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Fazilität für Investitionen in Konnektivität im Rahmen der Östlichen Partnerschaft

Bessere Verkehrsnetze in der östlichen Nachbarschaft

Die Fazilität für Investitionen in Konnektivität im Rahmen der Östlichen Partnerschaft (EPIC) bietet Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldau und der Ukraine kostenlose Beratung und technische Hilfe für bessere Verkehrsverbindungen.

Investitionen in den Straßen-, Schienen-, Luft-, See- und intermodalen Verkehr sind zeit- und kostenintensiv und wirken sich über Jahrzehnte auf die Volkswirtschaften und die Menschen aus. Daher liegt es im Interesse aller, dass Projektträger gründlich planen und dabei die aktuellen Anforderungen und die internationale Best Practice berücksichtigen.

Die EPIC wird von der Europäischen Union (EU) finanziert und von der Europäischen Investitionsbank (EIB) gemeinsam mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und der Weltbank verwaltet.

Aufforderung zur Einreichung von Anträgen

Die aktuelle Aufforderung zur Einreichung von Anträgen auf technische Hilfe ist nun offen.
Einreichungsfrist: 15. Oktober 2024
Das Antragsformular für EPIC-Unterstützung ist hier abrufbar.
Weitere Informationen über die EPIC und das Antragsverfahren finden Sie hier.

Unsere Hilfe

Wir bieten zwei Arten von Unterstützung an:

  • Beratung und Coaching direkt durch das EPIC-Beratungsteam, beruhend auf den Erfahrungen der JASPERS-Initiative (Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen)
  • Technische Hilfe durch Beratungsunternehmen

Die beiden Arten ergänzen sich gut und erzielen die besten Ergebnisse, wenn sie kombiniert werden.

Die Arbeit des EPIC-Beratungsteams umfasst in der Regel Folgendes:

  • Projektermittlung 
    Unterstützung bei der Ermittlung vielversprechender Projekte
  • Analyse und Scoping 
    Hilfe bei der Beurteilung von Lücken in der Projektvorbereitung und Bestimmung des Umfangs der benötigten technischen Hilfe
  • Einsatz und Monitoring 
    Unterstützung beim Einsatz von Consultants und Monitoring ihrer Arbeit, um qualitativ hochwertige Ergebnisse sicherzustellen

Was bietet die EPIC?

Strategische Orientierung

Unterstützung bei Verkehrsstudien, der Planung von Infrastrukturinvestitionen und der Ermittlung und Priorisierung von Projekten

Hilfe bei der Projektvorbereitung

Beratung und technische Hilfe für Projektträger bei der Vorbereitung von Verkehrsinfrastrukturprojekten, auch bei Vorstudien zur Durchführbarkeit, Machbarkeitsstudien, Vorplanungen, strategischen Umweltprüfungen (SUP), Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen (UVP/ESIA), Klimarisiko- und Vulnerabilitätsbewertungen sowie Sicherheitsaudits

Methodologische Handreichung

Hilfe etwa bei Kosten-Nutzen-Analysen, Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen, Multikriterienanalysen, der Gewährleistung der Klimasicherheit von Infrastrukturen

Support for project implementation

Unabhängige Beratung zu ausgewählten Themen wie Auftragsvergabestrategien und -prozessen, Erstellung von Ausschreibungsunterlagen und Einrichtung von Projektdurchführungseinheiten

Kompetenzstärkung und Wissenstransfer

Die praxisorientierte Arbeitsweise des EPIC-Beratungsteams mit Projektträgern wird die institutionellen Kompetenzen in den Ländern der Östlichen Partnerschaft stärken. Der Wissenstransfer wird durch spezielle Schulungen, Workshops und Themenpapiere erleichtert.

Welche Projekte werden unterstützt?

©Monty Rakusen/ Getty Images

Die EPIC unterstützt Projekte in der östlichen Nachbarschaft, die für die betreffenden Länder vorrangig sind und zu den Prioritäten des Wirtschafts- und Investitionsplans für die Östliche Partnerschaft, des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) und des indikativen TEN-V-Investitionsaktionsplans gehören.

