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, war heute in Madrid und traf mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy zusammen, um die Tätigkeit der EIB in Spanien zu erörtern. Es war dies die erste derartige Zusammenkunft seit der Amtsübernahme von Werner Hoyer zu Beginn des Jahres.
EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte, dass „die EIB in diesem Jahr bereits mehr als 5,5 Mrd EUR in Spanien gewährt hat. Spanien ist nach wie vor der Hauptempfänger von EIB-Darlehen, die in einer breiten Palette von Wirtschaftssektoren bereitgestellt werden. Dies betrifft in erster Linie große Infrastrukturvorhaben, Projekte in den Bereichen erneuerbare Energieträger und wissensbasierte Wirtschaft sowie Finanzierungen für KMU. Die Bank wird die spanische Wirtschaft weiterhin unterstützen, indem sie solide Projekte finanziert, die positive Auswirkungen auf das Wachstumspotenzial des Landes und auf die Schaffung von Arbeitsplätzen haben“.
Bei dem Treffen wurde die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der EIB und Spanien betont, die seit vielen Jahren besteht. Die EIB nahm ihre Tätigkeit in Spanien 1981 auf. Die bis dato in Spanien gewährten Finanzierungsbeiträge der EIB belaufen sich auf 126 Mrd EUR und betreffen eine große Zahl von Vorhaben im öffentlichen und im privaten Sektor – darunter auch Darlehen für große Unternehmen, Midcap-Unternehmen und KMU. Präsident Hoyer und der spanische Ministerpräsident Rajoy erörterten, auf welche Weise die EIB am besten zum Wirtschaftsaufschwung in Spanien beitragen kann, was vor allem durch die Bereitstellung von Finanzierungsmitteln für Midcap-Unternehmen und KMU erfolgen kann, da dem Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen vorrangige Bedeutung zukommt. Bei diesem offiziellen Zusammentreffen begrüßte Präsident Hoyer auch den Beitrag Spaniens zur Kapitalerhöhung der EIB, die ein wesentlicher Bestandteil der Wachstumsstrategie der EU ist. Auf diese Weise kann die EIB das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiter fördern.
2011 unterstützte die Europäische Investitionsbank in Spanien Projekte mit Finanzierungsmitteln von mehr als 9 Mrd EUR. Damit war Spanien von den 27 EU-Mitgliedstaaten das achte Jahr in Folge der größte Empfänger von EIB-Darlehen.
Die Europäische Investitionsbank ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Anteilseigner der EIB sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Die Bank vergibt langfristige Finanzierungen für solide Investitionsvorhaben, die zum Erreichen der Ziele der EU-Politik beitragen. Bei ihrer Finanzierungstätigkeit in der EU orientiert sich die EIB an sechs vorrangigen Zielen:
- Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts;
- Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen;
- Ökologische Nachhaltigkeit,
- Innovation und wissensbasierte Wirtschaft;
- Ausbau der transeuropäischen Verkehrs- und Energienetze;
- Nachhaltige, wettbewerbsfähige und sichere Energieversorgung.
2011 finanzierte die EIB in Spanien Projekte, die in Einklang mit den Zielen der Europäischen Union und den sechs vorrangigen Zielen der Bank standen.
Im Jahr 2011 vergab die Europäische Investitionsbank Darlehen von insgesamt 61 Mrd EUR für Projekte, die dazu beitragen, die Ziele der Europäischen Union zu erreichen. Auf die Finanzierungen in den 27 Mitgliedstaaten der EU entfielen 90% dieses Betrags (54 Mrd EUR).