Serbische Hochschulförderung: Fakultät für Management und IT der Universität Belgrad erhält neues Gebäude
Die Fakultät für Organisationswissenschaften der Universität Belgrad öffnete vor 53 Jahren ihre Tore. Das Gebäude wurde ursprünglich von Königin Maria Karađorđević, der Mutter des letzten jugoslawischen Königs, gestiftet. Als eine der beliebtesten serbischen Fakultäten mit jährlich durchschnittlich über 2 000 Bewerbungen nimmt sie nur die begabtesten Abiturientinnen und Abiturienten auf.
Doch sie muss ihre bestehenden Kapazitäten ausbauen, ihre Lehrpläne aktualisieren und ihren 6 000 Studierenden und 270 Beschäftigten bessere Bedingungen bieten.
Im April dieses Jahres erhielt die Fakultät einen neuen modernen, 6 056 Quadratmeter großen Gebäudeflügel. ein wichtiger Schritt hin zu einer moderneren Hochschulausbildung in Serbien. Finanziert wurde die Gesamtinvestition von 9,3 Millionen Euro vom serbischen Staat und der Europäischen Investitionsbank, einem langjährigen Partner des Landes bei Investitionen in Bildung, Forschung und Entwicklung.
Bessere Hochschuleinrichtungen
Der neue Gebäudetrakt umfasst zwei Hörsäle mit 200 Sitzplätzen, einen Lesesaal mit Bibliothek, ein Labor sowie IT- und multifunktionale Räume, die alle mit Computern und interaktiven Whiteboards ausgestattet sind. Damit kann die Fakultät jährlich 25 bis 30 Prozent mehr Studierende aufnehmen.
„Dank des neuen Gebäudes hält unser gesamtes Personal Schritt mit den kontinuierlichen Verbesserungen in Bildung und Wissenschaft“, freut sich Milan Martić, Dekan der Fakultät. „Die Studierenden werden von den neuen Bedingungen profitieren und ihr Potenzial voll ausschöpfen.“
Der Standard ist bereits jetzt sehr hoch. Erst kürzlich gewann die Fakultät den ersten Preis bei der renommierten internationalen CBS Global Case Competition 2022, an der 300 Teams von Studierenden von Universitäten aus der ganzen Welt teilnahmen.
Serbische Hochschulfinanzierung hält mit Tech-Boom Schritt
Der serbische Minister für Bildung, Wissenschaft und technologische Entwicklung Branko Ružić begrüßte den Bau eines neuen Gebäudes, das sich mit ähnlichen Einrichtungen in anderen Ländern der Europäischen Union messen kann. Dabei verwies er auf die vierzigjährige Tradition, Generationen von talentierten und herausragenden Studentinnen und Studenten auszubilden.
„Ich bin zuversichtlich, dass es von nun an ein noch größeres Privileg für Studierende, Lehrkräfte und Forschende sein wird, in einem solchen Umfeld zu arbeiten und zu studieren“, so Ružić.
Das Ministerium akkreditierte unlängst neue Studiengänge, darunter Informations- und Softwaretechnik sowie künstliche Intelligenz. Damit kann die serbische Wirtschaft ihre Kompetenzen in den Bereichen Innovation und Informationstechnik deutlich ausbauen.
Fundament für Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit
„Ohne Investitionen in die Hochschulbildung kann die Wirtschaft nicht florieren“, betont Serbiens Premierministerin Ana Brnabić.
„Besonderen Investitionsbedarf haben die Informations- und Telekommunikationstechnologien, wo wir die größten Wachstumschancen sehen.“ „Unsere Unterstützung für Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationsinfrastruktur führte in diesen Bereichen seit 2016 zu einem Exportanstieg von 39 Prozent.“
Die Europäische Investitionsbank wird im Westbalkan weiter die Modernisierung der Bildungssysteme vorantreiben, die das Fundament für ein schnelleres Wachstum und eine bessere Zukunft für kommende Generationen schafft.
„Die Modernisierung von Universitäten, Labors und Bildungseinrichtungen fördert Wohlstand, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit“, erklärt Alessandro Bragonzi, Leiter des EIB-Regionalbüros in Belgrad. „Serbien kann so erfolgreich die globalen Herausforderungen bewältigen, die sich stark auf unser tägliches Leben auswirken.“