Wir wollen Investitionen in tragfähige Infrastrukturprojekte im Straßen-, Schienen-, Luft-, Wasser- und intermodalen Verkehr anstoßen, von denen Menschen und Unternehmen profitieren. Diese Projekte:

  • reduzieren Fahrzeiten und Reisekosten
  • beseitigen Staus
  • erhöhen die Straßenverkehrssicherheit
  • passen die Verkehrsinfrastruktur an den Klimawandel an
  • haben einen sozioökonomischen und ökologischen Nutzen

Die vorgeschlagenen Projekte sollten den Investitionsprioritäten der nationalen Regierung entsprechen und eine breite institutionelle Unterstützung genießen. Eine beauftragte Einrichtung des Teilsektors sollte das Projekt fördern, vorbereiten, durchführen und betreiben. Hinter jedem förderfähigen Projekt sollte auch mindestens ein an der EPIC beteiligtes internationales Finanzierungsinstitut stehen.

Mit EPIC-Unterstützung entwickelte Projekte sollten die Anforderungen der EU und der entsprechenden internationalen Finanzierungsinstitute erfüllen und leichter Zugang zu langfristigen Finanzierungen erhalten.

Wer kann Unterstützung beantragen?

Die EPIC bietet öffentlichen und privaten Einrichtungen in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, der Republik Moldau und der Ukraine Beratung und technische Hilfe.

Dabei handelt es sich in der Regel um:

  • Behörden eines Teilsektors (z. B. Straßenbehörden)
  • Öffentliche Unternehmen (z. B. Bahnunternehmen)
  • Programmmanagement-Teams o. Ä.
  • Private Einrichtungen (z. B. Eigentümer/Betreiber intermodaler Verkehrszentren)

Zentrale Kontaktstellen der EPIC sind die Verkehrs- und Infrastrukturministerien oder vergleichbare Stellen, die vorrangige Projekte auswählen.

So beantragen Sie Unterstützung

  • Aufforderungen zur Einreichung von Anträgen werden auf dieser Website veröffentlicht und an die Ministerien für Verkehr und Infrastruktur oder vergleichbare Stellen in den Ländern der östlichen Nachbarschaft weitergeleitet
  • Die Ministerien für Verkehr und Infrastruktur oder vergleichbare Stellen sind für die Koordinierung und Einreichung der EPIC-Anträge zuständig
  • Das EPIC-Beratungsteam hilft den nationalen Behörden bei der Vorauswahl von Projekten für eine EPIC-Unterstützung und bei der Vorbereitung der jeweiligen Anträge
  • Der EPIC-Koordinierungsausschuss entscheidet über die Anträge und stellt dabei ihre Konformität mit den Zielen der EU und den Grundsätzen der Transparenz und Good Governance sicher

 

Weitere Informationen über die EPIC und das Antragsverfahren finden Sie hier.

Die aktuelle Aufforderung zur Einreichung von Anträgen auf technische Hilfe ist nun offen.

Von der EPIC unterstützte Projekte

Nationale Mobilitätsstrategie 2023–2030 für Moldau

Land: Republik Moldau
Status: abgeschlossen
Projektträger: Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung. 

Das Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung der Republik Moldau plant die Erarbeitung einer nationalen Mobilitätsstrategie für den Zeitraum 2023–2030. Das Ministerium hat die Unterstützung der Delegation der Europäischen Union in der Republik Moldau beantragt. Die EU-Delegation gibt eine Studie zur Erstellung der Strategie sowie einen Entwurf der Leistungsbeschreibung für die Erarbeitung eines Investitionsprogramms und Aktionsplans zur Umsetzung der Strategie in Auftrag.

