Primärrohstoff ist jeder Stoff, der unbearbeitet direkt aus der Natur gewonnen wird
Beispiele für Primärrohstoffe sind Rohholz, Kohle, Erdgas oder Metallerze. Stattdessen recycelte Rohstoffe zu verwenden, ist oft billiger, besser für die Umwelt und spart Energie.
Der Mensch verbraucht viel mehr Primärrohstoffe, als die Natur nachliefern kann. Nur ein kleiner Teil der Rohstoffe, die in der Wirtschaft oder Gesellschaft verwendet werden, wird recycelt. Über 90 Prozent der Stoffe, die wir aus der Natur gewinnen, werden verbraucht oder zu Abfällen.
Einer der Hauptkonsumenten von Primärrohstoffen ist die Verpackungsindustrie. Verpackungen verschmutzen Luft und Boden, rund die Hälfte der Meeresabfälle sind Verpackungen.
Was ist Post-Consumer-Material?
Primärrohstoffe können nach ihrer Verwendung oft wiederverwertet (recycelt) werden. So sind alle Getränkedosen und anderen Aluminiumbehälter recycelbar. Gleiches gilt für Glasbehälter. Nach der ersten Nutzung eines Primärrohstoffs wird ein Stoff Post-Consumer-Material oder Abfall nach Gebrauch genannt. Wenn wir dieses Material für andere Produkte wiederverwenden, statt noch mehr Rohstoffe aus der Natur zu gewinnen, verschmutzen wir die Umwelt weniger, schonen endliche Ressourcen und sparen Energie.
So beliebt das lineare Wirtschaftsmodell „Take – Make – Use“ ist, es ist nicht nachhaltig. Wir bauen die Primärrohstoffe viel zu schnell ab, und bei einigen kritischen Rohstoffen haben wir bereits Probleme. Gleichzeitig wird der Müllberg immer größer – bis 2050 soll er weltweit um 70 Prozent wachsen.
Höchste Zeit also, das Ruder herumzureißen und unser Denken, unser Verhalten und unseren Konsum fundamental zu ändern. Mit Recycling allein ist es nicht getan.
Eine der besten Lösungen: die Kreislaufwirtschaft. In einer zirkulären Wirtschaft beuten wir keine Rohstoffe mehr aus, sondern gewinnen Sekundärrohstoffe aus schon vorhandenen Produkten. Neue Produkte werden so geplant, dass sie am Ende ihrer Nutzung aufgerüstet, repariert oder in den Herstellungsprozess zurückgeführt werden können. Und dass sie länger halten und robuster sind.
Was ist die Sharing Economy?
Hinter der Sharing Economy oder kollaborativen Wirtschaft steht die Idee, weniger selbst zu besitzen und mehr gemeinsam zu nutzen. Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen Produkte und Dienstleistungen nicht mehr, sondern teilen, mieten oder tauschen sie einfach untereinander.