Beschreibung
Diese im Februar 2008 veröffentlichte Publikation ist seit dem 1. Februar 2013 kostenlos erhältlich.
Die Geschichte der Europäischen Investitionsbank ist untrennbar mit der des europäischen Projekts selbst und den einzelnen Etappen seiner Umsetzung verbunden. Die Idee einer Institution zur Finanzierung großer Infrastrukturanlagen in Europa, die schon in den Jahren zwischen den zwei Weltkriegen aufkam, wurde in der Zeit des Wiederaufbaus und des Marshall-Plans wieder aufgegriffen, als Maurice Petsche 1949 vor der Organisation für Europäische Wirtschaftliche Zusammenarbeit die Schaffung einer Europäischen Investitionsbank vorschlug.
Die Gründung der Bank wurde schließlich im Rahmen der Verhandlungen beschlossen, die zur Unterzeichnung der Römischen Verträge geführt haben. Neben der Finanzierung von Projekten im Interesse der Allgemeinheit verfolgt die Bank auch das Ziel, den Sorgen derjenigen zu begegnen, die befürchten, dass der gemeinsame Markt den unterschiedlichen Entwicklungsstand der einzelnen Regionen noch verschärfen oder den Niedergang bestimmter Industriesektoren beschleunigen würde. Es geht somit darum, das Kapital zum Nutzen der Kohäsion im europäischen Raum und zur Modernisierung der Wirtschaft zu mobilisieren. Von Anbeginn sind diese Ziele nicht aufgegeben worden.
Dennoch ist die EIB, wie wir sie heute kennen, eine andere als 1958, dem Jahr ihrer Gründung. Das Europa der Sechs ist heute das Europa der Siebenundzwanzig und die Abschottung der nationalen Volkswirtschaften ist einem gemeinsamen Markt gewichen. Sowohl die Industrie als auch die Finanzdienstleistungen hatten einen steten technologischen Fortschritt zu verzeichnen und die Sorgen der Bürger Europas haben sich grundlegend geändert. Die vorliegende Arbeit ist demnach ein Geschichtsbuch. Es wird bestimmt durch die sukzessiven Erweiterungen der Europäischen Union, aber auch durch die wechselhaften Bedingungen des wirtschaftlichen und politischen Umfelds. Es versucht, zu erläutern, wie die EIB ihren Weg über ein halbes Jahrhundert voller Umbrüche gemeistert hat und dabei stets ihren ursprünglichen Zielsetzungen treu geblieben ist.