Landwirtschaft 4.0 reicht von künstlicher Intelligenz, dem Internet der Dinge und digitalen Landkarten bis zum Traktor der Zukunft, der Informationen sammelt und per Internet kommuniziert
Durch Sensoren, die den Nährstoffgehalt des Bodens bewerten, die Luftfeuchtigkeit messen und das Pflanzenwachstum bis zur Ernte überwachen, wird die Präzisionslandwirtschaft langsam Realität. Die gesammelten Daten werden auf Datenplattformen mithilfe von künstlicher Intelligenz verarbeitet, und es entstehen digitale Landkarten für Landwirtinnen und Landwirte. Diese können so mehr produzieren, sparen dabei aber Wasser, Kraftstoff, Pflanzenschutzmittel und Dünger. Und Emissionen.
Das ist wichtig, denn die Landwirtschaft verursacht jedes Jahr 19,9 Milliarden Tonnen CO2-Emissionen. Der Traktor der Zukunft von SDF ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Landwirtschaft 4.0. Das italienische Unternehmen hat einen Hashtag für seine fortschrittlichsten Landmaschinen geschaffen: #AlwaysOnTractor. Der neue DEUTZ-FAHR 8280 TTV wurde im September 2020 am Markt eingeführt. Der Traktor ist eine voll vernetzte Maschine, die mit den neuesten digitalen Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft ausgestattet ist.
„In den letzten Jahren haben wir einen Großteil unserer personellen und finanziellen Mittel für nachhaltige Innovation in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Gesundheit und Umwelt eingesetzt“, so Lodovico Bussolati, der CEO von SDF. „Aufgrund der Pandemie und der klimabedingten Probleme werden technologische Lösungen auf dem Markt stärker nachgefragt, die eine nachhaltigere Entwicklung von Nutzpflanzen mit weniger Abfällen und mehr Effizienz fördern.“
Die Forschung und Innovation von SDF im Bereich landwirtschaftlicher Geräte, Maschinen und Dienstleistungen wird durch ein EIB-Darlehen von 50 Millionen Euro unterstützt, das mit einer Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen ausgestattet ist. Das Projekt wird im Rahmen der Initiative Horizont 2020 durchgeführt und steht in Einklang mit den Zielen des Pariser Abkommens.
„Das Projekt dürfte sich sehr positiv auf die Umwelt auswirken“, so Matteo Fusari, der bei der EIB für das Projekt zuständige leitende Ingenieur. „Es unterstützt die Fahrzeugautomatisierung und ‑fernsteuerung. Diese Technologien reduzieren nicht nur den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen, sondern verbessern auch die Nachhaltigkeit von Unternehmen in den Wertschöpfungsketten der Biowirtschaft.“
Fusari weiter: „Die Automatisierung erhöht außerdem die Sicherheit der Traktorfahrer und verbessert ihre Arbeitsbedingungen.“ Um den Produktzyklus zu verändern und ein breiteres, umweltfreundlicheres Ökosystem zu schaffen, hat SDF eine eigene digitale Plattform geschaffen, die SDF-Datenplattform. Die Traktoren von SDF sind in der Lage, mit der Plattform über ein Standardprotokoll namens ISOBUS zu kommunizieren, eine Art universelle Sprache, die von Geräten verschiedener Hersteller verstanden wird. Die Flotten-, Hof- und Felddaten werden an einem Ort gespeichert, und die Landwirte können jederzeit auf sie zugreifen. Anhand der Daten und mithilfe der entsprechenden Analysewerkzeuge kann SDF seiner Kundschaft einfache und wertvolle Informationen an die Hand geben, um den Ertrag bei geringerem Ressourceneinsatz und Umweltvorteilen zu maximieren. Die so eingesparten Emissionen dürften sich deutlich positiv auf das Klima auswirken.
SDF ist in diesem Bereich seit mehreren Jahren tätig und bietet „technologisch fortschrittliche Instrumente für Traktoren und Erntemaschinen – unsere Kernprodukte“, so SDF-CEO Bussolati, „Dabei sind eine Vielzahl von Dienstleistungen und Funktionen mit an Bord, die es unseren Kunden ermöglichen, das Management und die Leistung ihrer Betriebe zu verbessern und so effizienter zu produzieren und Abfälle zu reduzieren.“