Anfang 2009 wandte sich Saab Automobile AB an die Europäische Investitionsbank wegen einer möglichen Finanzierung des Forschungs- und Entwicklungsprogramms von Saab, dessen Ziel es war, die Umweltfreundlichkeit und Sicherheit der Pkw zu verbessern. Seit dem Frühjahr 2010, als der Vertrag über den Verkauf von Saab zum Abschluss gebracht wurde, hat die EIB das Forschungs- und Entwicklungsprogramm (FuE) von Saab mitfinanziert. Die EIB ist kein Anbieter von Liquidität. Liquide Mittel müssen aus dem Cashflow des Unternehmens, von Geschäftsbanken oder aus anderen Quellen stammen. Der Grund dafür, warum die EIB das FuE-Programm finanziert hat, ist ihre Sorge um Tausende von Arbeitsplätzen bei Saab in Schweden. Das FuE-Programm von Saab trägt in der Tat auch zur zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens bei.
Als Saab sein Maßnahmenpaket zur Liquiditätssicherung präsentiert hat, um den Liquiditätsengpass infolge des geringen Pkw-Absatzes zu überwinden, hat sich die EIB deshalb zusammen mit den anderen drei Beteiligten (Saab, der staatlichen Schuldenverwaltung des Königreichs Schweden (Riksgäldkonteret) und General Motors) aktiv engagiert und versucht, eine Lösung in der Situation zu finden.
Die EIB ist bereit, in Einklang mit ihrer Rolle als Geldgeber für das FuE-Programm Saab bei der Suche nach einer Finanzierungslösung behilflich zu sein, hält jedoch gleichzeitig an ihren festgelegten Bankgrundsätzen fest. Mittelfristig dürfte Saab insgesamt eine flexiblere Kreditstruktur benötigen, da in dem Unternehmen derzeit große Veränderungen stattfinden.