Ziel der EPIC-Beratung für das Ministerium und die EU-Delegation ist es:

  • die Leistungsbeschreibung für die von der EU-Delegation in Auftrag gegebene Studie zu erstellen
  • die Qualität der Beratungsergebnisse sicherzustellen
Bau eines Binnenfrachtterminals in Chișinău – Beratung bei der Einrichtung eines institutionellen Rahmens für die Projektvorbereitung und -durchführung

Land: Republik Moldau
Status: laufend
Projektträger: Finanzministerium der Republik Moldau, Zollverwaltung

Größere Kapazitäten der Logistik und des Binnenfrachtterminals in Moldau gelten als wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen Moldau und der EU. Der Bau eines Logistikzentrums in Chișinău ist laut dem indikativen TEN-V-Investitionsaktionsplan von 2018 ein „Quick-Win“-Projekt, das Projekt „Stärkung des Handels zwischen der EU und Moldau – Bau eines Binnenfrachtterminals in Chișinău“ wird im Wirtschafts- und Investitionsplan für die Östliche Partnerschaft als Leitinitiative Nr. 2 genannt.

Als ersten Schritt für die Entwicklung des Binnenfrachtterminals in Chișinău bietet EPIC Beratung bei der Erstellung und Formalisierung eines passenden institutionellen Rahmens für die Projektvorbereitung und -durchführung.

Dies beinhaltet:

  • Hilfe bei der Planung und Einrichtung eines Lenkungsausschusses, einer Arbeitsgruppe und eines Projektdurchführungsteams für das Projekt
  • Hilfe bei der Festlegung des Projektentwicklungs- und -durchführungsprozesses
  • Hilfe bei der Erstellung einer Leistungsbeschreibung für die Machbarkeitsstudie für das Projekt
  • Ad-hoc-Beratung bei Fragen
Sicherheitsmaßnahmen an Bahnübergängen entlang des Eisenbahnkorridors Baku-Boyuk

Land: Republik Aserbaidschan
Status: Laufend
Projektträger: Ministerium für digitale Entwicklung und Verkehr über die Aserbaidschanische Eisenbahnen GAG

Die Strecke Baku–Boyuk Kesik ist Teil des TEN-V-Kernnetzes in Aserbaidschan und mit einer Länge von etwa 500 Kilometern die wichtigste Ost-West-Bahnverbindung des Landes. Sie verbindet die Hauptstadt Baku und ihren Hafen mit dem georgischen Eisenbahnnetz und in der Fortsetzung mit dem Schwarzen Meer. Außerdem ist die Strecke Baku–Boyuk Kesik ein wichtiges Element des sogenannten Mittelkorridors. Der indikative TEN-V-Investitionsaktionsplan von 2018 führt ihre Ertüchtigung als vorrangiges Projekt auf. Dazu sollen verbleibende Probleme mit Blick auf Signalgebung, Telekommunikation und Elektrifizierung beseitigt werden. Für ein höheres Service-Niveau sind Verbesserungen an den 76 bestehenden Bahnübergängen der zweigleisigen Hauptstrecke sowie an Stellen, wo Vieh und Fußgänger die Gleise auf freier Strecke überqueren, erforderlich. Nur so lassen sich die allgemeine Verkehrssicherheit und die Zuverlässigkeit des Bahnbetriebs steigern.

In einem ersten Schritt zur Vorbereitung und Durchführung des Projekts leistet die EPIC beratende Unterstützung für die Erhebung relevanter Daten, die Priorisierung der Interventionen und die Erstellung einer Leistungsbeschreibung für die nötigen Machbarkeits- und Vorentwurfsstudien. Im Einzelnen umfasst die beratende Unterstützung folgende Elemente:

  • Unterstützung bei der Strukturierung der Datenerhebung; auf dieser Basis sollen Sicherheitsmaßnahmen an Bahnübergängen und Gefahrenpunkten, die sich durch die Gleisüberquerung von Fußgängern und Vieh auf freier Strecke ergeben, ausgewählt und priorisiert werden
  • Methodische Unterstützung, um Übergänge mit Blick auf potenzielle Interventionen zu priorisieren
  • Hilfe bei vorläufigen Entscheidungen über die potenziell am besten geeignete Lösung für jeden einzelnen Übergang; sie dienen dem Scoping der Leistungsbeschreibung für die Machbarkeits- und Vorentwurfsstudien
  • Hilfe bei der Festlegung der einzelnen Schritte der Projektentwicklung und -durchführung
  • Hilfe bei der Vorbereitung der Leistungsbeschreibung für die Machbarkeits- und Vorentwurfsstudien des Projekts
  • Ad-hoc-Beratung bei Fragen
Beratende Unterstützung bei der Vorbereitung einer Single Sector Project Pipeline (SSPP) für den Verkehrssektor und des Rahmens für die Single Project Pipeline (SPP) in der Ukraine

