Vom 11. bis 13. November 2013 kam das Direktorium (*) der Europäischen Investitionsbank (EIB) vor dem Hintergrund der EU-Ratspräsidentschaft Griechenlands ab 1. Januar 2014 in Athen zusammen.
Aus diesem Anlass führte die von Präsident Werner Hoyer geleitete Delegation der EIB eine Reihe von Gesprächen mit der griechischen Regierung.
Im Anschluss an das Treffen mit dem Minister für Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit Kostis Hatzidakis in Athen erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer:
„In den nahezu zwei Jahren, seitdem ich Präsident der Europäischen Investitionsbank bin, habe ich Griechenland sechsmal besucht. Wenn ich die aktuelle Situation in Griechenland mit der von vor zwei Jahren vergleiche und auch mit der Situation, die ich auf meinen vorangegangenen Besuchen in meiner früheren Eigenschaft als Staatsminister im Auswärtigen Amt angetroffen habe, muss ich sagen, dass wir ein großes Stück vorangekommen sind. Ich gratuliere unseren griechischen Freunden zu diesen Fortschritten. Ich nehme diese großartige Gelegenheit wahr, um den Fortschritten, die seitdem gemacht wurden, Anerkennung zu zollen.
Die Bank hat meiner Ansicht nach ihre Rolle in sehr konstruktiver Weise erfüllt. Wir haben unser Finanzierungsvolumen in Griechenland von 550 Mio EUR im Jahr 2012 auf nahezu den dreifachen Betrag, nämlich 1,5 Mrd EUR, in diesem Jahr erhöht. Wir sind sehr stolz, weil wir keine Zuschussmittel, sondern Darlehen für tragfähige Projekte bereitstellen. Wir beteiligen uns an guten, soliden Operationen. Unsere Tätigkeit hat Substanz, erzielt greifbare Ergebnisse in der Realwirtschaft, schafft Arbeitsplätze und führt zu Innovationen.“
Die EIB unterzeichnete in diesen Tagen in Athen Darlehen im Gesamtbetrag von 550 Mio EUR für Autobahnen, Infrastrukturvorhaben von Gebietskörperschaften und für KMU. Daneben führte die EIB Gespräche über künftige Unterstützung in Griechenland für KMU, darunter den Wachstumsfonds, sowie für Energie- und Verkehrsvorhaben (Autobahnen und U-Bahnen).
Vor diesem Hintergrund besuchte die EIB-Delegation die erst kürzlich eingeweihte U-Bahn-Station Elliniko, die Teil der letzten von der EIB mitfinanzierten Erweiterung des Athener U-Bahn-Netzes ist. Die von der EIB für Vorhaben der Attiko Metro in Athen und in Thessaloniki bereitgestellten Finanzierungsmittel belaufen sich seit 1992, dem Beginn der Bauarbeiten, auf etwa 3 Mrd EUR.
(*) Das Direktorium ist das kollegiale und auf Vollzeitbasis tätige Exekutivorgan der Bank. Es besteht aus neun Mitgliedern. Es nimmt unter der Aufsicht des Präsidenten und der Kontrolle des Verwaltungsrats die laufenden Geschäfte der Bank wahr, bereitet die Entscheidungen des Verwaltungsrats vor und sorgt für ihre Durchführung. In den Sitzungen des Direktoriums führt der Präsident der Bank den Vorsitz. Die Mitglieder des Direktoriums sind ausschließlich der Bank verantwortlich. Sie werden vom Rat der Gouverneure auf Vorschlag des Verwaltungsrats für sechs Jahre bestellt; ihre Wiederbestellung ist zulässig.