Nach der Finanzkrise braucht Zypern unbedingt Arbeitsplätze. Der Ausbau der Universität Zypern schafft Jobs im Baugewerbe und bringt wichtige Forschungsgelder ins Land
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Constantinos Kythreotis hat früher Straßenarbeiten und kleine Bauprojekte in Paphos beaufsichtigt. Keine sehr anspruchsvolle Tätigkeit für einen Bauingenieur, aber wegen der Finanzkrise gab es einfach keine großen Bauvorhaben. Constantinos war froh über den Job, denn in der Krise verloren viele ihre Arbeit oder mussten ins Ausland gehen.
2017 erhielt Constantinos die Chance, bei einem Großprojekt mitzumachen, das Zypern schon heute neuen Auftrieb gibt und die wirtschaftliche Zukunft des Landes prägen wird. Er beaufsichtigt die Architekten, Ingenieure und Kostenplaner, die für 55 Millionen Euro die ingenieurwissenschaftliche Fakultät der Universität Zypern bauen. Er liebt diese Herausforderung.
„Ich bin sehr stolz“, so der Vierzigjährige aus Nikosia. „Für Zypern – und vielleicht sogar für Europa – ist es ein einzigartiges Projekt. Es ist das größte Gebäude, das je in Zypern für Lehre und Forschung entstand.“
Die Universität Zypern expandiert mit derzeit acht Großprojekten. Vor allem lukrative Forschungsaktivitäten sollen mehr Platz bekommen. Die Europäische Investitionsbank, die Bank der EU, finanziert 75 Prozent der Bauarbeiten. Seit der zyprischen Finanzkrise vor sechs Jahren hat die Europäische Investitionsbank 1,5 Milliarden Euro auf der Insel vergeben – mehr als ein Drittel des Gesamtvolumens seit 1981. Die Universität erhält nun 162 Millionen Euro.
„Nach der Krise hatte vor allem der Bausektor zu kämpfen, und damit war es auch für die Ingenieure schwer“, sagt Constantinos. „Dieses Uniprojekt schafft viele Arbeitsplätze. Zahlreiche Leute können im Land und bei ihrer Familie bleiben.“
Viele Jobs durch den Ausbau der Universität in Zypern
Die Fakultät für Ingenieurwissenschaften wird mit 35 000 Quadratmetern Ende 2019 fertiggestellt sein. „Die Forschungsprojekte an der Fakultät werden unserem Land Wohlstand bringen. Mehr Wissenschaftler und Ingenieure werden in den attraktiven Einrichtungen arbeiten wollen. Das wird sich auch auf die Wirtschaft auswirken.“
Constantinos‘ Job ist einer von Millionen, die mithilfe der Europäischen Investitionsbank, der Bank der EU, entstanden sind. Allein die 2017 von der EIB-Gruppe unterzeichneten Investitionen werden bis 2021 in der EU viel bewirken: Sie dürften das BIP um 1,1 Prozent steigern und 1,2 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Selbst 2036 werden sie das BIP noch um 0,7 Prozent erhöhen und 650 000 weitere Arbeitsplätze ermöglichen – so wie den von Constantinos.