EU hilft montenegrinischen KMU aus dem Coronatal und bei Mammutaufgaben wie dem Klimawandel

Covid-19 hatte überall gravierende wirtschaftliche Folgen für kleine Unternehmen. In Montenegro kam Hilfe von der Europäischen Investitionsbank, der Bank der EU.

„Besonders wichtig war das für die Liquidität der Firmen und für die Arbeitsplätze“, bilanziert Irena Radović, Chief Executive des Investment and Development Fund of Montenegro. Dieser Fonds griff gemeinsam mit der EIB kleinen und mittleren Unternehmen unter die Arme. „Es war aber auch entscheidend für Projekte, die neuen ökonomischen Wert schaffen und unsere Wirtschaft nach der Pandemie zurück auf den Wachstumspfad führen.“

Günstige Durchleitungsdarlehen in der Pandemie

Die EIB und der montenegrinische Fonds stützten KMU des Landes mit 150 Millionen Euro über die Team-Europa-Initiative. Kleine Firmen konnten so günstig ihren Liquiditäts- und Investitionsbedarf decken.

„Wir legen das Fundament für schnelleres Wachstum der Privatwirtschaft und für den Übergang zu einer chancengerechten, nachhaltigen und digitalen Wirtschaft“, erklärt Lilyana Pavlova, die als EIB-Vizepräsidentin die Aufsicht über Finanzierungen in Montenegro hat.

„Damit wollen wir das Land auf wirtschaftlichen und sozialen Erholungs- und Wachstumskurs bringen. Der nächste Schritt sind innovative Finanzierungen, die Beschäftigungschancen für alle schaffen, vor allem für junge Menschen, Frauen und benachteiligte Gruppen.“

Branchenübergreifende Entwicklungsimpulse für Unternehmen

In den letzten zehn Jahren hat die EIB die Entwicklung vieler kleiner und mittlerer Firmen des Landes angeschoben – mit Durchleitungsdarlehen, die einheimische Geschäftsbanken weiterleiten, und mit einem ihrer ältesten Partner im Westbalkan, dem Investment and Development Fund.

Vor sieben Jahren finanzierte die Bank den Bau des Ars-Medica-Krankenhauses in Podgorica. Es war das erste private Krankenhaus der montenegrinischen Hauptstadt.

Eine so zinsgünstige Finanzierung und das Gefühl der Sicherheit, das eine Beteiligung der EIB vermittelt, waren bei Geschäftsbanken nicht zu haben, erinnert sich Geschäftsführer Milija Šuković. „Glauben Sie mir – und ich mache meinen Job seit fast 34 Jahren: Wenn Sie professionell arbeiten und ehrlich sind, dann stimmen auch die Ergebnisse.“

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Geschäftsentwicklung mit zuverlässigen Partnern

Doding stellt seit fast drei Jahrzehnten Möbel nach Maß her und hat ebenfalls Mittel der EIB erhalten. Aus einem kleinen Familienbetrieb ist ein Unternehmen mit vielen neuen Beschäftigten geworden. Die Finanzierungen der EU-Bank kamen in schwierigen Zeiten gerade recht.

„Genau so fördert man Produktion und Investitionen“, weiß Geschäftsführer Branko Pejović. „Indem man Firmen Rückhalt bei ihrer Entwicklung gibt.“

Die strengen Anforderungen der EIB haben ihre Vorteile. Da ist zum Beispiel Cungu, ein Großhandel für Profi-Ausrüstung für die Gastronomie sowie Heim und Garten mit zehn Filialen in Montenegro.

„Für unser Geschäft sind Mittel aus den EIB-Darlehen eine große Hilfe“, stellt Cungu-Leiter Boris Bauković fest. „Die Zinsen sind günstiger als bei traditionellen Krediten.“

Zuletzt setzte das Unternehmen die Gelder für ein neues Werk in Podgorica, für Betriebskapital und für ein breiteres Produktangebot ein.

Nach der Coronahilfe die Dekarbonisierung

Auf dem Weg in eine moderne, digitale und grüne Kreislaufwirtschaft können sich kleine Firmen in Montenegro weiterhin auf die EIB verlassen. Verstärkt wird die Präsenz der Bank durch ihren neuen Geschäftsbereich, die EIB Global.

Den Beweis liefert die 2021 unterzeichnete 100-Millionen-Euro-Transaktion mit dem Investment and Development Fund, die klimafreundliche und energieeffiziente Investitionen montenegrinischer KMU fördert. Damit erhalten die KMU eine neue Finanzierungsquelle für dringend benötigte Investitionen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Das bringt Tempo in die Dekarbonisierung der montenegrinischen Wirtschaft und ihre Entkopplung von fossilen Brennstoffen.

„Zusammen mit der geplanten Unterstützung der EU-Delegation wird das günstige Darlehen dafür sorgen, dass lokale Unternehmen dringend benötigte Jobs und einen Mehrwert für die montenegrinische Wirtschaft schaffen“, ist sich Oana-Cristina Popa sicher, die EU-Botschafterin in Montenegro. „Kleinen und mittleren Unternehmen, die das Rückgrat der montenegrinischen Wirtschaft bilden, öffnet das Darlehen wichtige Kredittüren.“