Land: Ukraine
Status: Laufend
Projektträger: Ministerium für Kommunen und Infrastruktur zusammen mit dem Ministerium für Wirtschaft und dem Ministerium für Finanzen

Im Dezember 2023 hat die Ukraine ihren Fahrplan für die Einrichtung eines Systems zur Verwaltung öffentlicher Investitionen (PIM) angenommen. Nach diesem Fahrplan entwickelt das Land einen methodischen Rahmen für die Priorisierung von Investitionen durch Single Sector Project Pipelines (SSPP) und eine Single Project Pipeline (SPP).

Durch die Erfahrung mit EU-Mitteln unter dem Investitionsrahmen für den westlichen Balkan (WBIF) und in der EU kann die EPIC die ukrainischen Behörden bei der Umsetzung dieses Fahrplans unterstützen. Dabei konzentriert sie sich auf den Verkehrssektor, bezieht im Sinne der Kohärenz aller Ebenen des PIM aber auch den breiteren SPP-Rahmen ein. Die Unterstützung umfasst Beratung zu folgenden Themen:

  • Projekt-Genehmigungsverfahren für die SPP
  • Nationaler strategischer Rahmen für den Verkehr
  • Gemeinsamer Ansatz für die Vorbereitung öffentlicher Investitionsvorhaben für die SPP
  • Methodischer Rahmen für die Priorisierung von Investitionen für die SPP
  • Matching von Projekten und Finanzierungsquellen
  • Schulungen zu ausgewählten Aspekten
Beratende Unterstützung bei der Vorbereitung eines Strategierahmens für die Einführung intelligenter Verkehrssysteme (Moldau)

Land: Republik Moldau
Status: Laufend
Projektträger: Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung

2024 verabschiedete Moldau seine Mobilitätsstrategie 2030, die es mit JASPERS-Unterstützung unter einem früheren EPIC-Auftrag entwickelt hat. Die Strategie skizziert die wichtigsten Ziele und Prioritäten für den Mobilitätssektor, unter anderem die landesweite Einführung intelligenter Verkehrssysteme (IVS). Dazu muss Moldau Rechtsvorschriften der EU umsetzen, einen Strategierahmen für die IVS-Einführung erarbeiten, die technische Spezifikation festlegen und IVS-Projekte umsetzen.

Das Ständige Sekretariat der Verkehrsgemeinschaft hat in diesem Kontext einen EU-Zuschuss erhalten. Mit dem Geld soll technische Hilfe für den moldauischen IVS-Strategierahmen finanziert werden – für ein effizienteres, sicheres Verkehrsnetz und nachhaltige Mobilitätslösungen.

Das JASPERS/EPIC-Beratungsteam unterstützt das Ständige Sekretariat unter dem aktuellen Auftrag beim Scoping der externen technischen Hilfe und bei der Überwachung ihrer Erbringung, damit am Ende ein hochwertiger IVS-Strategierahmen steht.

Beratung für Machbarkeitsstudien zur Einführung von ETC- und WIM-Systemen im Straßensektor (Armenien)

Land: Armenien
Status: laufend
Projektträger: Ministerium für Territorialverwaltung und Infrastruktur, Armenien

Das armenische Ministerium für Territorialverwaltung und Infrastruktur erwägt, in Armeniens Straßennetz Systeme für die elektronische Mauterhebung (ETC) und für Weigh In Motion (WIM, Wiegen während der Fahrt) einzuführen. Damit will es das Verursacherprinzip umsetzen und die Straßenfinanzierung an die Praxis in der EU angleichen. Solche Systeme dürften die Effizienz und Nachhaltigkeit der Nutzung der armenischen Straßeninfrastruktur verbessern.

