Viele Menschen in Rumänien müssen nach dem Aufdrehen des Wasserhahns bis zu zehn Minuten auf heißes Wasser warten. Der Grund dafür: veraltete Netze und minderwertige Infrastruktur. Vor 30 Jahren gab es in Rumänien noch in 315 Städten ein Fernwärmenetz. 2015 waren diese Netze nur noch in 61 Städten zu finden, vor allem in den Großstädten. Bis zu 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen zudem individuelle Gasheizungen gegenüber Zentralheizungen.
Ein Pilotprojekt
Die EIB entwickelt zusammen mit den Verantwortlichen in den Städten Oradea, Focșani und Bacău Geschäftsstrategien für Fernwärme. Ziel ist es, das Netz durch neue (Wieder-)Anschlüsse effizienter zu gestalten. Intelligente Lösungen wie SCADA-Systeme sowie innovative Technologien wie Wärmepumpen und Erdwärme werden ebenfalls gefördert. Außerdem sorgt die Kombination von zentralen und dezentralen Heizsystemen für mehr Effizienz und trägt letztlich zu einer CO2-armen und klimaresilienten Wirtschaft bei. Das Projekt soll als Modell für ähnliche Projekte dienen, die im Rahmen des operationellen Programms des Landes für Großinfrastruktur finanziert werden.