Der erste Flüssiggas-Importterminal der Niederlande wurde letzte Woche in Rotterdam von Königin Beatrix eröffnet. Der neue Terminal trägt der steigenden Nachfrage nach Erdgas in Nordwesteuropa Rechnung. Diesem Nachfrageanstieg steht eine rückläufige Förderung in der Region gegenüber. Der Terminal wird die Sicherheit und Diversifizierung der Energieversorgung verbessern. Dies entspricht den politischen Zielen der EU, da der neue Terminal Importe aus einer wachsenden Zahl von Ländern ermöglicht, die Flüssiggas produzieren.
Die europäische Importkapazität für Flüssigerdgas steigt damit um 12 Milliarden Kubikmeter. Dies entspricht 25% des niederländischen Verbrauchs. Standort des neuen Terminals ist der durch künstliche Landgewinnung aus der Nordsee geschaffene Bereich Maasvlakte des Hafens von Rotterdam. Die Einfuhr von Flüssiggas wurde bereits aufgenommen. Es wird anschließend wieder in Gas umgewandelt und über das niederländische und europäische Gasnetz weitergeleitet. Die EIB hat etwa 50% der Fremdmittel für das Projekt bereitgestellt (394 Mio EUR). Es umfasst u.a. drei Speichertanks mit einer Gesamtkapazität von 540000 Kubikmetern, zwei Molen und eine Aufbreitungsanlage für Flüssigerdgas. Die Gate LNG Terminal ist eine gemeinsame Initiative von Gasunie und Royal Vopak.
Die EIB hat auch die Erweiterung des Hafens von Rotterdam im Bereich Maasvlaakte mitfinanziert.