Um Armenien bei diesem Vorhaben zu unterstützen, plant die GD NEAR, über den Global Gateway Support Mechanism (GGSM) technische Hilfe für die Erstellung von Machbarkeitsstudien zur Einführung der oben genannten Systeme in Armenien zu finanzieren und zu beschaffen.

Das JASPERS/EPIC-Beratungsteam unterstützt das Ministerium für Territorialverwaltung und Infrastruktur unter dem aktuellen Auftrag bei der Festlegung des Umfangs der extern zu beschaffenden technischen Hilfe und bei der Überwachung ihrer Erbringung, damit hochwertige Machbarkeitsstudien entstehen.

RINGSTRASSE UM CHIŞINĂU – VORMACHBARKEITS- UND MACHBARKEITSSTUDIEN FÜR ABSCHNITTE 4, 5 UND 6

Land: Republik Moldau
Status: Laufend
Projektträger: Das Staatsunternehmen „staatliche Straßenverwaltung“ unter der Aufsicht des Ministeriums für Infrastruktur und Regionalentwicklung

Chişinău, die Hauptstadt Moldaus mit mehr als 650 000 Einwohnerinnen und Einwohnern, ist ein wichtiger städtischer Knotenpunkt, an dem sich zahlreiche Verkehrsströme und wichtige Straßen kreuzen. Derzeit verläuft ein großer Teil des Transitverkehrs durch die Stadt, statt sie zu umgehen. Das beeinträchtigt die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung und der Verkehrsteilnehmenden und führt zu Lärm und Umweltverschmutzung sowie zu schlechtem Serviceniveau. Die Fertigstellung der Ringstraße um Chişinău, die zum TEN-V-Netz gehört, dürfte die Lage erheblich verbessern. Sie hat für das Land hohe Priorität.

Für die Fertigstellung der Ringstraße um Chişinău erhält der Projektträger Unterstützung aus der Fazilität für Investitionen in Konnektivität im Rahmen der Östlichen Partnerschaft (EPIC), sowohl Beratung durch das EPIC-Beratungsteam als auch externe technische Hilfe. Die Beratung umfasst:

  • Umfang der technischen Hilfe (TH), um das Projekt für die Finanzierung und Durchführung vorzubereiten, einschließlich der Leistungsbeschreibung für die Studien, der Ausschreibung und der Beauftragung der Beraterin oder des Beraters
  • Sicherung der Qualität der Beratungsergebnisse
  • Ad-hoc-Beratung, die während der Entwicklung des Projektes erforderlich wird

Die durch die EPIC bereitgestellte technische Hilfe umfasst Vormachbarkeits- und Machbarkeitsstudien, die alle wichtigen Aspekte abdecken, darunter Analyse des Verkehrsaufkommens, Festlegung von Alternativen, technische Studien, Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung, Verkehrssicherheitsprüfung sowie wirtschaftliche Beurteilung.

UMGEHUNGSSTRASSE UM GJUMRI – AKTUALISIERUNG DER MACHBARKEITSSTUDIE UND AUSFÜHRUNGSPLANUNG

Land: Armenien
Status: Laufend
Projektträger: Road Department Fund (RDF) unter der Aufsicht des Ministeriums für Territorialverwaltung und Infrastruktur

Mit einer Länge von 550 Kilometern ist der Nord-Süd-Straßenkorridor eine der strategisch wichtigsten Verkehrsverbindungen Armeniens und Teil der vorgesehenen Ausdehnung des TEN-V-Netzes. Die modernen Standards entsprechende Verkehrsachse soll das Wirtschaftswachstum und die internationale Anbindung Armeniens fördern. Der Korridor verläuft quer durch das Land, von der Grenze zum Iran bei Meghri bis zur Grenze zu Georgien bei Bavra. Dabei durchquert er etwa die Hauptstadt Eriwan und die zweitgrößte Stadt Armeniens Gjumri, die als beliebtes Touristenziel in die nationale Tourismusstrategie 2020–2030 einbezogen ist. Die armenische Regierung misst dem Bau der Umgehungsstraße um Gjumri hohe Priorität bei und hat das Projekt in ihr Fünfjahresaktionsprogramm 2021–2026 aufgenommen. Die Straße soll bis 2026 fertiggestellt sein.

