
Beschreibung
Die Finanzierung von Forschung und Entwicklung in den Biowissenschaften
Die Studie wurde vom InnovFin-Beratungsdienst durchgeführt. Sie untersucht die Verfügbarkeit von Finanzierungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekte in den Biowissenschaften und zeigt, wie Investoren für den Sektor gefunden werden könnten.
Biowissenschaften sind ein wichtiger Wirtschaftssektor, bei dem sich alles um Innovation dreht. Die Branche muss sich laufend weiterentwickeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der europäischen Bürgerinnen und Bürger sichern zu können. Gleichzeitig wird so die Forschung und Entwicklung angetrieben und ein Beitrag zur globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU geleistet.
Im Mittelpunkt der Studie stehen vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die an vier europäischen Biowissenschaftsstandorten innovative Arzneimittel entwickeln: Bayern/Deutschland, Katalonien/Spanien, ganz Polen und der Südosten Englands im Vereinigten Königreich.
Laut der Studie bremst fehlendes Kapital die Forschung und Entwicklung in den Biowissenschaften aus. Zwischen 2017 und 2021 beläuft sich die Lücke an den vier Standorten insgesamt auf schätzungsweise 30-40 Milliarden Euro. Die verfügbaren Finanzierungsinstrumente entsprechen nicht allen Bedürfnissen der Innovatoren in den Biowissenschaften, wobei dies in den untersuchten Regionen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Daraus ergeben sich für KMU in den Biowissenschaften eine Reihe strategischer und operativer Probleme, die ihr Wachstumspotenzial und ihren Beitrag zur Entwicklung des europäischen Biowissenschaftssektors einschränken.
Die Studie enthält eine Reihe von Empfehlungen, wie diese Finanzierungslücken geschlossen werden können. Kurz- und langfristige Maßnahmen sollen die bereits entstehenden neuen Lösungen ergänzen. Dazu gehören unter anderem Zuschüsse mit Katalysatorwirkung und „geduldiges“ Risikokapital, der Kompetenzaufbau bei Anlegern, die in der Spätphase investieren, sowie die Einrichtung eines neuen, maßgeschneiderten Finanzierungsmechanismus. Als nichtfinanzielle Empfehlung wird unter anderem dazu geraten, den Markt zu stärken – durch die Initiative der EU-Kommission für die Kapitalmarktunion und durch andere Initiativen, die gemeinsam mit einzelnen Staaten entwickelt wurden.
Die Studie wurde vom InnovFin-Beratungsdienst durchgeführt.