Vertrauen Sie den öffentlichen Krankenhäusern in Ihrem Land? 60 Prozent der Rumäninnen und Rumänen tun dies nicht. Das ergab eine Anfang 2020 durchgeführte Umfrage. Am häufigsten kritisiert wurden eine alte Infrastruktur und veraltete Ausstattung, die Zersplitterung der Versorgung über verschiedene Standorte, eine unzureichende Finanzierung des Gesundheitswesens und die Abwanderung von medizinischem Personal aufgrund schlechter Bezahlung. 2018 belegte Rumänien in der Rangliste der Gesundheitssysteme in Europa (EHCI) den letzten Platz.
EIB fördert Gesundheitswesen in Iași, Cluj und Craiova
In den letzten Jahren hat Rumänien diese Probleme in Angriff genommen, vor allem mit der Entscheidung, regionale Akutkrankenhäuser in drei großen Städten zu bauen: Iași, Cluj und Craiova. Diese Einrichtungen sind dringend nötig, da bisher nur begrenzt in die bestehende Infrastruktur investiert wurde. Die Standorte der neuen Krankenhäuser sind so gewählt, dass sie ein großes Einzugsgebiet abdecken. Hier werden die Menschen umfassend medizinisch versorgt und erhalten auch eine hochwertige fachärztliche Versorgung.
Nach der Unterzeichnung eines Projektberatungsvertrags mit dem rumänischen Gesundheitsministerium im Jahr 2019 leistet die EIB nun technische Hilfe beim Bau der drei Krankenhäuser. Geschätzte Projektkosten: 1,6 Milliarden Euro.
In den nächsten 52 Monaten wird die EIB das Ministerium in diversen technischen Fragen beraten: Überprüfung der Planung, Erstellung der Ausschreibungsunterlagen für Planung und Bau, Immobilienentwicklung sowie Krankenhaus- oder Gebäudemanagement. Zudem wird sie das Projektdurchführungsteam des Gesundheitsministeriums so weit schulen und beraten, dass es in der Lage ist, auch komplexe Probleme zu lösen.
Mit der Eröffnung der drei Krankenhäuser hat dann das Warten der Menschen auf eine hochwertige medizinische Versorgung endlich ein Ende. Und mit einem effizienteren und zuverlässigeren Gesundheitssystem werden die Menschen auch wieder mehr Vertrauen fassen.