Die EPIC-Unterstützung zur Vorbereitung des Gjumri-Projekts beinhaltet Beratung durch das EPIC-Beratungsteam sowie externe technische Hilfe.

Die Beratung umfasst:

  • das Scoping und die Auftragsvergabe für die vorbereitenden Studien
  • die Sicherung der Qualität der vorbereitenden Studien
  • etwaige Ad-hoc-Beratung während der Projektentwicklung

Die über die EPIC angebotene technische Hilfe betrifft die Aktualisierung der vorhandenen, aber veralteten Durchführbarkeitsstudie, die alle relevanten Aspekte abdeckt, vor allem die notwendige Anpassung der Ausführungsplanung, Kostenabschätzung, Analyse der Verkehrsnachfrage, Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung, Verkehrssicherheitsaudits und der volkswirtschaftlichen Beurteilung.

STUDIEN ZUR ENTWICKLUNG DES STRASSENKORRIDORS UNGHENI–CHIȘINĂU–ODESSA

Land: Republik Moldau
Status: Laufend
Projektträger: Das Staatsunternehmen Administrația de Stat a Drumurilor (staatliche Straßenverwaltung) unter der Aufsicht des Ministeriums für Infrastruktur und Regionalentwicklung

Der Straßenkorridor Ungheni–Chișinău–Odessa durchquert die Republik Moldau in Ost-Südwest-Richtung. Als Teil des erweiterten transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) verbindet diese für den Personen- und Güterverkehr wichtige Achse Rumänien, Moldau und die Ukraine. Die Straßen, die den Korridor bilden, weisen verschiedene Schwachpunkte auf. Häufig durchqueren sie besiedelte Gebiete, woraus sich Gesundheits- und Sicherheitsrisiken ergeben. Außerdem sind die Entwurfsparameter an mehreren Stellen ungeeignet, und die Kapazität ist begrenzt. Angesichts der aktuellen Situation sollten sich die Maßnahmen auf folgende Punkte konzentrieren: i) Verbesserung des Service-Levels für den Orts- und Durchgangsverkehr und ii) Verringerung der Unfallzahlen sowie der Lärm- und Schadstoffbelastung der Bevölkerung, indem der Durchgangsverkehr um besiedelte Gebiete herum geleitet wird.

Die technische Unterstützung der EPIC sieht Studien auf Korridor-Ebene vor, um Fortschritte in Richtung Projektdurchführung zu ermöglichen. Konkret bedeutet das:

  • der Korridor wird in Abschnitte geeigneter Größe unterteilt, um eine gestaffelte Umsetzung zu ermöglichen
  • für jeden Abschnitt werden technische Lösungen identifiziert und verglichen, um die beste auszuwählen
  • für alle Abschnitte wird die wirtschaftliche Machbarkeit der bevorzugten Lösungen untersucht, um vorrangige Investitionen festzulegen
Beratende Unterstützung bei der Vorbereitung eines Investitionsprogramms und eines Aktionsplans für den Verkehrssektor (Moldau)

Land: Republik Moldau
Status: laufend
Projektträger: Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung der Republik Moldau

2024 verabschiedete Moldau seine nationale Mobilitätsstrategie 2023–2030, die mit JASPERS-Unterstützung im Rahmen eines früheren EPIC-Auftrags entwickelt worden war. Die Strategie legt die wichtigsten Ziele und Prioritäten für den Mobilitätssektor des Landes dar.

Für ihre Umsetzung werden ein mehrjähriges Verkehrsinvestitionsprogramm und ein Aktionsplan erstellt, die sich beide auf umfassendere Verkehrsdaten und fortschrittliche Modellierungen stützen. Während sich das Investitionsprogramm auf die Finanzierung und Durchführung von Verkehrsprojekten konzentriert, sieht der Aktionsplan ergänzende Maßnahmen vor, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

Die technische Hilfe für die Datenerhebung, die Modellierung und die Vorbereitung des Investitionsprogramms und des Aktionsplans wird aus Mitteln des EU4U-Beratungsprogramms der EIB finanziert. Das JASPERS/EPIC-Beratungsteam legt den Umfang der technischen Hilfe fest und überwacht ihre Durchführung.

