Frauen in Führungspositionen sind ein Plus für Klimaschutz, Gendervielfalt und soziale Teilhabe. Mehr Diversität macht uns in Zeiten des Klimawandels resilienter und nachhaltiger

Die Klimakrise spitzt sich weiter zu, und es liegt klar auf der Hand: Mehr Diversität kann helfen, den Klimaschutz zu beschleunigen. Gleichzeitig bringen gute Klimalösungen auch etwas für die soziale Teilhabe.

Für mehr Tempo beim Klimaschutz braucht es Frauen in Führungspositionen und eine größere Vielfalt in Politik, Wirtschaft und Finanzwelt. Denn Gendervielfalt trägt zu einer widerstandsfähigen und nachhaltigen Gesellschaft bei, an der alle teilhaben können.

Frauenpower für den Klimaschutz

Die Ziele, die mit mehr Diversität und Klimaschutz verfolgt werden, greifen ineinander. Denn: Laut einer Bloomberg-Studie verbessert eine größere Gendervielfalt in den Führungsetagen die Klima- und Innovationsleistung von Unternehmen.

In frauengeführten Unternehmen spielt Energieeffizienz eine größere Rolle. Und Führungsfrauen engagieren sich auch mehr für Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Kein Wunder also, dass in den nachhaltigsten Städten der Welt eine Frau das Rathauszepter in der Hand hält. Aber in Führungsteams, die so wichtige Bereiche wie erneuerbare Energien verantworten, sieht es bei der Gendervielfalt noch ziemlich mau aus.

Deshalb rief die Europäische Investitionsbank-Gruppe im Februar 2024 das Women Climate Leaders Network ins Leben. Das Forum vernetzt Wirtschaftsfrauen, die sich für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit stark machen.



Frauen tragen die Hauptlast des Klimawandels

In vielerlei Hinsicht sind Frauen unverhältnismäßig stark vom Klimawandel betroffen. Warum ist das so?

Frauen haben nicht den gleichen Zugang zu Ressourcen, Bildung und finanzieller Unabhängigkeit und sind dadurch wehrloser gegenüber den Klimafolgen. 

In Entwicklungsländern bewältigen Frauen die Feldarbeit und sorgen für das Essen auf dem Tisch. Gleichzeitig pflegen und betreuen sie Familienangehörige.

Ein gleichberechtigter Zugang zu Ressourcen – etwa in der Landwirtschaft – würde die landwirtschaftliche Produktivität um bis zu vier Prozent steigern. Das käme der weltweiten Ernährungssicherheit zugute und würde für einen nachhaltigeren Umgang mit Böden, Flächen und natürlichen Ressourcen sorgen.

Nach extremen Wetterereignissen und Naturkatastrophen verzeichnen viele Länder eine Zunahme der Gewalt gegen Frauen. Gleichzeitig werden Mädchen oft gezwungen, ihrer Familie zu helfen, statt weiter zur Schule zu gehen.  

Ein gendersensibler Ansatz gewährleistet, dass Strategien und Programme für den Klimaschutz allen zugutekommen und die Gesellschaft gerechter und nachhaltiger machen.

Mit Frauen in Führungspositionen und gendersensiblen Klimastrategien werden Klimainitiativen effektiver und langfristig erfolgreich.