Suche starten De menü de ClientConnect
Suche starten
Ergebnisse
Top-5-Suchergebnisse Alle Ergebnisse anzeigen Erweiterte Suche
Häufigste Suchbegriffe
Meistbesuchte Seiten

 Nadia Calviños Keynote zur Sonderveranstaltung „Gemeinsam für mehr bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum in Europa“ auf dem Forum 2025 der EIB-Gruppe.


©Michel Zavagno/ EIB

Liebe Partner, liebe Freundinnen und Freunde, 

es ist mir eine große Freude, und ich nutze diese Gelegenheit, um es klar und deutlich zu sagen: Für die die Europäische Investitionsbank hat es höchste Priorität, ihre Rolle als Klimabank zu festigen. Das bedeutet: Wir werden uns weiterhin anstrengen, öffentliche und private Investitionen in Schlüsselbereichen für Europas künftige Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit zu mobilisieren – angefangen bei Energienetzen, Energieinfrastruktur und Verbindungsleitungen über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zu technologischen Innovationen, die Europas Führungsrolle in diesem Bereich wahren und sicherstellen, dass Klima und Wettbewerbsfähigkeit nur zwei Seiten einer Medaille sind, die dafür sorgt, dass die grüne Wende ein europäischer Erfolg wird.

Nun, weg von diesen großen Energieinfrastrukturen und hin zu etwas, das wesentlich näher am Alltag der Menschen in Europa ist: einer gemeinsamen Herausforderung überall in der EU – Wohnraum.

Letztes Jahr habe ich meine ersten zwölf Monate hier genutzt, um die 27 Mitgliedstaaten zu besuchen. Und eine der erstaunlichsten Erkenntnisse war, dass Wohnraum für fast alle Länder ein Problem ist. Sehr unterschiedliche Umstände, sehr unterschiedliche Demografien, ein sehr unterschiedliches Wachstum. Und doch: Zugang zu Wohnraum, bezahlbares Wohnen, besonders für junge Leute, ist eine gemeinsame Herausforderung und eine politische Top-Priorität für die Führungsspitzen überall in der EU.

Deshalb haben wir uns sofort mit der Europäischen Kommission zusammengesetzt – es ist gut, dass es dort einen eigenen Kommissar für Wohnungswesen gibt –, um zu sehen, wie wir unsere Kräfte bündeln können. Wie wir sicherstellen können, dass wir gemeinsam diese Herausforderung angehen und Regierungen und wichtige nationale Akteure bei dieser Aufgabe unterstützen können.

Es wird geschätzt, dass die Europäische Union jedes Jahr eine Million zusätzliche neue Wohnungen bauen muss, um den Bedarf zu decken. Wenn wir weitere fünf Millionen sanieren, können wir die Energiekosten für die Haushalte senken und die Emissionen verringern, die zum Klimawandel beitragen. Außerdem brauchen wir eine europäische Industrie, die nachhaltige Wohnungen bauen kann – energieeffiziente Häuser, schneller und günstiger.

Das ist also die Lage. Wir haben drei Kernelemente – eine neue Bauindustrie auf europäischer Ebene, Sanierung und neuen, bezahlbarer Wohnraum besonders für junge Menschen – die allesamt massive Investitionen erfordern. Nun, was die Europäische Investitionsbank betrifft: Wenn es eine Sache gibt, die wir tun können, dann öffentliche und private Investitionen mobilisieren. Und ich bin so froh, dass ich Ihnen unsere erste Antwort vorstellen kann: einen Aktionsplan, mit dem wir den Umfang und die Wirkung unserer Förderung für Europas Wohnungssektor vergrößern können. Wir wollen unsere Finanzierungen in diesem Bereich ab dem nächsten Jahr auf jährlich sechs Milliarden Euro verdoppeln. Das heißt, rund zehn Milliarden Euro über die kommenden zwei Jahre von der Europäischen Investitionsbank.

Wir wollen unsere gesamte Wertkette für Wohnraum in der EU erweitern. Vizepräsident Tsakiris, der unsere Wohnraum-Taskforce leitet, wird gleich mehr dazu sagen. Und wir wollen einen dreifachen Ansatz: Investitionen für Innovation, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit.

Zusammenarbeit in Partnerschaft steht im Mittelpunkt unseres Aktionsplans.

Wir haben große Ambitionen, und wir haben auch große Partner und Stakeholder, mit denen wir zusammenarbeiten: die nationalen Förderbanken, die sofort auf das Projekt aufgesprungen sind und sehr gerne beitragen wollen, den Privatsektor – die Bauindustrie in der gesamten EU – und natürlich die Europäische Kommission.

Ich bin sehr zuversichtlich. Mit der Plattform, die wir gleich vorstellen, und indem wir alle öffentlichen und privaten Akteure an Bord holen, die die nötigen Hebel für den Wohnraumbedarf in Europa in Bewegung setzen wollen, werden wir Erfolg haben und können die Lebensqualität der Menschen in Europa verbessern.

Ich möchte noch einmal wiederholen, was ich in meiner Eröffnungsrede sagte:

Ich bin stolz, europäisch zu sein.

Vielen Dank.