Die EIB finanziert Investitionen auf der ganzen Welt. Sie fördert damit Stabilität, nachhaltiges Wachstum und den Klimaschutz. Was die EIB mit ihren Projekten außerhalb der EU alles bewegt, belegen unsere Zahlen.
Die Verflechtungen zwischen den Volkswirtschaften in Europa und dem Rest der Welt werden immer enger. Was rund um den Erdball passiert, kann erhebliche Auswirkungen auf Europa haben. Es ist also wichtig, dass Europa auch jenseits seiner Grenzen zu einem stabilen Wachstum beiträgt.
Deshalb engagiert sich die Europäische Investitionsbank (EIB) in erheblichem Umfang außerhalb der EU und fördert Investitionen, die zur Entwicklung beitragen und den Klimawandel bremsen. Dabei achten wir sorgsam darauf, dass die Investitionen wirklich etwas bewirken. Wie gut uns das gelingt, zeigen bereits die nackten Zahlen.
2018 unterzeichnete die EIB 101 Finanzierungen außerhalb der EU im Volumen von neun Milliarden Euro. Darunter 1,7 Milliarden Euro für 48 neue Projekte in Afrika, in der Karibik und in Pazifikstaaten sowie 1,96 Milliarden Euro für 23 neue Projekte in Asien und Lateinamerika.
Die Wirkung der EIB in Zahlen
Ein großes Kreditportfolio ist jedoch nicht alles. Entscheidender ist die Frage: Was bewirken wir damit?
Sehr viel, wie unsere 2018 angestoßenen Projekte außerhalb der EU zeigen:
- Sauberes Wasser und Sanitärversorgung für 11,7 Millionen Menschen
- Vermeidung von 1,3 Millionen Tonnen CO2
- Strom für 30,2 Millionen Haushalte
- Sicherung von 254 000 Arbeitsplätzen in kleinen, mittleren und Kleinstunternehmen
- 49 Millionen zusätzliche Fahrgäste jährlich im nachhaltigen Nahverkehr
- 5,6 Millionen Stunden weniger Fahrzeit auf Straßen
- Mobiler Internetzugang für 2,8 Millionen Menschen
Um die tatsächliche Wirkung hinter diesen beeindruckenden Zahlen zu beurteilen, prüfen wir, ob das gleiche Ergebnis auch ohne unsere Beteiligung erreicht worden wäre. Also, ob andere Banken die Projekte finanziert hätten.
Die klare Antwort ist: nein.
Wir untersuchen, wie stark die EIB zu jedem einzelnen Projekt außerhalb der EU beiträgt: finanziell, technisch und jenseits dessen, was die alternative Finanzierung über den Markt gebracht hätte. Anhand verschiedener Indikatoren bewerten wir unseren finanziellen Beitrag, den Mobilisierungseffekt und unsere Beratungsleistung.
Wir erfassen systematisch die Ergebnisse unserer projektbezogenen und technischen Beratung und ermitteln in gemeinsamen Studien die Wirkung unserer Projekte. Das Ergebnis: Der Beitrag der Bank wurde bei 94 der 101 Projekte 2018 als „erheblich“ oder „hoch“ bewertet.
Die langfristige Wirkung der EIB
Dabei geht es uns nie um leicht zu erreichende, schnelle Erfolge; in Afrika beispielsweise engagieren wir uns schon seit 55 Jahren. Unsere Finanzierungen sollen langfristig wirken.
Ein Element dieser Langfriststrategie ist die Beratung in der Anfangsphase der Projektvorbereitung, die dann oft in eine Finanzierung mündet. Außerhalb der EU haben wir 2018 in 42 Fällen technische Hilfe geleistet – bei der Vorbereitung und Umsetzung neuer Projekte und beim Kompetenzaufbau. Das entspricht einer Beratungsleistung von 38 Millionen Euro.
In 19 Fällen betraf diese technische Hilfe die Vorbereitung neuer Projekte. Erhalten diese Projekte grünes Licht, wird sich die EIB voraussichtlich mit Darlehen von rund 1,2 Milliarden Euro daran beteiligen. Wichtig ist dabei: Finanziert die Bank ein Projekt, sehen andere Institute das als Gütesiegel und beteiligen sich ebenfalls. Für die 19 Projekte würde das bedeuten, dass die EIB mit ihren Darlehen zusätzliche 1,5 Milliarden Euro von anderen Geldgebern für neue Investitionen mobilisiert.
Alle diese Zahlen – und die jeweilige Berechnungsmethodik – finden sich in unserem Bericht The EIB Outside the European Union: Financing with Global Impact. Darin berichten wir auch in kurzen Geschichten darüber, was die EIB mit ihren Finanzierungen vor Ort bewegt, etwa für:
- Fischer in Mexiko (über den Sustainable Oceans Fund)
- Empfänger staatlicher Leistungen in ländlichen Gebieten Äthiopiens (über unsere Finanzierung für das äthiopische Fintech-Unternehmen M-BIRR)
- Kleine Unternehmen in Libanon und Ägypten (über unsere Resilienzinitiative)
- Peruanische Kaffeekooperativen (über unseren Land Degradation Neutrality Fund)
- 200 000 Kleinbetriebe in der Dominikanischen Republik, mehr als die Hälfte davon in Frauenhand (über unsere Durchleitungsdarlehen an einheimische Banken)