Machbarkeitsstudie für den intermodalen Binnenterminal in Chişinău

Land: Republik Moldau
Status: laufend
Projektträger: Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung der Republik Moldau

Eine größere Logistik- und Terminalkapazität für Binnenfracht in Moldau gilt als wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der Handelsbeziehungen zwischen Moldau und der EU. Der indikative TEN-V-Investitionsaktionsplan nennt die Entwicklung eines Logistikzentrums in der Nähe von Chişinău als „Quick-Win“-Projekt. Im Wirtschafts- und Investitionsplan für die Östliche Partnerschaft wird der Bau eines Binnenterminals in Chişinău als Flaggschiff-Projekt erachtet.

Nach einer EPIC-finanzierten Beratung bildete das Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung einen Lenkungsausschuss für den Binnenterminal in Chişinău. Der Ausschuss besteht aus relevanten Ministerien, der Stadt Chişinău, der moldauischen Bahngesellschaft sowie privaten Akteuren. Zudem hat das EPIC-Beratungsteam die Leistungsbeschreibung für die nächste Phase der Projektentwicklung, die Machbarkeitsstudie, erstellt.

Die Hauptelemente der Machbarkeitsstudie sind (i) eine Analyse der aktuellen Situation und des künftigen Potenzials, (ii) die Festlegung spezifischer Ziele, (iii) die Definition von Funktionalität, Standort, Größe und Layout des Binnenterminals, (iv) eine Analyse des Regelungsumfelds und ein Vorschlag für eine Organisations- und Finanzstruktur, (v) ein Vorentwurf, (vi) eine Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung und (vii) Ausschreibungsunterlagen für die Durchführung.

Das EPIC-Beratungsteam kümmert sich um die Auftragsvergabe der Machbarkeitsstudie und die Beaufsichtigung des Dienstleisters. Dabei arbeitet das Team eng mit dem Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung und anderen Interessenträgern zusammen.

Vor-Machbarkeitsstudie für eine elektrifizierte Eisenbahnstrecke mit EU-Spurweite Chișinău–Ungheni (Moldau)

Land: Moldau
Status: Laufend
Projektträger: Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung der Republik Moldau

Im Juli 2023 veröffentlichte die Europäische Kommission ihre Strategie zur Integration der ukrainischen und moldauischen Eisenbahnsysteme in das EU-Netz. Ausgearbeitet wurde sie von JASPERS unter einem Mandat der GD MOVE der Kommission. Die Strategie soll den Ausbau von Bahnstrecken mit EU-Spurweite in der Ukraine und in Moldau vorantreiben. Für Moldau stuft sie den Bau einer Strecke mit EU-Spurweite zwischen Chișinău und Ungheni als prioritär ein. Dies würde Moldau besser an Rumänien und die EU anbinden.

Die Achse Chișinău–Ungheni ist Teil des 2023 überarbeiteten TEN-V-Kernnetzes. Sie soll in Rumänien den Anschluss nach Westen (Cluj/Westeuropa) und Süden (Bukarest/Hafen von Constanța) herstellen. Für diese Strecken sind Modernisierungsprojekte mit JASPERS-Beratung in Vorbereitung. Nächster Schritt ist eine Vor-Machbarkeitsstudie einschließlich Planungsgrundlagen. Darin werden die Optionen für den Bau einer elektrifizierten Bahnstrecke mit EU-Spurweite analysiert.

Die technische Hilfe für die Ausarbeitung der Studie wird aus Mitteln des EU4U-Beratungsprogramms der EIB finanziert. Das JASPERS/EPIC-Beratungsteam legt den Umfang der technischen Hilfe fest und beaufsichtigt ihre Erbringung. Dabei arbeitet es eng mit wichtigen Akteuren wie dem moldauischen Ministerium für Infrastruktur und Regionalentwicklung, der Eisenbahngesellschaft CFM und der Europäischen Kommission (GD MOVE und GD NEAR) zusammen.