In einer Stadt besteht immer Investitionsbedarf. In Bologna unterstützt die EIB mit nur einem Darlehen eine ganze Reihe von Projekten.
Von Schulsanierungen über Fahrradwege bis hin zu Maßnahmen für den Erdbebenschutz – mit dem Darlehen fördert die EIB die Art von nachhaltiger Entwicklung, die im Mittelpunkt der neuen EU-Städteagenda steht.
Schülern im Süden von Bologna bleibt es demnächst erspart, nach einem langen Schulweg in überbelegten Klassenzimmern zu sitzen. Ende 2016 wird die Via Lombardia fertiggestellt, eine Schule für 225 Kinder, die in der Nachbarschaft wohnen und überschaubar kleine Klassen besuchen werden. Die Schule wird außerdem:
- mit Fertigelementen gebaut, was die Bauzeit beschleunigt,
- durch Sonnenwärme beheizt und gut isoliert, sodass sie die Energieeinstufung „A-plus“ erhält,
- erdbebensicher sein (2012 starben 27 Menschen in der Region durch ein Erdbeben, dessen Epizentrum 36 Kilometer von Bologna entfernt war).
„Die Kinder erhalten bessere Lernbedingungen und eine bessere Bildung“, meint Marika Milani, bei der Stadt Bologna für Stadterneuerung zuständig. „Ihr Schulweg wird deutlich kürzer. Sie werden nicht mehr in kleine Klassenräume gepfercht. Darauf sind wir sehr stolz.“
Milani kann auf viele Projekte stolz sein. Mit einem Darlehen der EIB in Höhe von 50 Millionen Euro bringt Bologna eine Reihe sehr unterschiedlicher Vorhaben auf den Weg. Durch ein Investitionsprogramm, dessen Kosten sich auf insgesamt 160 Millionen Euro belaufen soll die Stadt lebenswerter und für Unternehmen und Besucher attraktiver werden – und nicht zuletzt auch erdbebensicherer und besser für den Klimawandel gewappnet.
„Unser Geld reichte nicht aus, um das alles für unsere schöne Stadt zu finanzieren“, erzählt Milani. „Das Darlehen der EIB war wirklich notwendig.“
Ein Rahmendarlehen der EIB – das deshalb so genannt wird, weil die Mittel mehr als nur einem Projekt zugutekommen – ist ein nützliches Instrument für Kommunen, denen an mehr Nachhaltigkeit gelegen ist. Bessere Finanzierungsmöglichkeiten für Kommunen und Regionen sind ein wesentliches Ziel der EU-Städteagenda, die am 30. Mai in Amsterdam offiziell vorgestellt wird.
In Bologna wird die EIB durch ihr Darlehen die folgenden Vorhaben unterstützen:
- die Sanierung von mehreren kommunalen Gebäuden, von Straßen und öffentlichen Flächen und Plätzen,
- die Fertigstellung eines Fahrradwegs rund um das historische Stadtzentrum,
- die Restaurierung des berühmten mittelalterlichen Bogengangs, der zur Wallfahrtskirche Madonna di San Luca auf einem Hügel über der Stadt führt.
Möglicherweise werden die Bogengänge in Bologna als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. „Jedem Besucher bleiben die Bogengänge als Wahrzeichen von Bologna in Erinnerung“, sagt Milani. „Wir brauchen für ihre Restaurierung keine getrennte Finanzierung abzuschließen und sparen so viel Zeit und Mühe. Denn all diese unterschiedlichen Projekte werden gebündelt durch ein einziges, sehr günstiges Darlehen der EIB finanziert.“