Beschreibung
Staatsfonds haben in den vergangenen fünf Jahren zunehmend Kapital auf weltweiter Ebene bereitgestellt. Die Staatsfonds haben versucht, die Kapitalrendite zu maximieren und haben zu diesem Zweck ihre traditionelle Anlagepolitik erweitert und die Direktinvestitionen ausgebaut, ihr Engagement in ausgewählten Schwellenländern verstärkt und ihre Portfolios in den verschiedensten Wirtschaftsbereichen diversifiziert. Parallel zu diesen Entwicklungen haben die Staatsfonds ihre internen Anlagekompetenzen ausgebaut.
Die Staatsfonds der Länder des Golf-Kooperationsrats (GCC) gehören weltweit zu den größten ihrer Art und sind stark an Direktinvestitionen interessiert, auch an Infrastrukturinvestitionen. Allerdings begrenzen drei Herausforderungen die Infrastrukturinvestitionen der Staatsfonds der Länder des Golf-Kooperationsrats in der FEMIP-Region. Erstens versuchen die Staatsfonds, Kapitalbeteiligungen zu übernehmen (und keine Fremdmittel bereitzustellen). Zweitens bevorzugen die Staatsfonds Anlagen auf reifen Märkten und in ausgewählten Schwellenländern, wo stabilere Cashflows erzielt werden können und in denen die aufsichtsrechtlichen und politischen Auflagen weniger streng sind (z.B. Asien und Lateinamerika). Drittens verlangen die meisten Staatsfonds der Länder des Golf-Kooperationsrats eine finanzielle Rentabilität (interner Zinsfuß) von 15% und eine Beteiligung von mindestens 50 Mio USD. Trotz einer soliden Pipeline von Infrastrukturvorhaben in Ägypten, Jordanien, Tunesien und Marokko genügen nur einige den Anforderungen dieser Staatsfonds. Der dritte Punkt spielt eine wichtige Rolle, da es auf reifen Märkten und in Schwellenländern (z.B. Asien und Lateinamerika) Anlagemöglichkeiten gibt, die vergleichbare Renditen bieten, denen aber gleichzeitig ein stabileres Investitionsklima zugute kommt.