Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist seit März 2021 ordentliches Mitglied des Verbands für Infrastrukturentwicklung (ARI). Damit verbunden ist eine stärkere Zusammenarbeit bei Veranstaltungen und bei der Kommunikation. Außerdem kann die EIB enger mit anderen ARI-Mitgliedern in der Arbeitsgruppe Infrastrukturfinanzierung kooperieren und Know-how austauschen, vor allem bei Infrastruktur- und PPP-Projekten und der Umsetzung des europäischen Grünen Deals.
Nathalie Binet, Leiterin des Büros der EIB-Gruppe in Prag: „Als Klimabank der EU unterstützt die EIB tatkräftig die grüne Wende. Nachhaltige Finanzierungen sind ein entscheidender Schritt in diese Richtung. Besonders bei der Entwicklung und Finanzierung grüner, klimaresilienter Investitionen spielt die EIB eine wichtige Rolle. Als großer Geldgeber für öffentliche Infrastruktur ist der ARI für uns ein natürlicher Partner in der Tschechischen Republik. Umso mehr möchten wir unsere Zusammenarbeit ausbauen und gemeinsam nachhaltige Investitionen fördern.“
Die EIB ist die Bank der Europäischen Union und eine der größten supranationalen Finanzierungsinstitutionen. Aufgabe der EIB-Gruppe ist die Investitionsförderung. Dafür vergibt sie langfristige Finanzierungen, stellt Garantien und leistet Beratungsdienste. Die sechs Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind: Klima und Umwelt, Infrastruktur, Innovation und Wissen, kleine und mittlere Unternehmen, Entwicklung und Zusammenhalt. In der Tschechischen Republik hat die EIB-Gruppe bisher über 23,23 Milliarden Euro bereitgestellt. 2020 hat sich die EIB in ihrem Klimabank-Fahrplan das Ziel gesetzt, die Klimabank der EU zu werden: Bis 2025 will sie den Anteil ihrer Finanzierungen für den Klimaschutz auf 50 Prozent steigern und bis 2030 eine Billion Euro für Investitionen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit mobilisieren.
Die EIB fördert mit Investitionsfinanzierungen sehr aktiv den öffentlichen und privaten Sektor, auch in öffentlich-privaten Partnerschaften (PPP). Ihr Team aus Fachleuten des Europäischen PPP-Kompetenzzentrums (EPEC) berät diese Partnerschaften. Aufgabe des EPEC ist es, den öffentlichen Sektor in Europa bei öffentlich-privaten Partnerschaften zu unterstützen. Das Zentrum ist schwerpunktmäßig in drei Bereichen tätig: Unterstützung bei der Vorbereitung von PPP-Projekten, Hilfe bei der Entwicklung einer PPP-Methodik und Austausch von Best Practices.
Die EIB leistet der Tschechischen Republik auch technische Hilfe über die Europäische Plattform für Investitionsberatung (EIAH). Für Kommunen gibt es das Beratungsprogramm Urbis, für Energieeffizienz-Projekte das Europäische Finanzierungsinstrument für nachhaltige Energieprojekte von Städten und Regionen (ELENA). Derzeit unterstützt die EIB das Verkehrsministerium bei der Vorbereitung eines Abschnitts der Autobahn D35 in Form einer PPP und die tschechische Förderbank ČMZRB beim Aufbau einer Beratungsplattform. ELENA steht außerdem der Mittelböhmischen Region, dem Industrie- und Handelsministerium und der ČMZRB bei Investitionen in Energieeffizienz zur Seite.
ARI-Präsident Tomáš Janeba: „Wir schätzen die langfristige Zusammenarbeit mit der EIB. Ihr Beitritt als Vollmitglied ist für uns Ansporn und Verpflichtung, vor allem aber ist er eine Anerkennung für unsere Arbeit und für unsere Ziele. Investitionen in eine grüne, digitale Wirtschaft und in eine nachhaltige öffentliche Infrastruktur erfordern ein neues Denken, neue Konzepte und neue Formen der Finanzierung. Unser gemeinsames Ziel ist, Informationen auszutauschen und bei neuen Produkten und innovativen Lösungen zusammenzuarbeiten.“
Der Verband fungiert als privatwirtschaftliche Ideenschmiede für öffentliche Infrastruktur. Er bündelt die Interessen und Blickwinkel von über 50 großen Infrastrukturanbietern und ‑einrichtungen wie Planungs- und Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Banken, Investoren und Beratern. Der ARI fördert eine internationale gute Praxis bei der Vorbereitung, Durchführung und Finanzierung öffentlicher Infrastrukturprojekte.