Jahresbericht 2024
Eine moderne Kohäsionspolitik
Beratungsaufträge in Kohäsionsländern haben bei uns Vorrang. Denn diese Regionen brauchen mehr Unterstützung, wenn es um die EU-Ziele für Klimaschutz und soziale Teilhabe geht. Wir helfen Kommunen und Regionen in weniger entwickelten Teilen Europas, damit sie wirtschaftlich aufholen und den Lebensstandard verbessern.
PROJEKTE IM FOKUS
Was die EIB mit Beratung für transformative Projekte bewirkt
Facelift für medizinische Fakultät
Wo heilen Tradition hat
Von Kohle zu sauberer Energie
Auf dem Weg zu besseren Investitionen
Das geschichts- und kulturträchtige Rumänien setzt heute verstärkt auf Investitionen und Entwicklung. Mit seiner neuen Förderbank will das Land kleine Unternehmen und eine nachhaltige Entwicklung unterstützen.
Die neue Bank gehört zu Rumäniens nationalem Aufbau- und Resilienzplan, der vor allem die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Unternehmen, Infrastrukturprojekte und die grüne Wende fördert. Ein Schwerpunkt liegt zu Beginn auf Garantien für Kreditportfolios. Sie ermöglichen einheimischen Banken und anderen Institute mehr Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen, damit diese expandieren können und wettbewerbsfähiger werden. Die neue Entwicklungsbank fördert auch Kernprojekte wie Wassermanagement und kommunale Infrastruktur.
Dafür bekam die neue Bank von der EIB Unterstützung über die InvestEU-Beratungsplattform. Unser Beratungsteam half bei der Entwicklung einer Investitions- und Kreditstrategie und vermittelt den Beschäftigten in Schulungen die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten.
Die neue Bank geht zu einer Zeit an den Start, da Rumänien massiv in seine Infrastruktur investiert. Im Zeitraum 2021–2027 will das Land umfangreiche EU-Mittel abrufen, vor allem unter der Kohäsionspolitik und unter dem nationalen Aufbauplan. Mit dem Geld kann Rumänien die Wasserversorgung, das Straßennetz und andere wichtige Dienstleistungen modernisieren. Ein Großteil der Mittel fließt allerdings unter der Bedingung, dass Rumänien einen Teil der Projektkosten selbst finanziert. Und das soll nun die Förderbank übernehmen.
Die neue Bank soll aber nicht nur lokale Projekte fördern, sondern auch als Holdingfonds für gemeinsame EU-Finanzinstrumente der EU-Kommission und der nationalen Behörden fungieren. So kann sie EU-Mittel effektiver verwalten und für lokale Projekte vergeben, die das Wachstum in Rumänien vorantreiben.
Für einen nahtlosen Warenfluss
Auf Innovationskurs
Bulgarien will bei Innovationen mit anderen EU-Ländern gleichziehen. Deshalb richtet das Land nun Kompetenz- und Exzellenzzentren ein. Sie sollen Start-ups und Tech-Firmen stärker unterstützen, Investitionen in Forschung und Entwicklung ankurbeln und eine Innovationskultur fördern. Die 19 Zentren, die in Sofia und landesweit entstehen, sollen hoch qualifizierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anziehen – für Forschung in Bereichen wie Ingenieurwissenschaften, saubere Technologien, IT, Gesundheitswesen und Biotechnologien.
Ein Beratungsteam der EIB unterstützte die Zentren im Rahmen von JASPERS bei Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsprogrammen und bei Geschäftsplänen, die sie für eine EU-Finanzierung aus dem Programm „Forschung, Innovation und Digitalisierung für intelligente Transformation“ brauchen. Das Team hilft den Zentren, nationale Bestimmungen einzuhalten und Best Practices im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation zu übernehmen. JASPERS steht für „Joint Assistance to Support Projects in European Regions“ (Gemeinsame Unterstützung für Projekte in europäischen Regionen). Es ist eines der größten Beratungsprogramme der EIB und wird von der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der EU-Kommission kofinanziert.
Die Kompetenz- und Exzellenzzentren wollen die bulgarische Forschungs- und Innovationslandschaft stärken, zum Wissensaufbau beitragen und wissenschaftliche Erfolge fördern. Unser Beratungsteam zeigte ihnen, welche Mittelquellen es für Forschungsprojekte gibt, wie sie die Ausrüstung optimal nutzen, den Privatsektor stärker einbeziehen und in puncto Governance, Management und Know-how vorankommen. Die Zentren werden in Bulgarien Talente anziehen und halten, den Wissensaustausch fördern und die gemeinsame Nutzung technologischer Ressourcen verbessern.